Archiv für die Kategorie ‘Radfahren’

Spritzige Minitour an der Isar

Sonntag, 15. Dezember 2013

Hallöchen,

eigentlich ist ja schon richtig Winter. Mein Radl steht da meist beleidigt in der Kälte und fragt sich, was denn nur los ist. Da waren diese fast täglichen gemeinsamen Ausflüge, dann sogar endlich mal wieder eine etwas längere Tour und dann ist plötzlich nichts mehr los.

Was meint ihr, wie sich mein Radl gefreut hat, als ich mit Handschuhen und Stirnband zu ihm gekommen bin. Nicht weit sollte es gehen, aber was Kleines war besser als gar nichts. Auf dem Isarradweg bis zum Isarwehr Oberföhring und wieder zurück.

Schon nach den ersten Metern fühlten mein Radl und ich uns richtig wohl. Die Pedale wurden getreten und der altbekannte Weg befahren. Gleich die erste Brücke ging’s rüber auf die andere Flussseite. Viel war nicht los, das meiste waren Spaziergänger. Umso besser! Am Wochenende ist bei schönen Tagen immer viel los, was das Radlfahren schon etwas stört. Aber nicht an diesem recht kühlen Wintertag.

Die Tage zuvor hatte es etwas geschneit, das taute nun wieder. Dadurch wurde es eine ziemlich spritzige Radltour. Schlammspritzer für’s Radl und auch bei mir. Die Schuhe wurden braun, die Hose und vor allem mein Rücken oder eher meine Jacke waren braun gesprenkelt. Aber wen störte das schon? Wir genossen es!

Am Oberföhringer Wehr angekommen ging es auf der anderen Isarseite wieder zurück. Die Erneuerung des vom Hochwasser beschädigten Isarradweges war nun schon fast fertig. Trotzdem fuhr ich auf dem Damm zwischen Isar und Isarkanal. Zum Schluss fuhr ich wieder runter und weiter an der Isar entlang.

Ein Schild versprach, dass die Bauarbeiten bis Ende des Jahres abgeschlossen sein sollten. Das klingt gut. Während ich das las, kam ein anderer Radler vorbei – voll mit Schlammspritzern von oben bis unten. Ich musste lächeln – noch wusste ich ja nicht, dass ich genauso aussah. „Wie spät ist es denn?“ „Keine Ahnung, ich hab leider auch keine Uhr dabei.“ Für mich war es auch nicht mehr weit und bis Sonnenuntergang noch ausreichend Zeit.

Also radelte ich gemütlich nach Hause. Nun aber galt es zwei Dinge zu tun: Zum Einen holte ich einen Eimer Wasser und versuchte den gröbsten Dreck von meinem Radl zu entfernen und zum Anderen mussten meine Radlklamotten so schnell wie möglich in die Waschmaschine. Aber dafür fühlten wir uns beide wieder richtig wohl :-D.

Schee war’s!

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Radlrundtour: Ismaning, Erding und Freising

Sonntag, 10. November 2013

Hallo zusammen!

Radln am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen? Kummer und Sorgen hatte ich nicht, also lieber: Radln am Morgen wird für gute Laune sorgen? Das passt doch schon besser! Wie kann man einen sonnigen freien Herbsttag besser nutzen, als mit dem Radl die Gegend zu erkunden? Vielleicht noch wandernd, aber das hatte ich schon am Tag zuvor getan. Also schwang ich mich in den „Herbstferien“ am Montagvormittag auf mein Radl, um den Nordosten von Ismaning kennenzulernen.

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Über den Radroutenplaner vom „Bayernnetz für Radler“ kann man sich schöne Routen zusammenstellen, die über wenig befahrene Radlwege führen. Mein Plan war von Ismaning nach Erding zu fahren und dabei den Sempt-Isen-Radweg zu nutzen. Von dort aus führt der Radweg „Durchs Erdinger Land“ nach Marzling, von wo aus ich auf den Isarradweg nach Freising wechseln wollte. Von da aus sollte es wieder zurück nach Ismaning gehen. Schnell war der Rucksack mit Trinken und kleinem Snack gepackt. Um acht Uhr morgens ging’s los!

