Wie nutzt man am besten einen sonnigen freien Tag? Man reist in die Vergangenheit und lässt sich erzählen, wie es war, als man noch in Böhmen bzw. Tschechien gelebt hatte, bis man 1946 aufgrund der Beneš-Dekrete vertrieben wurde.
Český Krumlov bzw. Böhmisch Krumau
Heimatort war Český Krumlov in Südböhmen. Eine Stadt umflossen von der Moldau und UNESCO Welterbe.
Warum das so ist, war uns schnell klar, als wir den ersten Blick auf die Stadt warfen: Vor uns erhob sich das gewaltige Schloss Český Krumlov. Wir machten uns auf den Weg, um das historische Gebäude zu erkunden.
Um 1240 wurde Schloss Český Krumlov errichtet, war ursprünglich Burg und ist jetzt Schloss, wobei der Burgcharakter noch sehr deutlich zu spüren ist. Sehr imposant war der Innenhof, der uns vor allem wegen der schönen Zeichnungen an den Wänden beeindruckte.
Wir kamen auch in das Innere des Schlosses. Hier versteckte sich eine zugegeben etwas gewöhnungsbedürftige Kunstausstellung. Das Erlebnis war aber viel mehr, auch die Räume innen kennenzulernen und einen Eindruck vom Leben zu bekommen.
Danach gingen wir den Turm hinauf, um einen Blick auf die Stadt zu werfen. Man sah wunderschön die Moldauschleife, die sich um Krumlov zog wie der Inn bei Wasserburg. Wir konnten auch schon einen ersten Blick auf die Altstadt erhaschen. Das war unser nächstes Ziel. Angekommen am Stadtplatz suchten wir uns ein typisch böhmisches Restaurant mit Gulasch und Co. Nach dem leckeren Essen spazierten wir ein wenig durch die Stadt, schauten uns die Kirche an, stellten uns vor, was hier wo früher gewesen war und kauften original tschechische Oblaten.
Danach ging’s wieder zurück zum Auto, um noch eine weitere Stadt kennenzulernen: České Budějovic.
Bevor wir aber direkt dorthin fuhren, kurvten wir noch etwas durch die Stadt und lauschten der Geschichte – dort war mal eine Bäckerei, dort hatte man mal gewohnt und da waren nette Freunde.
České Budějovic bzw. Böhmisch Budweis
Dann fuhren wir nach Budweis, der größten Stadt in Südböhmen, die vor allem wegen dem Budweiser Bier bekannt ist. Da es schon spät war, verbrachten wir hier nicht so viel Zeit. Durch den Feiertag war auch auffallend wenig los – im Gegensatz zu Krumau, wo die Geschäfte auf hatten und man nichts vom Feiertag merkte.
Daher gingen wir zum riesigen Stadtplatz und schauten uns dort um, betrachteten die schönen Gebäude, das Rathaus und den Schwarzen Turm.
Nach diesem letzten Eindruck fuhren wir wieder zurück nach Hause. Ein aufregender interessanter Tag lag hinter uns und abends im Bett kreisten die Bilder von Krumau, Budweis und der Geschichte Böhmens im Kopf. Danke für diese spannende schöne Reise!
Liebe Grüße,
Sabine 🙂