Die Schweiz, Österreich und Deutschland – drei Länder, verschiedenste Landschaften, viel Natur, über neunhundert Kilometer. Es war meine erste Radltour, die über mehrere Tage ging. Der Anfang in der Schweiz war der anstrengendste Teil, dafür aber gleichzeitig auch der schönste. Daneben waren der erste Innradweg-Tag in Österreich, die Schlögener Schlinge und die Wachau besonders eindrucksvoll. Wir haben so viel so schöne Natur gesehen und viele tolle Eindrücke gesammelt.
Die Natur kam auf keinen Fall zu kurz, nur von den Sehenswürdigkeiten hatte ich mir ursprünglich mehr erwartet. Aber es war ein Trugschluss zu denken, dass man das gut kombinieren kann. Das eine Problem war die doch zu schlechte Vorbereitung (Zammer Lochputz und Achenseebahn), wodurch wir zu wenig wussten, um die Abstecher gut einplanen zu können. Das zweite Problem war der Ehrgeiz, weil man bei jeder Pause das Gefühl hat, Zeit und somit Kilometer zu verlieren. Solange man an die hundert rankommt, ist es okay, aber weniger macht einfach nicht glücklich.
Man lernt auf der Reise auch sich und seinen Körper besser kennen. Zum einen denke ich da natürlich an die Steigungen in der Schweiz – wenn man’s nicht gewohnt ist, hat man auch keine Muskulatur dafür und braucht sich auch nicht zu wundern, dass die Beine brennen. Geärgert hab ich mich sehr, aber woher hätte die Kraft auch kommen sollen. Mittlerweile sind sie da, die starken Muskeln, und vor ein paar Tagen hab ich auch richtig gemerkt, dass mir die geringen Steigungen, die es daheim gibt, gar nichts mehr ausmachen. Ein weiterer Punkt ist die Ausdauer. Es war nie ein Problem, bis zum (späten) Nachmittag zu fahren und es war auch nie so, dass wir nicht noch weiterradeln hätten können. Allerdings muss man aufpassen, dass man rechtzeitig Pausen macht und genug isst. Wenn der Blutzuckerspiegel im Keller war, war die Laune ebenso tief gesunken und da war ein Müsliriegel die beste Lösung ;). Die Stimmungsschwankungen, die wir so nicht gewohnt sind, waren schon auffällig.
Auf der Fahrt sind uns natürlich auch viele andere Radler begegnet. Auf dem Innradweg war nicht viel los, aber dort haben uns wirklich alle gegrüßt und waren sehr nett. Auf dem Donauradweg radelten natürlich mehr Leute und gegrüßt bzw. zurückgegrüßt wurde auch nicht so häufig. Das lag aber sicherlich auch daran, dass es einfach viel mehr verschiedene Menschen waren. Verglichen mit den anderen Radlern hatten wir auch ein recht gutes Tempo und wurden fast nie überholt (Rennradfahrer ohne Gepäck ausgenommen). Auf diesem Wege möchte ich auch das nette Pärchen grüßen, das vor dem Ortsschild von „Albern“ ein Foto geschossen hat 😉 und uns seitdem immer wieder über den Weg „gefahren“ ist.
Pannen hatten wir während der ganzen Fahrt zum Glück keine. Zwei Mal ist mir die Kette rausgesprungen, das war’s aber auch. Die gehört zwar mittlerweile dringend geschmiert und meine Gangschaltung muss auch unbedingt neu eingestellt werden, aber ansonsten lief alles super. Gestern habe ich mein Rad auch endlich vom ganzen Staub und Dreck befreit und nun könnte es eigentlich schon fast wieder losgehen ;). Die Ausrüstung hat auch gut durchgehalten, die Reisetaschen bis auf etwas Schmutz die Fahrt gut überstanden, der Helm saß gut und die Trinkflaschen waren auch ausreichend.
Alles in allem war es eine wirklich tolle Erfahrung! Es hat sich wieder gezeigt, dass das Rad fahren und ich wirklich gut zusammenpassen ;). Vielleicht hätte man es noch etwas stressfreier gestalten können, wenn man die Pensionen schon vorher gebucht hätte. Nur hat man dann auch das Problem, dass man ein Pensum schaffen muss bzw. nicht weiter fahren kann. Ich nehme aus dem Urlaub eine neue Liebe für die Schweiz mit, die Lust auf neue Bergfahrherausforderungen und das Wissen, dass es wirklich stimmt, dass die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, die Welt ist :). Wann die nächste große Tour ansteht, kann ich noch nicht sagen, dafür aber schon mal versprechen, dass der Altmühlradweg schon fest eingeplant ist :).
