Soooo schön war’s 🙂
Kurzer Nachtrag: Ich bin durch Zufall auf die Seite von ostsee24.de gestoßen. Dort dort gibt es auch schöne Rügen-Bilder.
Soooo schön war’s 🙂
Kurzer Nachtrag: Ich bin durch Zufall auf die Seite von ostsee24.de gestoßen. Dort dort gibt es auch schöne Rügen-Bilder.
Hallo zusammen!
Sieben aufregende Tage und viele wunderschöne Ausflüge auf Rügen liegen hinter mir. Nun will ich nochmal zusammenfassen, was wir alles erlebt haben und was empfehlenswert ist.
Lesematerial
Um sich auf den Urlaub vorzubereiten reicht es voll und ganz aus das Internet zu durchforsten. Ich habe eine sehr lange Liste mit Links zu allen möglichen Themen. Um sich auch vor Ort zurecht zu finden empfehle ich die offizielle Rügenkarte des Tourismusverbandes und den Wanderführer von Bruckmann. Es finden sich auch überall Flyer zu allen Sehenswürdigkeiten, die eine große Hilfe sind.
RPNV
Ich empfehle den RPNV um auf der Insel rumzukommen. Buspläne zum Mitnehmen findet man in den Bussen und auch in Tourismuszentren o.ä. Die Wochenkarte hat sich bei uns sehr gelohnt und man kann einfach überall hin. Sassnitz als Ausgangspunkt war da auch ideal.
Sehenswürdigkeiten
Ich kann einfach alles empfehlen :-). Aber man muss auf jeden Fall zu den Kreideküsten, ans Kap Arkona, mit dem Rasenden Roland fahren und mal den Strand von Binz und Sellin sehen. Wenn genug Zeit ist, sollte man Prora, die Feuersteinfelder und den Süden der Insel auch besuchen. Für Naturfreunde kann ich euch das Naturschutzgebiet um Schloss Spyker ans Herz legen, das hat mir sehr gut gefallen.
Fazit
Meiner Meinung nach werden die deutschen Insel unterschätzt. Rügen hat so eine Vielfalt an Landschaften und Ausflugsmöglichkeiten, dass man auch locker zwei Wochen füllen könnte. Sowohl Strandfreunde, als auch Wander- oder Radlurlauber finden hier genau das Richtige. Für mich war’s einer der schönsten Urlaube bisher, weil ich es sehr schön fand, jeden Tag was Neues kennenzulernen. Und landschaftlich habe ich mich hier unheimlich wohl gefühlt.
Falls jemand Fragen zu Rügen hat oder Tipps braucht, könnt ihr auch gerne fragen. Ich antworte gerne :-).
Liebe Grüße,
Sabine 🙂
Der letzte Tag begann wieder mit einem leckeren Frühstück in unserem Hotel. Heute wollten wir unsere Buskarte nochmal richtig ausnutzen. Ganz im Norden der Insel waren wir ja schon, aber ganz im Süden noch nicht. Also liefen wir zur Bushaltestelle und fuhren nach Klein Zicker.
Während wir den Weg bis Sellin schon kannten, begann auf der Strecke danach neue Landschaft für uns. Und da klebten wir natürlich am Fenster, um all die Eindrücke in uns aufzunehmen. Ich mag es sehr, wenn man sich am Ende des Urlaubs schon auskennt, „seine“ Buslinie hat und „seine“ Orte, die man immer wieder besucht :-).
Klein Zicker gehört zu Thiessow und liegt auf einem kleinen Anhängsel der Insel ganz im Süden. Nach einem kleinen Rundgang war unser Ziel der Hügel Klein Zicker.
Pferde auf dem Hang vom Klein Zicker
Schon der Weg dahin war schön. Ich fand Klein Zicker sehr idyllisch und friedlich und wenn dann auch noch die Pferde am Hang stehen, fühlt man sich einfach wohl. Ein kleines Dorf, Häuser mit typischen Reetdächern, angenehme Ruhe und diese Weite, wenn man über’s Meer blickt oder auch über die Landschaft. Herrlich :-).
