Hallöchen zusammen,
der 15. August (Maria Himmelfahrt) ist Feiertag in Bayern und Österreich. Dieses Jahr fiel er auf einen Freitag. Dadurch hatten wir ein verlängertes Wochenende, das wir für einen Ausflug zu einer Freundin in Österreichs Hauptstadt nutzten. Mit dem übervollen Railjet ging es (leider ohne Reservierung) am Freitagmorgen los nach Wien.
Erster Tag: Schloss Schönbrunn
Gegen Mittag kamen wir in Wien an und brachten zuerst das Gepäck in die Wohnung meiner Freundin. Dann konnte das Programm beginnen. Zuerst fuhren wir zum Schloss Schönbrunn. Als wir am Ticketschalter endlich an der Reihe waren, erfuhren wir, dass wir erst in zwei Stunden ins Schloss könnten. Das hätte uns dann aber doch zu lange gedauert. Daher entschieden wir uns, stattdessen in den Park zu gehen.
Zuerst gingen wir ins Labyrinth. Wir liefen durch mehrere Labyrinth-Gärten und hatten unseren Spaß dabei. Da war ein Matherätsel, das wir lösten, Spielgeräte, die wir benutzten und eine Erhöhung in der Mitte eines Labyrinths, die wir erreichten. Danach liefen zur Gloriette hoch und hatten einen herrlichen Blick über Wien und zum Schloss.
Dort entschieden wir dann, dass wir nun erst heimfahren und gemütlich kochen und essen. Den Abend fuhren wir dann ins älteste Irish Pub Wiens und beendeten so den ersten schönen Tag in Wien.
Zweiter Tag: Innerhalb und um die Ringstraße
Der zweite Tag drehte sich hauptsächlich um die Ringstraße. Nachdem wir zum Frühstücken in einem netten Café waren, erklärte uns meine Freundin alles Wissenswerte zur Stadt und deren Sehenswürdigkeiten.
Wir starteten am Wiener Rathaus. Zu diesem Zeitpunkt waren dort viele Stände und eine Bühne aufgebaut. Am Abend konnte man dort Filme oder Opern und mehr genießen. Wir lernten, dass der Rathausmann nur deshalb auf dem Turm steht, damit das Rathaus auch das höchste Gebäude Wiens ist. Alle Gebäude mussten kleiner als die Votivkirche sein, daher sind die Türme des Rathauses auch alle niedriger. Mit dem Rathausmann wurde das Rathaus aber dann doch zum höchsten Gebäude Wiens.
Nach einem Besuch in der Votivkirche kamen wir zum Judenplatz. Dort fanden wir mithilfe eines Wienführers die Symbolik des Mahmanls für die Opfer der Shoa heraus und betrachteten das Lessing-Denkmal. Da unser Wissen zu Lessing auch schon ziemlich eingestaubt war, frischten wir das in dem Zuge auch wieder etwas auf.
Auf dem Weg zum Steffl kamen wir an der Ankeruhr vorbei. Diese ist ein bekanntes Jugendstil-Werk.
Nun waren wir am Stephansplatz. Schon am Abend zuvor waren wir hier unterwegs, aber nun waren hier Menschenmengen wie an einem Samstag auf dem Münchener Marienplatz. Wir erfuhren Sagen darüber, warum die Türme des Doms unterschiedlich hoch sind, erfuhren einiges über die Symbolik am Stephansdom und, dass sich unterhalb des Platzes die Virgilkapelle versteckt.
Der Stephansdom, oder Steffl, wie er von den Wienern genannt wird, gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Wiens. Nachdem wir im Dom waren liefen wir die zahlreichen Stufen auf den Turm.
Von dort aus hatten wir eine wunderbare Aussicht. Meine Freundin erklärte uns zu allen Seiten, was wir sehen konnten. Dabei lernten wir auch, dass der Prater mehr ist als ein Volksfest und damit eigentlich der ganze Park gemeint ist. Beeindruckt liefen wir wieder nach unten. Das Treppenhaus ist sehr eng und wir mussten oft warten und Leute vorbeilassen.
Wieder unten besuchten wir noch die Virgilkapelle, die beim Bau der U-Bahn entdeckt wurde. Nächstes Ziel war nun der Naschmarkt. Dort verbrachten wir eine ganze Weile. Umgeben von allerhand Leckereien, deckten wir uns mit Zotter-Schokoladen, Antipasti, Falafel, Fladenbrot und Hummus ein. Für das Abendessen war somit gesorgt 🙂 .
Nachdem wir die Leckereien in die Wohnung meiner Freundin gebracht hatten, fuhren wir zur Hofburg. Da es aber schon recht spät war, verschoben wir die Führung durch die Hofburg auf den nächsten Tag und liefen weiter zum Heldenplatz. Dort befinden sich das Reiterstandbild Erzherzog Karls von A. D. Fernkorn und das von Prinz Eugen. Letzteres fällt dadurch auf, dass das Pferd nicht allein auf seinen Hinterbeinen stehen kann und auch vom Schweif gestützt wird – anders wäre die Figur umgefallen.
Nach einem nicht erfolgreichen Besuch in einem Wiener Café und einem erfolgreichen Besuch einer Eisdiele (auch dort gab’s eine Sachertorte) liefen wir weiter zum Wiener Parlament. Auch hierüber hatte sich meine Freundin bestens informiert und erklärte uns die Figuren und Architektur. So fanden wir bekannte Personen aus der griechischen und römischen Geschichte.
Nun hatten wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten gesehen und da dann doch langsam der richtige Hunger kam, fuhren wir nach Hause. Wir breiteten unsere Errungenschaften vom Naschmarkt aus und hatten ein köstliches Abendessen. Eigentlich wollten wir danach noch in die Stadt, entschieden uns dann aber doch für einen leckeren Rotwein und plauderten bis in den späten Abend.
Dritter Tag: Hofburg
Nun war auch schon der letzte Tag angebrochen. Wir fuhren zum Stephansplatz und suchten uns ein Café zum Frühstücken. Der Plan für danach war nun der Besuch der Hofburg, also Silberkamer, Sisi Museum und Kaiserappartements.
Wir holten uns ein Ticket und einen Audio-Guide und liefen so durch das Museum. Die Silberkammer ist nicht ganz so spannend, aber die Geschichte von Sisi dafür umso interessanter. Wir lernten die doch ganz unbekannte depressive und zurückgezogene Sisi kennen. Zum Schluss gingen wir durch die Kaiserappartments und bekamen so einen Eindruck vom Hofleben.
Nach diesem interessanten Einblick holten wir noch etwas Süßes für den Nachmittagskaffee. Zurück bei meiner Freundin beendeten wir damit unseren Wienbesuch. Zurück ging’s zum Bahnhof und in einen wieder überfüllten Railjet – dieses Mal mit Reservierung und damit garantiertem Sitzplatz.
Schön war’s, mal wieder Wien zu sehen! Und es gibt noch so viel mehr, das wir noch erkunden wollen 🙂 . Vielen lieben Dank an meine liebe Freundin, die sich so viel Mühe gegeben hat und uns so vieles von Wien gezeigt und über die Stadt erzählt hat. Danke! 🙂
Liebe Grüße,
Sabine 🙂