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Zusammenfassung: Innradweg und Donauradweg
Freitag, 24. September 2010Abreise
Donnerstag, 23. September 2010Der Handywecker klingelte viel zu früh, draußen war es noch dunkel und irgendwie waren wir noch gar nicht richtig ausgeschlafen. Mit müden Augen saßen wir uns an den Frühstückstisch und bekamen schon um Viertel vor sieben unser Frühstück. Die Leiterin der Pension ratschte gemütlich mit uns, wir genossen die frischen Semmeln und langsam wurde ich dann auch wach. Es wurde zum Schluss fast etwas knapp, da wir so lange geratscht hatten. Der Zug ging zwar erst um 7:42 Uhr, mein Freund musste sich aber noch ein Zugticket kaufen, da er nicht nach Passau fuhr. Das Ticket für den Radlzug konnte man sich praktischerweise im Zug kaufen. Daher radelten wir schon etwas früher zum Bahnhof und warteten dann auf den Zug.
Es war wirklich sehr praktisch, das Radl im Radabteil aufzuhängen, wodurch es sicher verstaut war. Schon bald holte ich mein kostenloses Heißgetränk – bzw. einen Pappbecher Tee 😉 – und hoffte, durch das Teein noch wacher zu werden. Der Zug blieb immer wieder länger stehen und musste auf Gegenzüge warten, was die Spannung nicht gerade steigerte, aber die Fahrt war ansonsten ganz angenehm. Auch wenn ich schon bald alleine im Zug war, war es interessant die Gespräche der anderen Radlfahrer zu hören und die Landschaft zu beobachten. In der letzten Stunde war es dann interessanter, da mir ein australisches Pärchen gegenübersaß, mit denen ich mich über den Donau-Radweg, Deutschland und Australien unterhielt. Überraschend fand ich das absolut verständliche Englisch der Australier, ich dachte immer, es wäre dialektgefärbt.
In Passau angekommen musste ich mein Radl die Treppen runtertragen (komischerweise ging es erstaunlich leicht), wieder rauftragen, mir ein Ticket kaufen, wieder runtertragen, rauftragen und dann auf den Mini-Südostbayernbahnzug nach Mühldorf warten.
Damit begann die langweiligste Strecke überhaupt. Eine Bummelbahn mit unendlich vielen Bedarfshalten durch eine nicht sehr spannende Landschaft. Ich wurde wahnsinnig müde und zählte die Minuten, bis die zweieinhalb Stunden endlich vorbei waren.
Dann ging’s endlich schneller! Das Rad schleppte ich wieder von einem Gleis zum anderen, stieg in den altbekannten Burghausenzug und war nach einer Viertelstunde endlich daheim.
Zahlreiche Eindrücke, Bilder, Anstrengungen und Kilometer später war ich wieder am Ursprung der Reise. Geschafft, vorbei, glücklich :-)!
Tag 10: Durch die Weinberge der Wachau
Donnerstag, 23. September 2010Was für eine Nacht! Die Betten waren urgemütlich, das änderte aber nichts daran, dass es die Mücken auf uns abgesehen hatten. Gegen drei oder vier wurde ich vom Surren wach und blieb das auch über eine Stunde, bis ich so müde war, dass ich mir einfach die Decke über den Kopf zog und trotzdem irgendwie einschlief. Das Bett war aber auch zu bequem, um weiter wach zu bleiben ;). Am nächsten Morgen begann dann der letzte richtige Radltag. Einerseits war’s traurig, dass schon der letzte Tag angebrochen war, andererseits freuten sich meine Beine unheimlich, bald wieder etwas Ruhe zu haben. Etwas wehmütig mussten wir uns nach einem leckeren Frühstück von unserem schönen Himmelbettzimmer verabschieden und radelten los. Diesmal gab’s landschaftlich wieder mehr zu sehen, schließlich ging es durch die Wachau.
