Hallöchen zusammen!
Am Tag nach dem Radl putzen zog es uns wieder in die Berge, um das schöne Wetter zu genießen. Da wir in eine neue Gegend wollten, entschieden wir uns für das Rofangebirge am Achensee und eine Wanderung auf den Vorderunnütz.
Die Parkplatzsuche stellte sich als schwierig heraus, da das Hotel Cordial (wo wir laut Beschreibung parken sollten) nicht da war, wo es laut Koordinaten hätte sein sollen. Daher fuhren wir in den Ort und nutzten den Parkplatz beim Fischerwirt in Achenkirch. Dort gab es Wanderschilder, die den Vorderunnütz mit vier Stunden auszeichneten. Wir konnten dort also loswandern. Nach einer Unterführung startet der Wanderweg im Wald. Anfangs hatten wir noch den Straßenlärm in den Ohren, der verschwand aber, umso höher und weiter wir kamen. Der Pfad führt zur Köglalm und ist mäßig steil, daher wanderten wir recht schnell. Immer wieder lichtete sich der Wald und wir hatten einen schönen Blick auf den Achensee.
Als sich der Wald lichtete und wir auf Almwiesen weiterliefen, tauchte die Köglalm vor uns auf. Hier war nichts mehr los, da diese im November geschlossen hat. Das störte uns nicht, denn wir wollten weiter zum Gipfel. Der Weg führte uns nach den Almen wieder in den Wald hinein und es ging weiter bergauf.
Nach einer Weile wechselte die Vegetation von Nadelwald zu Latschengestrüpp. Der Pfad wurde nun etwas steiler, dafür bekamen wir aber auch traumhafte Ausblicke ins Tal. Der Achensee glitzerte in der Sonne und das Wetter war einfach traumhaft schön. Der Latschenpfad zog sich zum Schluss ganz schön, irgendwann erreichten wir dann den grasigen Rücken des Vorderunnütz und konnten schon das Gipfelkreuz erkennen.
Am Gipfelkreuz war schon etwas mehr los, als auf dem Wanderweg. Es gab wohl verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten, um den Vorderunnütz zu erreichen. Dies bestätigte sich bei der Brotzeit bei einem Gespräch mit einem erfahrenen Bergwachtler.
Wir packten unsere Sachen aus und machten es uns gemütlich. Der Blick nach Achenkirch und zum Achensee war traumhaft. Vom Gipfel aus wirkte das Tal gar nicht so weit weg, wie es laut Höhenmetern war. Da wir uns in dem Gebiet gar nicht auskennen, kam die Gesellschaft des Bergwachtlers genau richtig.
Während wir unsere Brotzeit aßen, erklärte er uns die Berge, die wir sehen konnten – und das waren eine ganze Menge. Er zeigte uns das Karwendel und die Hohen Tauern, erinnerte uns daran, dass wir den Guffert noch auf der Zielliste hatten und erklärte uns die verschiedenen Wanderungen, die man direkt am Vorderunnütz noch machen konnte.
Der Blick nach Norden zeigte dann sogar eine bekannte Kette: Die Blauberge. Wenigstens da konnten wir ein bisschen mitreden und von Halserspitz und Schildenstein erzählen 😉 . Der Rest aber wartet noch darauf, erkundet zu werden. Wie immer wenn man mit erfahrenen älteren Bergleuten spricht, war es faszinierend zuzuhören, wo ihn seine Wege schon überall hingeführt hatten. Und wie immer strahlte er eine Ruhe und Zufriedenheit aus, die man nur durch die viele Zeit in der Natur erklären kann.
Nach dieser ausgiebigen Pause entschieden wir uns, wieder ins Tal zu laufen. Der Hochnütz musste noch warten, da wir wegen Knieproblemen kein Risiko eingehen wollten. Der Weg zum Hochnütz erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit und ist daher nur empfehlenswert, wenn man sicher sein kann, dass man das auch hat. Und mit kaputtem Knie ist das leider nicht so. Beim Abstieg mussten wir feststellen, dass das die richtige Entscheidung war. Wir kamen aber trotzdem heil nach unten und überlegten dann, wo wir den schönen Nachmittag noch ausklingen lassen können.
Nachdem wir den Parkplatz verlassen hatten, entdeckten wir das Schild zum Hotel Cordial – es war also doch da 😉 . Wir fuhren zurück nach Deutschland und entschieden uns dann spontan, dass unser Ziel Bad Tölz sein sollte. Ich liebe dort den Stadtplatz und den Isarflair 🙂 . Dort angekommen spazierten wir durch den Stadtplatz und suchten uns dann ein Café. Wir entschieden uns für das Café Volkland. Zu meiner Freude konnte ich dort eine heiße Schokolade mit Mandelmilch und eine vegane Kirschtasche genießen. Und das sogar draußen auf dem Stadtplatz ohne frieren zu müssen.
Und so beendeten wir unseren Ausflug und hatten damit das letzte sonnig-warme Wochenende im November richtig genießen können 🙂 .
Liebe Grüße,
Sabine 🙂