Vom Hügel Klein Zicker hatten wir auch einen schönen Blick auf die Insel und auf das Meer. Außerdem war auch ein Schild aufgestellt, das erklärte, wann und warum dort mal schwedische Truppen waren. Dazu muss man wissen, dass Rügen früher eine Zeit lang schwedisch war und man von Klein Zicker aus das deutsche Festland sehen kann.
Nachdem wir vom Hügel wieder ins Dorf hinabgewandert waren, überlegten wir, was wir noch machen wollten und entschieden uns, nach Thiessow zu laufen. Dort angekommen liefen wir auch gleich weiter an den Strand. Und es bot sich uns wieder ein idyllischer Küstenabschnitt Rügens. Es war nichts los und der Sand war so fein, das Meer so ruhig und man hatte wieder einen weiten Blick. Für einen Strandurlaub würden wir sofort wieder hierher kommen ;-).
Nach dem Besuch von Thiessow fuhren wir mit dem Bus nach Göhren. Dort ist der Endpunkt des Rasenden Roland und er fährt von dort aus zurück nach Putbus. Da wir bisher nur die Strecke bis Sellin kannten, gönnten wir uns erneut eine Fahrt in der nostalgischen Schmalspurbahn, dieses Mal bis Binz.
Die Fahrt hat wieder Spaß gemacht. Wir kamen an unbekannten Orten wie Baabe vorbei, sahen von dort aus wieder einen herrlichen Strand und konnten auch wieder den Turm vom Jagdschloss Granitz erkennen. Angekommen in Binz machten wir noch einen kleinen Spaziergang durch die Stadt. Dann war der Nachmittag auch schon fast wieder vorbei und wir suchten eine Bushaltestelle.
Vorbei an Prora und den Feuersteinfeldern fuhren wir ein letztes Mal mit dem RPNV nach Sassnitz. Mit einem leckeren Abendessen endete der letzte Tag auf Rügen und uns stand nur noch die lange Heimfahrt bevor. Die lief aber auch wieder ganz nach Plan und ohne Probleme. Und so ging einer der schönsten Urlaube wieder zu Ende.
Beim Kaffee trinken in Sellin hatten wir den nächsten Tag geplant. Ein Vormittags- und ein Nachmittagsausflug oder besser gesagt: Prora und Spyker.
Ziel in Prora war das KdF-Seebad Prora. Es handelt sich dabei um ein 4,5 Kilometer langes Gebäude, das am Strand von Prora gebaut wurde bzw. angefangen wurde zu bauen. Es war ein Projekt der Organisation „Kraft durch Freude“ der Nationalsozialisten. Ein Projekt, um die Stimmung der Bevölkerung zu heben, um abzulenken, ein Seebad für 20.000 Gäste. Fertig wurde nur der Rohbau.
Ein komisches Gefühl ist es, wenn man vor so einem riesigen Gebäude steht, das kein Ende nimmt. Zum Großteil unbewohnt und unbenutzt, dafür aber langsam vom Verfall angegriffen, steht es vor einem. Leichtes Unbehagen überkam mich, als wir daran entlang gingen. Im Dokumentations-Zentrum Prora erfuhren wir mehr über die Geschichte und Hintergründe des KdF-Seebades.
Es war interessant und erschreckend zugleich, was wir im Dokumentations-Zentrum alles erfahren hatten. Trotzdem ist es wichtig, auch diesen Teil der Geschichte Rügens kennengelernt zu haben.
Da war der Weg zum Strand danach wieder sehr angenehm. Und als wir da sahen, was für ein wunderschöner Strand vor uns lag, wurde uns klar, warum ausgerechnet dieser Küstenabschnitt für das Seebad ausgewählt wurde. So weit und so schöner Sand, es war wirklich traumhaft.
Als wir dort unsere Mittagspause einlegten, kamen auch schon bald freche Lachmöwen zu Besuch, die auch etwas abhaben wollten. Teilweise waren sie fast schon aufdringlich. Aber Butterkekse sind sicher nicht sehr gesund für Möwen ;-).
Danach ging es wieder zur Bushaltestelle, um zum Schloss Spyker zu fahren, welches mittlerweile ein Hotel ist. Wir wollten uns dort aber keinen Luxusurlaub gönnen, sondern durch das daneben liegende Naturschutzgebiet wandern. Und das war für mich auch einer der Höhepunkte des Urlaubs. Vielleicht auch deshalb, weil die Schönheit der Natur so ein starkes Kontrastprogramm zum Vormittag darstellte.