Die Wachau – mildes Klima, Weinberge, Obstplantagen und immer wieder schöne Burgen und Schlösser. Schon bald waren wir in dieser traumhaften Landschaft. Anfangs war der Radweg noch weiter weg von den Plantagen und wir konnten sie nur von der Ferne sehen. Dazu gab es aber immer wieder schöne Abwechslung – Schloss Schönbühel, Ruine Aggstein und die Burgruine in Dürnstein.
Dann aber führte uns der Weg am Südufer durch die Plantagen hindurch. Links und rechts neben uns waren helle und dunkle Weintrauben, Pflaumen, Zwetschgen, Marillen, Äpfel und noch so viel mehr. Einmal war sogar angeschrieben, welche Weinsorten neben uns angepflanzt waren. Riesling, Zweigelt und Co. umgaben uns und die Landschaft hatte einen südländisches Flair. Es war ein richtiger Genuss dort hindurch zu radeln und die vielen Eindrücke aufzunehmen.
Langsam verließen wir aber auch diese schöne Region wieder und suchten uns einen Platz zum Pause machen. Auf einer Bank an der Donau aßen wir unsere letzten Brote und Kekse und sahen nach Westen… In Windeseile packten wir unser Zeug zusammen, denn da war eine riesige schwarze Gewitterwolke, die uns nicht einholen sollte. Zudem kam der Wind auch aus Westen, was uns zwar einerseits super Rückenwind brachte, wodurch aber auch das Gewitter in unsere Richtung zog. Schnell saßen wir wieder auf unseren Rädern und strampelten so schnell es ging. Der Rückenwind war traumhaft, wir fuhren knappe 30 km/h und mussten uns dafür nicht mal anstrengen. Und dann gab es da diesen magischen Moment! Alles wird still um einen rum, man hört nur noch die Reifen rollen, sieht das Gras neben sich, wie es sich im Wind biegt, hört aber selber gar nichts. Was für ein toller Moment, das war richtig berauschend! Physik ist schon was faszinierendes ;).
So radelten wir immer mit der dunklen Wolke im Rücken so schnell es ging nach Tulln. Dann mussten wir noch schnell planen, wo wir übernachten wollten. Kurz vor Wien wollten wir bleiben, da es ansonsten zu teuer geworden wäre. Korneuburg stand schnell fest und wir radelten weiter. Der Teil der Strecke war wieder ziemlich langweilig – Donau, wir, ein paar Bäume. Aber das kannten wir ja mittlerweile schon und dank Rückenwind konnten wir ein wenig ausprobieren, wie schnell wir fahren konnten. Als wir dann in Korneuburg waren und sahen, dass unsere angestrebte Unterkunft in Bisamberg war, kurvten wir dort durch die Ortschaft. Wir suchten und suchten und suchten und … fanden nichts. Ein Anruf brachte uns dann auch noch die Nachricht, dass nicht mal mehr Plätze frei waren…
Plan B: Mit dem Schiff nach Klosterneuburg und dort eine Pension suchen. In Windeseile ging’s – mit Gegenwind – zum Schiff, wir überquerten die Donau und radelten zur Tourist-Info. Als wir die endlich gefunden hatten, waren die Zweifel schon groß, noch eine bezahlbare Unterkunft zu finden. Zum Glück konnte uns aber noch ein Zimmer vermittelt werden, das auch bezahlbar war und dazu noch im Ortskern lag. Wir waren endlich angekommen!
Etwa fünf Kilometer vor Wien beendeten wir damit unsere große Reise. Wie es das Schicksal so will, war Klosterneuburg die absolut richtige Entscheidung. Denn dort erfuhren wir, dass es einen speziellen Radlzug für 22 Euro gibt, der auch durch Klosterneuburg fährt und einen wieder nach Passau bringt. Als Extra gab’s sogar ein kostenloses Heißgetränk im Zug ;-). Für mich war das ideal, da ich sowieso über Passau heimfahren musste.
Den Abend suchten wir in einem Internetcafé noch die beste Zugverbindung raus, aßen dort auch lecker zu Abend und besuchten dann noch das Stift Klosterneuburg. Müde, geschafft und fertig fielen wir auch an diesem Abend schon relativ früh ins Bett. Nach über neunhundert Kilometern waren wir angekommen :-).
