Archiv für die Kategorie ‘Auslandssemester’

Wiedersehen

Sonntag, 27. Januar 2013

Hallo zusammen,

hiermit gibt es einen kleinen Nachtrag zu einem Treffen, das schon im Dezember stattgefunden hat. Zwei Freunde aus meiner Zeit in Helsinki – ein Spanier und eine Tschechin – haben mich in München besucht. Von Prag aus sind sie mit dem Bus nach München gefahren und ich habe ihnen dann die Stadt gezeigt.

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Begonnen haben wir ganz klassisch am Marienplatz mit einem Spaziergang durch den Christkindlmarkt, mit dem Zeigen von Rathaus, Frauenkirche und Co. Danach sind wir auf den Alten Peter und hatten einen fantastischen Blick über die Stadt mit Blick auf die Alpen.

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Danach sind wir durch den Viktualienmarkt gelaufen und ich habe die beiden eine echt bayerische Breze kosten lassen – gehört einfach dazu ;-). Passend sind wir dann richtung Hofbräuhaus gelaufen und von dort zum Odeonsplatz, haben die Theatinerkirche besichtigt und sind dann richtung Universität. Nach einem kurzen Blick zur LMU haben wir uns einen Spaziergang durch den Englischen Garten gegönnt, um auch die grüne Seite Münchens zu sehen.

Die Zeit ging dann auch schon langsam dem Ende zu und für einen schönen Abschluss saßen wir uns noch ins Café und plauderten über alte und neue Zeiten :-). Danach brachte ich die beiden zur S-Bahn, mit der sie zurück zum Busbahnhof fuhren und ich machte mich auf dem Heimweg…

…wenig später kam eine SMS: „Der Bus ist schon vor eine Stunde gefahren! Sie haben die Zeiten geändert, können wir notfalls bei dir übernachten?“ – Meine Antwort: „Klar, logisch, wünsch euch eine gute Heimfahrt ;-)“ – Reaktion: „Der Bus ist WIRKLICH weg!“ – Antwort: Anfahrtsbeschreibung ;-). Und so kam zu dem kurzen Tagesauflug noch ein schöner Spieleabend und am nächsten Tag ein frühes Aufstehen und zur Bahn begleiten ;-).

Es war ein schönes Wiedersehen und nach einem Jahr wieder genauso vertraut wie in Helsinki :-). Hoffentlich gibt’s noch mehr davon!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Interkulturelles Training die Zweite

Dienstag, 19. Juni 2012

Hallo zusammen!

Vor etwa einem Jahr hatte ich geschrieben, dass ich an einem Interkulturellen Training teilnehme. Ich habe dort einiges darüber gelernt, wie man sich im Ausland verhält, wie man auf die Menschen zugeht, mit welchen Kulturschocks man rechnen muss und worauf man aufpassen muss. Am Ende gab’s dann noch Erfahrungsberichte von ehemaligen Austauschstudenten – und ratet mal, wo ich diesen Samstag dabei war?

Am Samstagabend habe ich mich auf den Weg zum TU-Hauptgebäude gemacht. Ich sollte zum Interkulturellen Training kommen und als ehemalige Austauschstudentin von Finnland berichten. Es war ganz witzig, dieses Mal auf der anderen Seite zu stehen. Zuerst musste ich vor der Türe des Seminarraums warten. Da es eine Glastür war, sah ich hinein und konnte „Kulturschock“ lesen und musste schon grinsen. Dann kamen nach und nach auch weitere Ehemalige – noch zwei „Finnen“ und Leute die in Schweden und Norwegen waren.

Danach gingen wir rein und alle schauten uns mit großen Augen an. Wir stellten uns vor und wurden dann in Gruppen eingeteilt – die Finnland-Gruppe hatte das beste Verhältnis, drei Ehemalige und zwei, die nach Finnland gehen wollen, ein Mädchen nach Tampere und eins nach Helsinki.

Wir sind dann nach draußen und haben uns vor die Pinakothek ins Gras gesetzt und erzählt. Was ist wichtig, was gibt’s für Empfehlungen für Helsinki konkret, welches Wohnheim ist gut, auf was muss man achten, was ist zu empfehlen. Ich habe von Vuolukiventie, Kumpulan Kampus, Mathe-Vorlesungen, ALICE, Korvala, Unisport, St. Petersburg, Moskau und noch so viel mehr erzählt. Und das Schönste war neben der Erinnerung die Reaktion darauf: „Man merkt richtig, dass es euch gefallen hat.“ – „Dann bin ich ja beruhigt, wenn das alles so geplant und organisiert abläuft“ – „Ich freu mich drauf!“. Pflicht erfüllt, würde ich sagen :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Finnlanderinnerungen

Samstag, 25. Februar 2012

Hallo zusammen!

Jetzt hat es doch eine Weile gedauert, bis ich meine ganzen Finnlandbilder durchgeschaut und davon knapp sechshundert ausgewählt hatte. Daraus sind dann diese zwei Finnlandbilderordner geworden, in denen ich meine Erinnerungen festhalte.