Von Ismaning nach Erding über den Sempt-Isen-Radweg
(ca. 25 km)

Ein paar Tage zuvor hatte ich mein Radl geputzt und die Kette geschmiert, letzteres hatte ich schon viel zu lange aufgeschoben. Umso mehr genoss ich nun diese ruhige und „reibungslose“ Fahrt. Es war herrlich! Der Weg von Ismaning nach Erding ist auf „meiner Strecke“ als solcher zwar nicht ausgeschildert, aber wenn man dem Sempt-Isen-Radweg folgt, kommt man sicher an. Ich hatte keine Probleme mich zurecht zu finden und an jeder kritischen Stelle war ein Schild, das wieder den Weg zeigte. Ich war immer auf geteerten Wegen unterwegs und konnte auch dementsprechend schnell fahren. Und die Landschaft hat perfekt dazu gepasst – die meiste Zeit umgaben mich Felder und Bauernhöfe oder Pferdehöfe und beim Blick richtung Süden konnte ich die Alpen sehen. Erst kurz vor Erding wurde es wieder unruhiger und spätestens in Altenerding war ich dann im Morgentrubel. Nun musste ich irgendwie auf den Weg „Durchs Erdinger Land“ finden. Dazu folgte ich den Schildern richtung Erding Stadtmitte, was eine gute Idee war, denn diese führten mich auf den Erdinger Stadtplatz. Dort waren zahlreiche Radlschilder und auch eines mit „Durchs Erdinger Land“ bzw. „Erding-Freising“. Perfekt! Zur Belohnung für das erste Drittel holte ich ein kleines zweites Frühstück aus dem Rucksack und dann ging’s auch schon weiter.

Von Erding nach Freising über den Radweg „Durchs Erdinger Land“ und ab Marzling über den Isarradweg
(ca. 27 km)

Von Erding raus war es etwas schwieriger den Schildern zu folgen, aber in Kombination mit der richtigen Intuition funktionierte das ganz gut. So war ich kurz nach Erding wieder von Feldern umgeben und radelte vor mich hin. Da der Flughafen in direkter Nähe war, sah ich die Flugzeuge schon beängstigend groß runterkommen. Aber das war ein gutes Zeichen, der Weg musste dann schließlich richtig sein ;-). Die Beschilderung war auf diesem Teil immer ausreichend, auch wenn ich teilweise lange Strecken kein Schild gesehen hatte. Das lag aber nur daran, dass ich ständig geradeaus unterwegs war und nicht abbiegen musste. Landschaftlich ändert sich nur die Dichte der Bauernhöfe, auf diesem Stück war der Großteil wirklich Feld und Wiesen. Nachdem ich über die Autobahnbrücke gefahren war, kam auch Marzling näher. Ich wusste noch von der Karte, dass ich nun wieder ein Stückchen westlich fahren würde, um dann auf den Isarradweg zu stoßen. Immer dem „Durchs Erdinger Land“-Weg folgend kam ich dann auch ganz einfach zu der Stelle, an der ich auf den Isarradweg abbiegen konnte. Ein bisschen seltsam ist es natürlich schon, wenn die „Autobeschilderung“ für Freising nach links geht und die Radlbeschilderung „Erding-Freising“ nach rechts zeigt. Aber die Umwege lohnen sich – der Weg war so wirklich viel schöner. Nun folgte ich dem Isarradweg und näherte mich Freising. Damit wurde ich auch etwas langsamer, da der Weg nicht mehr geteert war.

Von Freising nach Ismaning über den Isarradweg
(ca. 26 km)

Als der Dom auftauchte war mir klar, dass ich mein nächstes Zwischenziel erreicht hatte. Da die Isar durch Freising fließt, kam ich natürlich auch mit dem Isarradweg an Freising vorbei. Nun war ich also wieder auf dem Rückweg nach Ismaning. Der Isarradweg war in der Gegend Freising teilweise etwas verwirrend, weil ich vom Fluss weg und wieder hingeführt wurde, aber die Schilder zeigten mir den richtigen Weg. Und dann war ich auf typischem Flussradweg unterwegs und lernte so auch den von Ismaning nördlich gelegenen Teil des Isarradwegs kennen. Als mein Tacho Kilometer sechzig anzeigte, gönnte ich mir nochmal eine Pause.

