Hallöchen zusammen!
Zusammenfassung:
Auf dieser Etappe haben wir das restliche Stück zum Rifugio Tissi, die komplette folgende Etappe laut Rother und noch das Stück zum Passo Duran zusammengelegt. Der Start mit dem Lago di Coldai und dem atemberaubenden Panorama im Sonnenaufgang und der Aufstieg zum Forcella del Camp waren die Höhepunkte der Tour.
Details:
Nach einer angenehmen Nacht in unserem Mini-Fünferzimmer und einem leckeren Frühstücksbuffet sind wir vom Rifugio Coldai aufgebrochen. Die Sonne versteckte sich noch etwas, als wir loszogen. Dadurch wurde die Landschaft in traumhafte Farben getaucht.
Schon kurz nach dem Start hatten wir einen grandiosen Blick auf den Lago di Coldai. Der Tag startete mit diesem wunderschönen Panorama und wir hielten immer wieder, um das auch zu genießen und Bilder zu machen. Der Weg verlief weiter über viel Geröll, bis wir beim Abzweig zum Rifugio Tissi waren. Dort liefen wir aber geradeaus weiter, da der Weg vom Rifugio Tissi sowieso wieder auf unseren Weg stoßen würde.
Der Weg wurde nach und nach immer weniger felsig und mehr eine Wiese mit Findlingen. Leider wurden es auch immer mehr Wanderer, die wohl vom Rifugio Tissi kamen. Unser Weg führte in Richtung Rifugio Vazzoler – da waren wir aber nicht die einzigen. Wie überholten immer wieder Wanderer und waren dann auch recht flott unterwegs, weil wir einfach nur wieder allein sein wollten.
Nachdem es zum Rifugio Tissi nochmal bergauf gegangen war, liefen wir nun bergab. Das Rifugio Vazzoler versteckt sich im Wald. Die Ausblicke waren immer wieder gigantisch, wir nahmen uns aber nicht wirklich Zeit, das zu genießen. Nachdem wir den Großteil der anderen Wandergruppe hinter uns gelassen hatten, war es auch nicht mehr weit. Wir kamen in den Wald hinein, bogen ab und da stand auch schon das schöne Rifugio Vazzoler.
Dort legten wir eine Pause ein. Es war wirklich gemütlich und eine Übernachtung dort ist sicherlich auch sehr schön. Wir füllten hier wie vom Rother empfohlen unser Wasser wieder auf. Nach und nach kam auch die Wandergruppe, um Pause zu machen, was für uns der richtige Moment war, um wieder loszuziehen. Nun ging es noch ein Stück bergab bis auf 1430hm.
Von dort bogen wir auf den Weg 554 und stiegen dann wieder auf. Der Weg verlief anfangs zum großen Teil im Wald, bis wir die Baumgrenze erreichten. Noch im Wald nutzten wir den Schatten für eine größere Pause. Der Anstieg war überraschend anstrengend und mein Magen grummelte schon wieder. Daher gab’s jetzt schon das ausgiebige Mittagessen. Nach der verdienten und auch nötigen Pause ging es dann weiter.
Nachdem wir die Bäume hinter uns gelassen hatten, wurde das Panorama wunderschön. Blick nach vorn und nach hinten und immer wieder blieben wir kurz stehen und machten ein paar Bilder. Es war traumhaft! Wir konnten es nicht fassen, dass wir uns wieder nicht satt sehen konnten.
Neben uns waren die Moiazza-Wände und um uns rum zu jeder Seite beeindruckende Felswände. Ziel war das Forcella del Camp. Bis dahin war aber noch ein bisschen Weg zurückzulegen. Auch wenn die Ausblicke berauschend waren, waren wir relativ flott unterwegs. So dass wir schon bald an eine Kreuzung mit dem letzten Aufstieg kamen.
Wir beratschlagten kurz, welchen Weg wir wohl nehmen mussten und hatten uns aber schnell für den richtigen entschieden. Und damit meisterten wir die letzten Höhenmeter bis zum Forcella del Camp. Von dort liefen wir noch ein kurzes Stück bergab zu einem Marterl und machten nochmal eine kleine Pause. Nun war es nicht mehr weit zum Rifugio Bruto Carestiato. Über Geröll und schmale Pfade führte der Weg weiter.
Auch auf diesem Teil des Weges waren wir flott unterwegs und so tauchte das Rifugio schon bald auf. Und damit hatten wir das Etappenende laut Rother schon erreicht. Für uns war es aber nur ein Pausenplatz mit einem verdienten Spezi (in Italien bestellt man einfach Cola und Fanta und mischt selber 😉 ). Als wir dort saßen kam auch die Bergziege vorbei und gesellte sich kurz zu uns, bevor sie weiterzog.
Nachdem wir wieder gestärkt waren ging es auf zum letzten Stück zum Rifugio San Sebastiano. Der Weg war unspektakulär und wir waren schnell abgestiegen und erreichten so den Passo Duran.
Wir wurden von Beniamino herzlich begrüßt und auf unser Lager geführt und genossen den Nachmittag dann noch in den Liegestühlen auf der Terrasse. Am Abend gab’s dann lecker Pasta und wir saßen gemeinsam mit einem Dolomitenhöhenwegwanderer und einer weiteren muvelerin am Tisch, die wir bisher noch nicht getroffen hatten. So hatten wir einen schönen gesprächigen Abend, bis es wieder glücklich ins Bett ging.
Erkenntnis des Tages:
Die Etappen im Rother sind nur ein Vorschlag – jeder wandert sein eigenes München-Venedig.
Fazit:
Die zusammengelegte Etappe war sehr schön. Wir hatten zahlreiche schöne Ausblicke, waren gefühlt aber etwas zu schnell unterwegs. Es war wieder ein Tag, an dem wir so viel gesehen haben, dass es auch drei Tage hätten sein können.
Liebe Grüße,
Sabine (Early Bird) 🙂