Und ein Gruppenbild steht nun auch auf dem Regal, damit ich die lieben Leute, die ich in Helsinki kennengelernt habe, immer im Auge habe ;-). Wie schön, nochmal an diese tolle Zeit zurückzudenken :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Zusammenfassung

Freitag, 30. Dezember 2011

Hallo zusammen!

Wahrscheinlich ist es noch etwas früh, die letzten vier Monate zusammenzufassen, aber gleichzeitig sind die Erinnerungen noch so frisch, dass ich das jetzt schon tun möchte. Nachdem die Weihnachtsfeiertage vorbei sind und alles wieder etwas zur Ruhe gekommen ist, ist auch die Zeit gekommen, in der nochmal alles durch den Kopf geht. Da bin ich nochmal die verschiedenen Erlebnisse durchgegangen, habe mich an die ersten Tage erinnert, die spannenden Ausflüge und die wunderbare Gemeinschaft, die sich entwickelt hat. Und deshalb denke ich, dass das genau der richtige Moment ist, um zurückzublicken.

Hätte man mir vor einem Jahr erzählt, dass ich im kommenden Herbst und Winter für ein Auslandssemester nach Finnland gehen würde, ich hätte es wohl nur schwer geglaubt. Die Entscheidung dafür war doch recht spontan, umso größer war dafür die Freude, nachdem die Zusage für die Universität Helsinki kam. Wenig später hatte ich dann auch noch eine Zusage für ein Studentenwohnheimszimmer in Vuolukiventie, alles war perfekt. Und am 1. September ging das Abenteuer Finnland dann los.

Das erste, was mir auffiel, waren die typischen Dinge: Überall Wasser, Seen und Wälder, hauptsächlich Birken und Nadelbäume. Dazu gibt’s überall die Möglichkeit in die Sauna zu gehen und natürlich zu jedem Essen ein Glas Milch. Aber ich wollte Finnland noch viel näher kennenlernen. Dank dem Tandemprojekt ALICE und meiner Tandempartnerin Louna bekam ich einen ganz persönlichen Einblick in das finnische Leben. Mit Erasmus in Schools lernte ich zudem auch das Schulsystem kennen und etwas mehr über finnische Familien. Und auch mit dem Tierschutz in Finnland ebenso wie mit ganz vielen unglaublich netten Menschen kam ich durch Animalia International in Kontakt. Sogar durch den Unisport bekam ich das echte finnische Leben mit. Dazu lernte ich auch etwas Finnisch und war am Ende richtig stolz, dass ich doch schon ein paar Worte verstand. Man muss schon ein bisschen was dafür tun, um mit Finnland selber in Kontakt zu kommen, aber das ist es auf jeden Fall wert. Ich war ja auch in Finnland, um Land und Leute kennenzulernen und das geht natürlich am besten, wenn man mit den Finnen selber in Kontakt kommt.

Daneben lernte ich auch viele andere unglaublich nette Menschen kennen. Und die kommen aus allen möglichen Ländern: Spanien, England, Tschechien, Ungarn, Polen, Italien, Frankreich, Estland, USA, Mexiko, Japan, China und natürlich auch Österreich und Deutschland. Es ist kaum zu glauben, aber selbst in vier Monaten können sich unglaublich starke Freundschaften bilden, der Abschied am Schluss war sehr schwer. Ich hoffe, dass der Kontakt zumindest zu meinen engsten „Helsinki-Freunden“ erhalten bleibt. Auf jeden Fall bin ich froh, mit so einer netten Truppe unterwegs gewesen zu sein :-).

Der Grund, warum ich mich für Finnland entschieden hatte, war einerseits der Ruf, das Land der tausend Seen zu sein und andererseits, dass es das Land mit dem zweithöchsten Waldreichtum ist. Kurz: Ein Land geprägt von Natur. Und die habe ich auch gefunden. In Helsinki selber mit Suomenlinna, Seurasaari und Vanhakaupunki, mehrmals im Nuuksio Nationalpark, in den Städten Raaseborg und Hanko, in der finnischen Seenplatte und auch im Lappland. Das waren für mich die schönsten Ausflüge, denn nirgends fühle ich mich so wohl, wie in so naturbelassener Landschaft.

Daneben habe ich aber auch viele Städte kennengelernt. Am meisten natürlich Helsinki: Suomenlinna, die Esplanade, den Dom von Helsinki, die Uspenski Kathedrale, die Felsenkirche, den Hafen, Töölönlahti, Korkeasaari, Seurasaari, HEUREKA, die Tram 3B/T, Vanhakaupunki, den Olympiaturm und natürlich das Unigelände.

Dazu kommt aber noch viel mehr. In Finnland habe ich Raaseborg, Hanko, Turku, Punkaharju, Savonlinna, Espoo, Porvoo, Kotka, Loviisa, Tampere, Hämeenlinna, Korvala, Rovaniemi und Pyhä kennengelernt. Dazu gab’s noch Ausflüge nach Estland, um Tallinn zu besuchen, nach Schweden, um Stockholm kennenzulernen und die Reise nach Russland. Das war einer der beeindruckendsten und prägendsten Ausflüge. Ich hatte bis dahin kein richtiges Bild von Russland, nach den Besuchen von St. Petersburg und Moskau hat sich das geändert. Ich war und bin beeindruckt und enttäuscht, begeistert und verärgert, sprachlos und kopfschüttelnd. Es ist ein Land voller Gegensätze, sofern ich das nach diesem kurzen Besuch beurteilen kann.

