Hallöchen zusammen!
Für das zweite Juniwochenende war eigentlich ein Wanderwochenende geplant. Am Samstag war das Wetter aber sehr schlecht vorhergesagt, daher war die Alternative bouldern. Am Sonntag war das Wetter ab mittags auch recht schlecht vorhergesagt, daher wäre ich auch da fast nicht in die Berge gekommen. Der eigentliche Wanderausflug wurde zu einem Treffen am Nachmittag und ich entschied mich den Vormittag für einen kleinen Bergwanderlauf zu nutzen.
Der Klassiker ist dabei für mich die Gindelalmschneid, die ich schon unzählige Male besucht habe. Auf der Hinfahrt hatte ich ein nettes Gespräch mit einem Mädchen aus Zypern, das aber noch bis zum Schliersee fuhr. Ich stieg in Hausham aus und lief den schon altbekannten Weg zügig los. Ich wanderte sehr schnell bergauf und es kam so was wie Speedhiking dabei raus.
Es war sehr schwül und heiß. Die Schafe versteckten sich in ihrem Häuschen und auch ich kämpfte mit der Hitze. Ich konnte schon spüren, dass ein Gewitter in der Luft lag. Es ging aber flott weiter, schließlich musste ich bis zum Mittag auf der anderen Seite sein.
Es sind immer wieder dieselben Stellen, bei denen ich denke, dass sie mir das letzte Mal nicht so lange vorgekommen waren und die ich nicht so steil in Erinnerung habe. Irgendwann merke ich es mir vielleicht – oder auch nicht, so bleibt es spannend 😉 . Aber eines wusste ich, als die Gindelalmen in Sicht kamen: Der Aufstieg zum Gipfelkreuz ist immer wieder überraschend anstrengend und das war auch an diesem Tag nicht anders.
Es lohnt sich aber jedes Mal wieder, denn trotz der niedrigen Höhe des Gipfels, ist der Ausblick ein Traum. Ich konnte weit sehen, da es vor der Gindelalmschneid nur flach ist. Der Blick Richtung Schliersee bietet auch Bergblick – es ist also alles dabei.
Ich war super in der Zeit, daher gönnte ich mir doch eine längere Gipfelpause. Etwas trinken, eine Kleinigkeit essen, den Ausblick genießen. Das musste schon drin sein und das war es auch. Dann machte ich mich auf den Weg in Richtung Neureuth.
Der Abstieg vom Gipfelkreuz ist neu mit „aufgewühlter“ Erde und größeren Steinen. Ich fand das rutschiger als die alte Variante und war froh, dass es trocken war. Vielleicht muss sich das auch erst festsetzen. Noch bin ich skeptisch, ob der neue Weg eine gute Idee war. Der alte Trampelpfad hatte sich mit der Zeit doch recht gut eingetreten.
Nachdem es nun flach oder bergab weiterging, konnte ich auch auf den Laufmodus umsteigen. Anfangs waren noch einige Leute „im Weg“, denen wollte ich auch nicht direkt drauflaufen, aber nach der Neureuther Hütte ging es richtig schön nach Tegernsee.
Ich hatte mich für den Sommerweg entschieden und so komplett war ich ihn bisher noch nie gelaufen. Es gibt viele Möglichkeiten abzubiegen oder den Weg anders zu gehen, daher ist es immer wieder eine Überraschung. Es machte Spaß, ich genoss es und nachdem die Wolken immer mehr zuzogen, war es auch gut, dass ich flott unterwegs war.
Im Tal angekommen schaute ich auf die Uhr und hätte schon fast aufgegeben, legte dann aber doch einen Schlusssprint ein. Ich hatte eine Minute zum Ticketkauf und eine Minute, um in den Zug einzusteigen und – es klappte! Und schon saß ich wieder in der BOB zurück nach München und war froh, dass ich den Vormittag so gut genutzt hatte.
Liebe Grüße,
Sabine 🙂