Mit ‘Praktikum für die Umwelt’ getaggte Artikel

Nachtrag: Praktikum für die Umwelt

Samstag, 12. Dezember 2015

Hallo zusammen,

vielleicht erinnert sich noch jemand daran, dass ich vor ein paar Jahren im Nationalpark Sächsische Schweiz ein Praktikum für die Umwelt gemacht habe. Dabei geht es darum, dass man drei bis sechs Monate in einem Nationalpark, Biosphärenreservat oder Naturpark mitarbeiten kann. Träger ist die Commerzbank. Ich war im Herbst 2012 im Nationalpark Sächsische Schweiz und dort im Bereich Umweltbildung.

Nun erhielt das Praktikum für die Umwelt die Auszeichnung „UN-Dekade Projekt zur Biologischen Vielfalt“ von UNESCO. Einer der eingereichten Beiträge ist das Waldentwicklungsspiel, mit dessen Entwicklung wir begonnen hatten, als ich dort Praktikantin war. Dabei ging es darum, aufzuzeigen wie verschiedene Aktionen aus den Bereichen „Entwicklung eines stabilen Waldes“, „Stärkung des Tourismus“ und „Schutz vor Naturgefahren“ sich gegenseitig beeinflussen.

Ich wusste nicht, dass das Spiel noch so wunderbar weiterentwickelt wurde und ins Bildungsprogramm mit aufgenommen wurde. Es freut mich sehr zu sehen, dass die Arbeit, die wir dort gemacht haben, sich so positiv weiterentwickelt hat und vollständig umgesetzt wurde. Herzlichen Glückwunsch an das Praktikum für die Umwelt und damit auch an den Nationalpark Sächsische Schweiz.

Es ist eine schöne Erinnerung an diese wunderbare Zeit 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Frösche bereiten sich auf den Winter vor

Samstag, 27. Oktober 2012

Hallöchen zusammen!

Eines der Programme, die für Schüler der 1./2. Klasse angeboten wird, heißt „Tiere bereiten sich auf den Winter vor“. Mithilfe von Igel, Eichhörnchen und Hase lernen die Kinder was Winterschlaf, -ruhe und -aktivität ist. Normalerweise teilt man eine Klasse in drei Kleingruppen von maximal zehn Kindern auf und jede Gruppe beschäftigt sich mit einem Tier. Bei einem Ferienprogramm hatten wir nun aber die Angabe, dass 30-40 Kinder kommen würden. Nach etwas Überlegen beschloss ich, eine vierte Gruppe zu entwerfen: Frösche als Vertreter für die Winterstarre.

Ich stellte verschiedene Aktivitäten und Spiele zusammen und wollte den Kindern damit das Leben eines Frosches, seine Ernährungsweise, seine Feinde und den Übergang zur Winterstarre zeigen. Zusätzlich machte ich ein Puzzle für das Einteilungsspiel am Anfang und anstelle eines Stofftiers bastelte ich Origamifrösche. Für die Abschlussrunde schrieb ich das Theaterstück ein klein wenig um und so hatte ich eine neue Teilgruppe entworfen.

Am spannendsten war es dann, das mit den Kindern auszuprobieren. Im Vergleich zu den anderen Tieren war der Frosch nicht ganz so niedlich, weshalb ich dachte, dass das ein Problem sein könnte. Bei der Durchführung stellte sich dann aber heraus, dass die Kinder großen Spaß am Frosch hatten. Die Spiele wollten sie am liebsten alle mehrmals spielen und am Schluss waren sie alle sehr glücklich, Frösche gewesen zu sein.

Für mich war das ein sehr schönes Erlebnis, da ich das Programm komplett selber entworfen hatte und dann auch gleich Resonanz bekommen hatte, indem ich es ausprobiert hatte. Da hat der neue Programmteil den Kindern mindestens so viel Spaß gemacht wie auch mir :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Praktikum für die Umwelt

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Hallöchen,

nachdem die Frage aufkam, was ich denn eigentlich hier mache, will ich ausführen, was meine Aufgaben im Praktikum für die Umwelt sind. Da ich fast nur von meinen Wochenendausflügen berichte, gab es bisher kaum einen Einblick in das Praktikumsleben.