Aber auch das Leben in Helsinki selber hat sich von dem in München unterschieden. Ich habe während meiner Zeit nicht nur Finnisch, Englisch und zugegebenermaßen auch Hochdeutsch gelernt, sondern auch, das Leben mehr zu genießen. Ein Hauptbestandteil war der Sport. Ich war fast täglich beim Unisport und mit der Zeit war es hauptsächlich BODYPUMP®. Daneben waren wir auch zusammen sportlich unterwegs: Als Zuschauer im Eishockeyspiel, aktiv im Schwimmbad und beim Schlittschuh laufen. Und auch kulturell war einiges geboten: Die Deutsche Bibliothek, das Ballett, Theater, das Uni-Konzert und Kino. Nicht zu vergessen sind unsere zahlreichen gemeinsamen Abende, die wir zum Kochen, Filme schauen oder einfach gemütlichen zusammen sitzen genutzt haben.

Es waren vier wunderschöne, beeindruckende, tolle, faszinierende, prägende, sprachlos machende, erfreuende und begeisternde Monate! Eine Zeit, die ich nicht missen möchte, eine Zeit, die mich unglaublich glücklich macht, sie so erlebt zu haben. Und eins habe ich dabei gelernt:
Lebe dein Leben, als wäre es Teil eines Auslandssemesters.

Oder auf Englisch:
Live your life as if it would be part of an exchange semester.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Abreise

Dienstag, 27. Dezember 2011

Hallöchen,

meine Abreise sollte am 24. Dezember sein und nach einem Zwischenstopp in Wien hätte ich Mittags in München landen sollen. Wenn da nicht zwei Tage vor meinem Flug eine Mail in meinem Posteingang gewesen wäre, die mir auf meine Nachfrage hin erklärte, dass „unconfirmed“ bedeutet, dass mein Flug ausfällt.

Da ist man dann erst mal geschockt. Zum Glück hatte ich früh genug nachgefragt, zum Glück war noch Zeit, das zu klären. Also versuchte ich bei Cheaptickets anzurufen. Nur funktionierte die Nummer nicht… Die geht nur von Deutschland aus. Zu Hause konnte ich – wie es in solchen Situationen eben so ist – auch niemanden erreichen. Anrufen konnte man aber nur noch eine Stunde und daher wurde ich doch ziemlich nervös. Zum Glück erreichte ich dann aber doch noch jemanden daheim. Über Skype hörte ich, wie zu Hause mit einem Herrn von Cheaptickets geredet wurde. Das verlief dann alles ganz gut und mit dem Versprechen einen Ersatzflug zu suchen, legte er dann wieder auf. Etwas später rief er dann nochmal an und ich hatte meine Umbuchung: 24. Dezember, Direktflug, Lufthansa, Ankunft in München um 8.15 Uhr. Perfekt!

Tags darauf musste ich die Wohnung putzen und Koffer packen, um alles wieder in den Ursprungszustand zu bringen, damit sich der nächste Mieter auch wohlfühlen wird. Währenddessen wartete ich darauf, dass mein neues Onlineticket per Mail geschickt wird, was dann gegen Mittag auch endlich geschah.

Mit Koffer und Rucksack ging es dann in die Stadt zu meiner engsten Freundin, bei der ich die letzte Nacht in Helsinki schlafen durfte. Wir brachten den Schlüssel meiner Wohnung zu HOAS, begleiteten einen Freund, der am selben Abend noch abreiste, zum Bus und kauften dann noch Zutaten für das Weihnachtsfeiertagsmahl meiner Freundin und ihrer Eltern. Den Abend verbrachten wir dann ganz gemütlich mit Kochen und Filme schauen. Das war ein richtig schöner Abschluss :-). Irgendwann legte ich mich dann doch noch hin, um noch zwei bis drei Stunden zu schlafen. Dann musste ich mich auch schon verabschieden, mit einer festen Umarmung und einem Kloß im Hals. Nun war es also wirklich schon vorbei…

Der Nachtbus brachte mich zum Flughafen in Vantaa und dort saß ich dann und mir wurde bewusst, dass ich nun wirklich nach Hause fliegen würde. Ein paar Mails wurden geschrieben, traurig schaute ich durch die Bilder und musste dann doch lächeln. Es gab keinen Grund traurig zu sein, ganz im Gegenteil. Was für eine wunderschöne Zeit liegt da hinter mir! Wie sehr ich es doch genossen habe :-)!

Und so stieg ich mit einem Lächeln in den vollkommen ausgebuchten Flieger der Lufthansa und flog zurück nach Deutschland. Das Auslandssemester war nun vorbei und ich um zahlreiche Erfahrungen, wunderbare Freundschaften und viele Erkenntnisse reicher :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