Tag 9: Melk – Belohnung für die letzten Tage
Mittwoch, 22. September 2010Nachdem wir die Nacht zuvor im Radlhotel geschlafen hatten, war die Nacht im Marsriegel wieder richtig angenehm. Ein eigenes Bad und ein sauberes Zimmer sind eben doch schöner. So waren wir am Morgen gut ausgeschlafen und frisch – was vermutlich auch an der Vitaminbombe vom Vortag lag – und gingen zum Frühstück. Bisher hatte ich immer Glück mit meinem kleinen Sonderwunsch, Kakao zum Frühstück zu bekommen. Auch hier gab es Milch und das zugehörige Pulver, nur war es unmöglich das in der Milch aufzulösen. Ich rührte und rührte und schuf damit eine einzigartige Kakaoklümpchenlandschaft, nur keinen Kakao ;-). Dann gab’s eben nur Orangensaft und ich hinterlies das Kunstwerk so wie ich es geschaffen hatte ;-). So packten wir unsere sieben Sachen und verabschiedeten uns vom überdimensionalen Marsriegel und fuhren weiter.
Dieser Abschnitt war einer der unspektakulärsten der ganzen Reise. Wir waren am Morgen auch sehr unmotiviert und tuckerten die ersten zehn bis zwanzig Kilometer mit gerade mal 15-20 km/h dahin. Die Beine schmerzten noch immer (oder schon wieder?) und landschaftlich sollte es an diesem Tag nicht viel geben. Nachdem uns dann aber ein etwas älterer Radler überholt hatte, wuchs der Ehrgeiz doch wieder und wir kamen wieder in unser übliches Tempo.
Es waren lange Stücke dabei, die wir abstrampelten, aber auch landschaftlich schöne zum Entspannen. Unsere Mittagspause konnten wir direkt am Ufer an einem sehr ruhigen Teil des Radweges machen, was sehr schön war. Aber der Höhepunkt dieses Tages war eindeutig unser Ziel: Melk! Und dieses Mal wollten wir nicht davor oder dahinter ein Quartier suchen, sondern die Stadt selber sehen.
Relativ früh waren wir schon in der Stadt, nutzten eine elektronische Touristinfo und gönnten uns ein Zimmer mit Himmelbett – das Kaiser Franz Zimmer. Nachdem wir so viel schneller als geplant waren und bisher auch sehr sparsam waren, wollten wir uns dieses Mal etwas Luxus gönnen. Und ein absolutes Muss in Melk ist natürlich ein Besuch im Benediktinerstift, das imposant über der Stadt liegt.
Frisch geduscht wanderten wir zum Stift hinauf und schauten uns das imposante Bauwerk an. Der Anfang der zugehörigen Ausstellung war nicht so ganz unser Fall – in ein Stift gehört keine „Multimediashow“ mit Lichteffekten, uns hätten normale Museumsräume mehr zugesagt. Die Räume des Stifts hingegen zeigten den Prunk und Reichtum in aller Form: Eine riesige Bibliothek, der Marmorsaal mit aufwendiger Deckenmalerei und natürlich die große und aufwendig gestaltete Kirche. Zum Abschluss gab es noch einen Spaziergang durch den Klostergarten, der das Bild harmonisch abrundete. Das Benediktinerstift ist auf jeden Fall einen Besuch wert und zeigt, wie beeindruckend der Reichtum zur Schau gestellt werden kann.
Danach kam dann bei uns aber auch schon der Hunger. Zurück in der Stadt aßen wir lecker in einem griechisch-italienischem Lokal. Und um den Abend noch richtig abzuschließen, genossen wir noch ein Eis.
So ging ein wunderschöner Abend zu Ende und ich sank in das überaus bequeme Himmelbett, in dem ich mich wunderbar für den kommenden und letzten Tag ausschlafen konnte.
Tag 8: Die Donau und die Schlögener Schlinge
Mittwoch, 22. September 2010Der Wecker half uns auch an diesem Morgen rechtzeitig aufzustehen und so quälten wir uns wieder aus den gemütlichen Betten, packten unsere Sachen und waren schneller als gewohnt fertig und standen bei unseren Rädern. Da bei der Radlpension kein Frühstück dabei war, gönnten wir uns bei zugehöriger Bäckerei noch ein paar Leckereien. Schon seit ich dort die Schlüssel für unser Zimmer abgeholt hatte, schwirrten mir die Nussecken vor dem inneren Auge rum und daher musste ich an diesem Morgen natürlich auch eine probieren ;). Wieder satt versorgten wir uns gleichzeitig noch mit Proviant und sattelten nach dem Frühstück unsere Räder und fuhren zur Donau.