Den Großteil und auch den schönsten Teil der Zeit verbringe ich mit der Durchführung von Bildungsprogrammen, wobei ich hauptsächlich Grundschulprogramme übernehme. Es kommen also Klassen aus den Schulen im Umkreis und mittels verschiedener Programme versuchen wir den Kindern etwas beizubringen – zum Beispiel wie sich die Tiere auf den Winter vorbereiten, dass in der Natur alles zusammenhängt oder was Photosynthese, Wasserkreislauf und Nahrungskette sind. Über verschiedene Spiele und Aktivitäten führen wir die Kinder langsam zu den Themen hin. Am wichtigsten ist aber, dass die Kinder mitnehmen, dass die Natur liebens- und schützenswert ist. Die Grundschulprogramme sind in der Liliensteinumgebung, mit 5./6. Klasse war ich im Schrammsteingebiet unterwegs und für 7./8. Klasse startet man in Schmilka. Es gibt zwar noch weitere Programme die in Wehlen oder Hinterhermsdorf starten, die sind aber sehr selten.

Da es nicht jeden Tag Programme gibt bzw. ich nicht jeden Tag in einem eingeteilt bin, verbringe ich auch Zeit im Büro oder auf der Bildungsstätte. Dort sind dann entweder kleine Arbeiten zu machen, Post zu erledigen oder Anrufe entgegen zu nehmen. Auch auf die Programme muss man sich natürlich vorbereiten. Daneben gibt es noch ein Projekt für ein neues Programm, das wir gerade entwickeln und das nimmt natürlich auch einige Zeit in Anspruch.

Ich bin also Mitarbeiter in der Nationalparkvewaltung Sächsische Schweiz und dort in der Umweltbildung, was mir sehr gut gefällt. Die Zeit hier nähert sich zwar auch schon langsam dem Ende, aber noch gibt es ein paar Dinge zu tun und vor allem noch ein paar Wanderungen, die ich gerne noch machen möchte :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Einführungswoche: Wanderung zum Falkenstein

Sonntag, 22. April 2012

Samstag, 15. April

Als ich an diesem Morgen wach wurde und das schöne Wetter sah, kam schon das erste Lächeln auf meine Lippen. Die Wettervorhersage hatte sich getäuscht, es war schön sonnig, weiß-blauer Himmel, ideal für die Wanderung zum Großen Falkenstein :-). Aber bevor es damit losging, gab es noch das letzte Frühstück für die meisten von uns und nachdem sich alle nach und nach verabschiedet hatten, saßen wir übrig gebliebenen im Gemeinschaftsraum und warteten auf unseren Bergführer.

Thomas kam auch pünktlich zur Tür herein und erklärte uns, wie der Tag ablaufen würde. Da auf dem Gipfel noch Schnee lag, packten wir auch Schneeschuhe ein und machten uns dann auf den Weg. Das Schöne an einer Wanderung mit Bergführer ist, dass er einen auf so viele Dinge aufmerksam machen kann, an denen man so nur vorbeilaufen würde.

Am Anfang wanderten wir wieder durch den Urwald und entdeckten dort wieder einen Urwaldpilz, also einen der Sorte, die den Urwald charakterisieren und in diesem Fall einer, den es deutschlandweit nur im Bayerischen Wald gibt. Am Donnerstag hatten wir schon die Zitronengelbe Tramete gesehen, an diesem Tag war es der Duftende Feuerschwamm. Thomas ließ uns alle daran riechen und jeder war überrascht, welch ein guter Rosenduft von dem unscheinbaren Pilz ausgeht.

Der nächste Halt war bei einem umgestürzten Baum. Riesig war dieser und bei genauerem Hinsehen sah man auch, dass er innen hohl war. Und dort war so viel Platz, dass sich abwechselnd einer nach dem anderen reinstellen konnte.

Das wirklich Faszinierende aber waren die wunderschönen Muster, die durch die Verrottung entstanden sind. Da hat sich die Natur als Künstler versucht und das voller Erfolg.

Als wir tiefer im Wald und damit höher am Berg waren, kamen die Höllbachfälle bzw. das Höllbachgspreng. Der Weg war durch die vielen nassen Felsen schon etwas schwerer zu gehen, aber das machte das ganze nur spannender. Und der Wasserfall war dabei der Höhepunkt. Spätestens jetzt holten auch die letzten Leute, die eine Kamera dabei hatten, diese raus und machten ein paar Fotopausen.

So spaltete sich unsere Gruppe in drei Teile auf: Der vorderste Teil waren die Leute ohne Kamera, der Teil mittlere die, die fotografierten und der letzte Teil, die, die fotografierten und etwas langsamer waren. Als wir dann bei der Brücke des Wasserfalls waren hatte sich aber eine neue Aufteilung ergeben: Die vordersten Gruppe war gleich geblieben, die mittlere bestand nur noch aus mir und einem anderen Mädchen und der Rest war die dritte Gruppe und lag ein Stückchen hinter uns. Uns störte das weniger, wir wussten ja, was das Ziel sein sollte.