Zuerst liefen wir zum Schloss selber, das ich natürlich auch sehen wollte, bogen dann aber auch gleich auf den Wanderweg ab. Und da waren wir nahezu die ganze Zeit alleine unterwegs. Um uns rum war Wasser und zusammen mit der Natur gab es einen herrlichen gelb-blau Kontrast. Leider schafft es kein Foto, diesen Eindruck richtig widerzugeben.
Aber die Erinnerung ist das was zählt :-). Und da bin ich auch wirklich um den Wanderführer froh, den wir dabei hatten, denn ohne den, wären wir gar nicht auf die Idee gekommen, dort hinzufahren.
Ziel der Wanderung war der kleine Tempelberg. Von da aus hatten wir einen wunderschönen Blick über den Jasmunder Bodden. Ganz in der Nähe gab’s auch eine Bushaltestelle und wir fuhren wieder zurück nach Sassnitz, um unseren letzten Urlaubstag zu planen.
Nachdem wir die letzten Tage viel auf den Beinen waren, wollten wir diesen Tag etwas ruhiger angehen. Und da wir die Stadt, in der wir unser Hotel haben, noch gar nicht richtig erkundet hatten, wollten wir das tun: Sassnitz kennenlernen.
Als erstes ging es zum Hafen von Sassnitz. Die letzten Tage sind wir dort schon entlang spaziert, um abends was zu essen zu finden. Dieses Mal wollten wir ihn am Tag erkunden und auch einen Schiffsausflug planen.
Über die neue Brücke liefen wir zum Hafen runter. Dabei kamen wir auch am Rügenhotel. Ein riesiger Komplex der meiner Meinung nach das Stadtbild verschandelte… Aber man weiß immer, wie man wieder richtung Hafen kommt ;-).
Am Hafen haben wir dann auch eine Schifffahrt gefunden, die wir für den Nachmittag planten: Von Sassnitz nach Sellin – dort wussten wir vom letzten Mal noch ein leckeres Café, wo wir sowieso nochmal hinwollten ;-). Aber zuvor ging es noch am Hafen weiter und wir liefen die Mole entlang zum Leuchtturm von Sassnitz.
Am Leuchtturm angekommen standen wir zwar total im Wind, hatten aber einen schönen Blick auf Sassnitz und den Hafen. Außerdem war der kleine grüne Leuchtturm auch eine Pause wert :-).
Danach ging es in die Altstadt von Sassnitz mit den ganzen Villen und typischen Bäderhäusern. Leider habe ich kein Foto davon. Auffallend ist meistens eine Hausfront die komplett mit Balkonen vor jedem Fenster bedeckt ist. Eine sehr schöne Architektur, wie ich finde. Hinter der Altstadt kamen wir dann zur Kirche von Sassnitz. Die nördlichen Kirchen aus Backstein finde ich auch toll und bin immer wieder begeistert.
Am Nachmittag gingen wir dann wieder zum Hafen und warteten auf unser Schiff nach Sellin. Wenn man schon an der Ostsee ist, muss man natürlich auch mal Schiff fahren. Es war ziemlich windig und dementsprechend kühl, aber ein tolles Gefühl auf dem Meer zu sein. Wir hatten auch einen schönen Blick auf die Küste und genossen den Ausblick.
Unser Schiff an der Seebrücke Sellin
Nach etwa einer Stunde waren wir dann in Sellin an der Seebrücke. Der Strand war dieses Mal noch schöner als letztes Mal, ein Wind oder ähnliches hatte wohl aufgeräumt. Weißer Sand so weit das Auge reichte. Und von da aus liefen wir dann ins Café und ich genoss einen Orangen-Sanddorn-Kuchen. Schließlich musste ich Sanddorn auch mal probieren, wenn ich schon auf Rügen war ;-).
Mit dem Bus ging es nach diesem schönen Nachmittag wieder zurück nach Sassnitz. Ein etwas ruhigerer und schöner Tag ging zu Ende. So hatten wir auch „unsere“ Stadt endlich genauer erkundet ;-).