Archiv für die Kategorie ‘Städtetouren’

Regensburg

Montag, 22. August 2011

Hallöchen!

Lange planen wir schon einen Familienausflug nach Regensburg, gestern war es dann endlich so weit. Mit dem Bayernticket sind wir per Südostbayernbahn und ALEX nach Regensburg gefahren und konnten die schöne Stadt besichtigen :-).

Unser erstes Ziel war das Benediktinerkloster St. Emmeram mit dem Schloss Thurn und Taxis. Da wir an der Führung aber nicht teilnehmen wollten, waren wir da schnell fertig und gingen dann in die Innenstadt – und die ist wirklich schön. Viele enge Gassen mit zahlreichen Cafés, kleinen Restaurants und kleinen Läden. Da hatten wir direkt Lust auf ein zweites Frühstück bekommen, als wir die Leute da sitzen und genießen sahen.

In der Stadt kamen wir zuerst zum neuen und alten Rathaus, was durch den Rathausturm nach einem Blick in den Reiseführer auch schnell zu erkennen war. Hier entdeckten wir auch schon ein Café, das wir nachmittags noch besuchen wollten.

Aber zuerst ging es zu einer Hauptsehendwürdigkeit, die man einfach gesehen haben muss, wenn man in Regensburg ist: Dom St. Peter. Wir betraten das imposante Gebäude. Drinnen erwartete uns eine dunkle bedrückende Stimmung. Es war ein mittelalterliches Gefühl, welches man durch das Innere des Doms vermittelt bekam. Nachdem wir wieder draußen waren, wollten wir etwas aufmunterndes sehen. Daher wollten wir als Kontrast eine freundlichere hellere Kirche besuchen.

Zuerst gingen wir in die Ulrichskirche, was zwar das falsche Ziel war, aber auch eine Sehenswürdigkeit in Regensburg ist. Sie hat aber keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Anders war’s dann mit der Alten Kapelle auf dem Alten Kornmarkt. Eine helle wunderschöne „Kapelle“ (mit der Größe einer Kirche) erwartete uns und hier war die Stimmung freundlich und einladend.

Auch an David und Goliath kamen wir vorbei. Das Bild im Reiseführer hatten wir schon gesehen und ein Besuch war eigentlich nicht geplant. Aber beim Spazieren durch die Stadt kamen wir dann auch am Goliathhaus vorbei mit David und Goliath darauf abgebildet.

Dann gingen wir zur Donau. Dort kauften wir Karten für eine Walhallaschifffahrt am Nachmittag und schlenderten zur Steinernen Brücke vor. Beim Salzstadel fanden wir dann auch die Historische Wurstküche. Appetit hatte hier keiner, so gingen wir in das Salzstadel und warfen einen Blick auf die Ausstellung anlässlich des Unesco Welterbes in Regensburg.

Danach hatten wir noch etwas Zeit, bis unser Schiff zu Walhalla fuhr. Die nutzten wir und gingen zurück zum Rathausplatz. Denn hier hatten wir schon vorher das älteste Café-Haus Deutschlands entdeckt.

Und dort machten wir eine Pause mit Kuchen, Eisschokolade, -kaffee und Apfelstrudel. So waren wir gestärkt für die Fahrt zur Walhalla.

Es ging zurück zur Steinernen Brücke. Zwischen Steinerner und Eiserner Brücke sollte das Schiff anlegen.

Wir schlenderten noch etwas an der Donau entlang und suchten dann nach dem richtigen Schiff, das für die Walhallafahrt da war. Eine Dreiviertelstunde fuhren wir die Donau entlang, genossen die leichte Brise und lauschten den Informationen, die einem auf dem Schiff mitgegeben wurden.

Dann erreichten wir die Walhalla. König Ludwig I. von Bayern errichtete diese Gedenkstätte für berühmte deutsche Persönlichkeiten. Zuerst ging es gefühlte tausend Treppenstufen nach oben (in Wirklichkeit sind es 358), um dann die Büsten zu betrachten.

Wir gingen hinein und freuten uns immer, wenn wir einen Namen kannten ;-). Am besten war es natürlich, schon die Büste selber zu erkennen. Bei Einstein war das einfach, auch Sophie Scholl fiel mir sofort auf, aber bei den anderen mussten wir nachlesen und da kannten wir auch viele Namen nicht. Wenn auch nur sehr wenige Frauen vertreten waren, freute ich mich doch, dass ich Sophie Scholl und Edith Stein entdeckte. Es waren neben Einstein auch viele weitere naturwissenschaftliche Größen vertreten, wie zum Beispiel Kopernikus oder Gregor Mendel.

Am Ende des Saales gelangt man zu einer Statue von König Ludwig I. und der Tafel, die angibt, dass der Bau am 18. Oktober 1842 vollendet wurde. Vorbild war der Parthenon von Athen. Auch wenn es in der Walhalla angenehm kühl war, gingen wir wieder raus und spazierten um das Gebäude rum.