Also wanderten wir weiter und kamen nun in die schneeigen Regionen. Dadurch war es gleich viel anstrengender, dafür wurde die Aussicht aber mit jedem Meter besser. Nach einer Weile kamen wir beim Kleinen Falkenstein an, dort musste man nur noch ein paar Felsen hochklettern um die zugehörige Aussicht zu genießen. Wir trafen dort zwei Wanderer, die die ganze Zeit schon vor uns gewesen waren, auch als wir noch eine ganze Gruppe waren. Sie fragten uns nach dem weiteren Weg, wir konnten aber auch nur auf die Schilder verweisen. Als sie zu uns dann aber meinten, dass wir die ersten unserer Gruppe seien, die sie sehen, waren wir verwirrt. Wo sind die, die vor uns waren? Während die beiden weitergingen, warteten wir erst eine Weile und drehten dann nochmal um. Vom hinteren Teil der Gruppe war aber weit und breit nichts zu sehen. Irgendwann entschieden wir uns dafür, zurück zum Kleinen Falkenstein zu gehen.

Dort kletterte ich den durch den Schnee etwas rutschigen Weg vorsichtig hoch, die Aussicht musste ich einfach sehen. Meine Freundin wartete unten und nachdem ich den Blick auf die Berge des Bayerischen Walds genossen hatte und wieder unten ankam, war noch immer niemand da. Also beschlossen wir weiter zum Großen Falkenstein zu wandern. Spätestens da mussten ja alle ankommen.

Nachdem der Schnee immer mehr wurde, probierten wir auch die Schneeschuhe aus. Und das war wirklich eine gute Idee. Damit fiel das Laufen gleich viel leichter und noch dazu machte es großen Spaß. Auf unserem Weg kam uns auch ein Wanderer vom Gipfel entgegen, aber auch der hatte niemanden gesehen. Wir liefen also weiter durch den Schnee und kamen nach einer Weile am Gipfel an.

Niemand war hier, wir ließen die Schneeschuhe im Schnee und gingen zum Gipfelkreuz. Die Aussicht war toll! Es war zwar etwas diesig, aber der Blick war trotzdem traumhaft.

Angekommen am Ziel beschlossen wir, dass wir jetzt hier bleiben würden, bis jemand anderes kommen würde. Wir nutzten die ruhige Zeit, als wir noch zu zweit waren, zum Fotos machen und begannen dann mit unserer Brotzeit. Nach einer knappen halben Stunde hörten wir dann Stimmen und als wir uns umdrehten, sahen wir den sehr erleichterten Thomas und den kompletten Rest der Gruppe.

Die vorderste Gruppe war falsch abgebogen, hatte die Umleitung übersehen, als sie das bemerkt hatten (allein beim Blick auf den „normalen“ Weg hatte man schon umgestürzte Bäume gesehen, als wir dort vorbeigewandert waren), sind sie wieder zurückgelaufen und dann auf die anderen gestoßen. Bei einer kleinen Pause ist ihnen dann aufgefallen, dass zwei Leute fehlten. Das waren wir ;-). Zum Glück gibt’s aber nur einen Gipfel des Großen Falkensteins im Bayerischen Wald und so hatten wir wieder zueinander gefunden und wir hatten alles richtig gemacht. Nach einer ausgiebigen Pause liefen wir wieder los und machten uns auf den Heimweg.

Dabei kamen wir durch „toten“ Wald. Hier war viel durch den Borkenkäfer zerstört worden und da hier auch dagegen angekämpft werden musste, waren nur noch Reste der Bäume da. Das Holz durfte im Nationalpark liegen gelassen werden, auch wenn viele das nicht verstehen konnten, schließlich wäre der Rohstoff wertvoll. Aber die Biomasse hilft, um dem Ziel eines Urwalds und unberührter Natur wenigstens etwas näher zu kommen.

Wir wanderten eine ganze Weile durch Schnee und „toten“ Wald und kamen dann zu einer lichten Stelle, den Ruckowitzschachten. Dabei handelt es sich um ehemalige Weideflächen. Thomas erklärte uns, dass der Name von „Ruckawies“ kommt, dem „Bergrücken“. Man überlegt auch, hier wieder Kühe zum Weiden hochzutreiben, was vielleicht schon bald passieren wird.