Der Anfang des Donauradweges zog sich über einen Radlweg neben der Straße und förderte nicht gerade die Motivation. Die einzige Lösung für das Dilemma war ein Lidl, bei dem wir uns mit Schokolade eindeckten und so mit Glückshormonen unsere Stimmung aufhellen konnten ;). Erst nach zwanzig Kilometern waren wir dann endlich direkt an der Donau. Keine Straße neben uns, keine Autos, ein schöner geteerter Radweg und langsam fing ich doch an zu verstehen, warum der Donauradweg zu den schönsten überhaupt gehört. Wir fuhren zwischen dicht bewaldeten Hängen im Tal und um uns rum waren nur die Donau, der „Pseudo-Radlweg“ (auf dem hin und wieder auch Autos fuhren…) und die Wälder. Da stieg die Stimmung auch ganz ohne Schokolade :).
Kurz vor der Schlögener Schlinge machten wir Pause, stärkten uns für den Rest der Strecke und fuhren dann zu dieser landschaftlich sehr beeindruckenden Donauschlinge. Dort nutzten wir dann auch eine Radlfähre, die uns bis Grafenau brachte. Diese einmalige Transportmöglichkeit auf der Donau, bedingt durch die wenigen Brücken, ist wirklich schön. Ein paar Kilometer auf dem Schiff zu sitzen, auf der Donau zu fahren und die Schlögener Schlinge so genießen zu können hat einen ganz besonderen Reiz :-).
Danach ging’s auf dem Südufer der Donau weiter. Der Weg führte weiter durch das Tal hindurch und man sah nichts außer bewaldete Hänge. Das war zwar wirklich schön, nach einer gewissen Zeit wird aber auch das Schöne etwas eintönig. Auch die flacheren Gegenden, die wir bald erreichten, waren immer an der Donau und hatten den schon vom Inn bekannten Zeichentrickeffekt – man meint, dass die Landschaft einfach an einem vorbeigezogen wird ;).
In Ottensheim überquerten wir dann mit einer Rollfähre erneut die Donau und waren wieder am Nordufer. Langsam stellte sich die Frage, wo wir übernachten würden. Steyregg war dann unsere erste Anlaufstelle, wo wir aber von einem Stadtfest überrascht wurden. Den Lärmpegel wollten wir nicht die ganze Nacht ertragen müssen. Daher versuchten wir per Handyanrufe eine Pension in Abwinden zu finden, was sich aber als unmöglich rausstellte. Der Donauradweg war doch noch so befahren, dass die Pensionen schnell ausgebucht waren. Da erinnerten wir uns wieder an das „Marsriegel-Cohotel“, das vor der Stadt lag. Ein gigantischer Holzblock lag vor der Stadt und nannte sich Hotel, was von außen etwas seltsam aussah. Wir versuchten unser Glück trotzdem und als wir dann drin waren, waren wir sehr positiv überrascht. Ein Haus komplett aus Holz, neue saubere Zimmer und ein extra Raum für die Radl – und es gab Handtücher ;-). Perfekt :-)!
Nachdem wir keinen rechten Hunger hatten und die letzten Tage vorwiegend von Semmeln mit Käse und Aufstrich gelebt hatten und deftigen Abendessen, wollten wir uns dieses Mal etwas Besonderes gönnen. So deckten wir uns beim nahen Spar mit Obst und Gemüse aller Art ein und genossen Äpfel, Birnen, Weintrauben, Tomaten, Paprika, Joghurt… Das war richtig lecker!
Danach gingen wir noch in die Stadt, schlenderten durch das Stadtfest und sahen uns das alte Schloss von Steyregg an – welches einen neuen nicht fertiggestellten Anbau hatte und von einem riesigen unbenutzten Parkplatz umgeben war, was beides etwas seltsam war… Die Stadt hatte einige historische Bauwerke zu bieten, wodurch sich der Besuch wirklich gelohnt hatte. Nach dem Spaziergang ging’s zurück ins Hotel, um uns für den kommenden Tag auszuschlafen :-).