Zwischen den Säulen legten wir eine kleine Trink- und Fotopause ein ;-).

Von so weit oben hatte man einen herrlichen Blick auf die Donau. Da kam dann auch wieder etwas Sehnsucht auf, schließlich wollte ich den deutschen Teil des Donauradwegs auch irgendwann mal fahren ;-).

Und nachdem wir alles angeschaut und die Aussicht genossen hatten, ging es auch wieder runter zur Anlegestelle des Schiffes. Nun war es auch Zeit, langsam wieder heim zu fahren. Zuerst eine Stunde mit dem Schiff zurück und dann wieder zum Bahnhof und heim mit dem Zug.

Es war ein sehr schöner Tag, aber am Abend waren wir wegen der Hitze alle kaputt und durchgeschwitzt und freuten uns auf daheim. Regensburg ist eine sehr schöne Stadt mit einem schönen Stadtkern. Die Donau fließt drum herum und verleiht dem ganzen einen besonderen Flair.

Ich fand’s sehr schön und komme bestimmt mal wieder :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Ausflug nach Tschechien

Freitag, 29. April 2011

Wie nutzt man am besten einen sonnigen freien Tag? Man reist in die Vergangenheit und lässt sich erzählen, wie es war, als man noch in Böhmen bzw. Tschechien gelebt hatte, bis man 1946 aufgrund der Beneš-Dekrete vertrieben wurde.

Český Krumlov bzw. Böhmisch Krumau

Heimatort war Český Krumlov in Südböhmen. Eine Stadt umflossen von der Moldau und UNESCO Welterbe.

Krumlov
Krumlov

Warum das so ist, war uns schnell klar, als wir den ersten Blick auf die Stadt warfen: Vor uns erhob sich das gewaltige Schloss Český Krumlov. Wir machten uns auf den Weg, um das historische Gebäude zu erkunden.

Schloss
Schloss Český Krumlov

Um 1240 wurde Schloss Český Krumlov errichtet, war ursprünglich Burg und ist jetzt Schloss, wobei der Burgcharakter noch sehr deutlich zu spüren ist. Sehr imposant war der Innenhof, der uns vor allem wegen der schönen Zeichnungen an den Wänden beeindruckte.

Innenhof
Innenhof vom Schloss

Wir kamen auch in das Innere des Schlosses. Hier versteckte sich eine zugegeben etwas gewöhnungsbedürftige Kunstausstellung. Das Erlebnis war aber viel mehr, auch die Räume innen kennenzulernen und einen Eindruck vom Leben zu bekommen.

Schloss innen
Im Inneren des Schlosses

Danach gingen wir den Turm hinauf, um einen Blick auf die Stadt zu werfen. Man sah wunderschön die Moldauschleife, die sich um Krumlov zog wie der Inn bei Wasserburg. Wir konnten auch schon einen ersten Blick auf die Altstadt erhaschen. Das war unser nächstes Ziel. Angekommen am Stadtplatz suchten wir uns ein typisch böhmisches Restaurant mit Gulasch und Co. Nach dem leckeren Essen spazierten wir ein wenig durch die Stadt, schauten uns die Kirche an, stellten uns vor, was hier wo früher gewesen war und kauften original tschechische Oblaten.

Krumlov Stadt
Krumlov

Danach ging’s wieder zurück zum Auto, um noch eine weitere Stadt kennenzulernen: České Budějovic.
Bevor wir aber direkt dorthin fuhren, kurvten wir noch etwas durch die Stadt und lauschten der Geschichte – dort war mal eine Bäckerei, dort hatte man mal gewohnt und da waren nette Freunde.

České Budějovic bzw. Böhmisch Budweis

Dann fuhren wir nach Budweis, der größten Stadt in Südböhmen, die vor allem wegen dem Budweiser Bier bekannt ist. Da es schon spät war, verbrachten wir hier nicht so viel Zeit. Durch den Feiertag war auch auffallend wenig los – im Gegensatz zu Krumau, wo die Geschäfte auf hatten und man nichts vom Feiertag merkte.

Rathaus
Rathaus Budweis

Daher gingen wir zum riesigen Stadtplatz und schauten uns dort um, betrachteten die schönen Gebäude, das Rathaus und den Schwarzen Turm.

Stadtplatz
Stadtplatz

Nach diesem letzten Eindruck fuhren wir wieder zurück nach Hause. Ein aufregender interessanter Tag lag hinter uns und abends im Bett kreisten die Bilder von Krumau, Budweis und der Geschichte Böhmens im Kopf. Danke für diese spannende schöne Reise!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Augsburg

Mittwoch, 10. November 2010

Hallo zusammen,

letztes Wochenende haben wir die noch ausreichend freie Zeit genutzt und sind nach Augsburg gefahren. Ein Kumpel meines Freundes wohnt (fast) dort und konnte uns eine kleine Stadtführung geben.