Nach diesem letzten Stopp wanderten wir noch etwa eine Stunde zurück ins Wildniscamp. Dort räumten wir die Schneeschuhe auf und waren glücklich, dass das Wetter trotz schlechter Vorhersage so gut war. Es war eine sehr gelungene Abschlusswanderung. Und dann ging’s auch schon wieder nach Hause.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Einführungswoche: Öffentlichkeitsarbeit

Donnerstag, 19. April 2012

Freitag, 13. April

Die Vögel zwitscherten wieder ein wunderschönes Konzert, trotzdem schlief ich an diesem Morgen etwas länger. Vor dem Frühstück hatte ich aber trotzdem noch etwas Zeit und streifte durch die Gegend und genoss die Natur. Dieser war der einzige Tag, an dem wir nicht draußen waren, sondern hauptsächlich drinnen. Tags zuvor waren wir in der Wildnis, das sollten wir nun verarbeiten. Thema war Öffentlichkeitsarbeit.

Öffentlichkeitsarbeit

Zuerst gab es einen Vortrag von einem Redakteur der Passauer Neuen Presse. Er erklärte, worauf es bei Artikeln ankommt, auf was man achten sollte und erwähnte auch einige allgemeine Dinge zum Journalismus. Das sollte uns für die anstehende Gruppenarbeit helfen, auch wenn manche seiner Vorschläge bei einem Großteil nicht ganz so gut ankamen.
Nun wurden wir wieder in die Gruppen vom Vortag aufgeteilt. Unsere Wildnisgruppe wurde von einer weiteren Redakteurin der PNP betreut, die beiden anderen vom selben Redakteur, der auch den Vortrag gehalten hatte. Aufgabe war es nun mithilfe verschiedener Medien das Thema vom Vortag aufzugreifen und zu verarbeiten. Wir teilten uns intern wieder in drei Gruppen und entwickelten einen Zeitungsartikel, ein Video und einen Flyer. Bei letzterem war ich mit dabei.
Wir hatten nicht allzu viel Zeit, kamen aber ganz gut voran. Wir entwarfen einen Flyer zu einer Dämmerungswanderung mit der Hauptzielgruppe Familien mit Kindern. Das Außergewöhnliche an dem Flyer war, dass die Eltern ihn nach dem Lesen den Kindern geben können und der Flyer zusätzlich ein Faltspiel ist. Wir überlegten uns ein Design, schmiedeten am Text und rätselten, welche Tages- und Nachtbilder wir für das Faltspiel verwenden. Zwischendurch gab’s Mittagessen, danach hatten wir noch eine Stunde Zeit, die wir auch noch gut ausnutzten. Und schließlich war der Flyer fertig.
Nun präsentierten alle Gruppen die Ergebnisse ihrer Arbeit. Wir sahen das Video, das zwei Jugendliche in die Wildnis führte, wir hörten den Zeitungsartikel, der von der Wildnis berichtete, wir sahen weitere Flyer und Broschüren zum Thema Wildniscamp und Spielen und präsentierten unseren Flyer, der sehr gut ankam. Es waren wirklich gute Ideen dabei und es war interessant zu sehen, was man in so kurzer Zeit schaffen kann.

Abschlussabend mit Glasbläservorführung

Nach der Präsentation unserer Ergebnisse, bekamen wir Evaluationsbögen, um die Woche zu beurteilen und dann gab’s im Gemeinschaftsraum noch eine Abschlussbesprechung. Alle waren sich einig, dass es eine sehr gelungene Woche war, nur zur Öffentlichkeitsarbeit gab’s einige Diskussionen und Überlegungen, ob man da nicht was ändern sollte.
Nachdem alles besprochen war, machten wir uns fertig und fuhren dann mit dem Bus nach Frauenau zur Glas-Manufaktur „Baron von Poschinger„. Dort erwarteten uns in der historischen Glas-Manufaktur festlich gedeckte Tische, unser Koch und der Baron. Nach einer Begrüßungsrede von Lukas und dem Baron gab es das Abendessen: Schweinebraten mit Knödeln oder Rahmschwammerl mit Knödeln oder Reiberdatschi (Kartoffelpuffer) mit Sauerkraut. Nach diesem Festmahl gab es eine Führung durch die Manufaktur, wir lernten einige Dinge zur Glasbläserkunst und dann wurde auch Glas geblasen und Glasfiguren geformt – nicht nur vom Glasbläser, sondern auch von uns. Das ging den ganzen Abend so, dazu gab’s dann noch ein Nachspeisenbuffet (Obstsalat, Mousse au Chocolat und Bayerisch Creme) und natürlich Bärwurzschnaps.

Mit diesem Festabend wurde auch das Seminar offiziell beendet. Wir fuhren dann zurück ins Wildniscamp und viele hatten nun ihre letzte Nacht dort. Der nächste Tag war fakultativ und wir waren nur vierzehn Leute, die noch länger blieben.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