Gegen halb neun sind wir aus dem Haus und machten uns auf den Weg zu unserer gemütlichen Bummelbahn. Wir hatten einen Zug erwischt, der überall stehen blieb und das auf einer der langweiligsten Strecken Deutschlands (ja, das ist wirklich Konkurrenz zu Mühldorf-Passau). Zum Glück dauerte die Fahrt nur eine Dreiviertelstunde bis wir mit wenigen Minuten Verspätung in Augsburg Hauptbahnhof ankamen. Dort wurden wir auch schon erwartet und die Stadtführung konnte losgehen. Nachdem ich schon einige Male am Bahnhof in Augsburg war, war ich gespannt darauf, was die Stadt zu bieten hat.


Vogeltor

Wir liefen zuerst ins Zentrum der Stadt und bogen dann ab in die Maximiliansstraße, um zum Ulrichsplatz zu kommen. Während wir so durch die Stadt spazierten, feststellten, dass auch in Augsburg Straßenbahnen rumfahren und uns vom Zentrum entfernten, ratschten wir die ganze Zeit und bekamen so die Länge der Strecke gar nicht mit. Und dann standen wir vor zwei Kirchen direkt hintereinander. Dabei handelte es sich um die katholischen Basilika St. Ulrich und Afra und die kleinere evangelische Ulrichskirche. Wir haben nur in die Ulrichskirche geschaut und uns gewundert, wo der Rest des Riesengebäudes ist – bis wir festgestellt haben, dass es zwei Kirchen sind ;-).
Den Stadtrundgang-Schildern folgend ging es weiter, bis wir ans Vogeltor kamen. Dort gab’s dann das erste Foto, damit wir auch das Touristen-Feeling bekamen. Und da wir gerade so schön drin waren, wollten wir zur Fuggerei gehen – nicht umsonst trägt Augsburg den Beinamen Fuggerstadt.


Komödie

Wir folgten weiterhin den Pfeilen und sahen kurz vor der Fuggerei, dass wir uns auch noch die Komödie anschauen konnten. Allerdings waren die Wegweiser nun etwas irreführend. Wir fanden einen Pfeil der nach unten zeigte, einen der nach links unten und einen der nach rechts unten zeigte. Nur die Komödie fanden wir nicht. Irgendwann wurde uns dann klar, dass ein Pfeil nach unten bedeutet, dass wir rückwärts gehen müssen. Das probierten wir dann auch aus und mithilfe einer netten Augsburgerin fanden wir dann endlich den rictigen Weg und waren an der Komödie – dem Augsburger Schauspielhaus. Ein Foto mehr und nun ging’s weiter zum ursprünglichen Ziel: Der Fuggerei.


Fuggerei

Bei der Fuggerei handelt es sich um die älteste Sozialsiedlung der Welt, die 1521 von Jakob Fugger dem Reichen (welch passender Name) gestiftet wurde und als Wohnsiedlung für arme Augsburger Bürger dienen sollte. Es handelt sich dabei um eine Art kleine Stadt mit eigener Kirche, Stadtmauer und Toren, die Hilfe zur Selbsthilfe bietet. Von außen betrachtet erkennt man die Farben der Familie Fugger. Wir besichtigten die Fuggerei zwar nicht von innen, spazierten aber an der Stadtmauer entlang und warfen beim Eingang einen kurzen Blick hinein. Damit hatten wir die wohl berühmteste Sehenswürdigkeit der Stadt gesehen.


Perlachturm

Nachdem ich in München in Perlach wohne und auch schon entdeckt hatte, dass es in Augsburg einen Perlachturm gibt, bestand ich darauf, dass dieser unser nächstes Ziel sein sollte. Mit einem wirklich schönen Glockenspiel begrüßte uns der Turm, während wir den Perlacher Berg hochliefen. Nachdem wir uns auf dem Rathausplatz ein paar Mal rumgedreht hatten, erkannten wir auch, dass es sich um den gesuchten Turm handelte und ich war zufrieden ;-).


Augsburger Dom

Zum Abschluss besuchten wir noch den Augsburger Dom. Auch hier gingen wir rein und bestaunten das beeindruckende Gebäude. Wir besichtigten die Nebenräume und betrachteten die Altare, die für verschiedene Heilige angelegt worden sind.

Nachdem wir den Dom wieder verlassen hatten, kam langsam die Lust auf etwas zu trinken. Daher spazierten wir wieder in die Nähe des Bahnhofs und bestellten uns in einem netten Café Latte Macchiatto und Capucchino. Und nun ratschten wir wieder ausgiebig über alles mögliche. Auch nachdem wir das Café wieder verlassen hatten, spazierten wir durch die Stadt, plauderten, landeten irgendwann bei Subway und nach einem Sandwich und einem Cookie ging’s dann auch wieder heim – mit einem schnelleren Zug ;-).

So ging unser Besuch in Augsburg wieder zu Ende, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist :-). An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an den Kumpel meines Freundes, der sich für uns Zeit genommen hat, uns die Stadt gezeigt hat und für einen wirklich schönen Tag im schwäbischen Augsburg.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