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Meine Radlflasche hatte ich vergessen, so dass ich zum Trinken wirklich stehen bleiben musste, um die Trinkflasche aus dem Rucksack zu holen. Das letzte Mal war in Erding, entsprechend Durst hatte ich nun. Mit einem schönen Blick auf die Isar, trank ich die halbe Flasche leer und gönnte mir einen Nussriegel. Ich mochte Flüsse schon immer, das hatte ich damals auf dem Inn-Donau-Radweg gemerkt und wurde mir hier an der Isar wieder klar.

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Nach der kurzen Pause fuhr ich weiter. Nun kam sozusagen der Enspurt. Und auch die ersten Anzeichen von Erschöpfung. Zehn Kilometer weiter ging noch, aber das letzte Stückchen war dann wirklich anstrengend. Auch der Sattel machte sich nun bemerkbar und ich wusste nicht mehr so recht, wie ich mich hinsetzen sollte. Aber weit war es ja nicht mehr, daher fuhr ich auch immer weiter. Gefühlt dauerte es jetzt zwar länger, einen Kilometer zurückzulegen, aber laut Tacho war ich nicht langsamer. Ich kam also stetig voran. Als dann endlich die Isarbrücke richtung Garching auftauchte, hatte ich wieder ein Grinsen auf dem Gesicht. Denn nun befand ich mich wieder auf bekanntem Terrain und war schon fast zu Hause. Und schon bald verließ ich die Isar wieder – ich war in Ismaning angekommen.

Kurz nach halb zwölf stieg ich wieder von meinem Radl. Hinter mir lag ein herrlicher Vormittagsradlausflug durch richtig typisches bayerisches Bauernland und die Isar hatte ich auch wieder besucht :-). Dass ich nach sechzig/siebzig Kilometern eine richtige Pause brauche, war mir nun auch klar, hatte sich bei der geringen Restdistanz aber einfach nicht angeboten. Und nun freute ich mich vor allem auf die Dusche ;-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Liebe Isar…

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Liebe Isar,

nun ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich mich von dir verabschiede. Wobei – verabschieden ist hier der falsche Ausdruck – aber zumindest wird es keine täglichen Treffen mehr geben.

Monatelang haben wir uns morgens und abends gesehen, im Hellen und im Dunkeln, bei Regen und bei Sonnenschein, ob warm oder kalt, ob Hoch- oder Tiefwasser, immer warst du an meiner Seite und ich an deiner. Fast täglich konntest du meine Kette quietschen hören und ich dein Rauschen. Egal ob ich glücklich oder traurig war, egal ob du Hochs oder Tiefs hattest, wir hatten uns immer gern. Du hast mir gut zugeplätschert, wenn ich frierend und von unten bis oben verdreckt nur noch nach Hause wollte. Du hast mir beruhigend zugerauscht, als ich nach einer Vollbremsung mit Beinahezusammenprall vom Radl flog. Aber nun ändert sich mein Leben wieder und ich werde dich wieder alleine weiterfließen lassen – müssen.

Ob wir uns wieder sehen? Das ist keine Frage, sondern ein Versprechen. Ich kenne nur diesen kleinen Abschnitt von dir, aber da gibt’s noch so viel mehr. Ich will dich an deiner Quelle besuchen und auch an deiner Senke. Ich will deinen Weg nachverfolgen und dich dabei stundenlang begleiten. Und du wirst immer die erste Wahl sein, wenn ich einen Ort in deiner Nähe besuche.

Vergiss nicht, liebe Isar, dass das kein richtiger Abschied ist. Wir werden uns sicher noch oft begegnen, wenn auch nicht mehr so regelmäßig wie wir es gewohnt sind. Ich werde dich vermissen – dein wildes Rauschen mit der dennoch ruhigen Ausstrahlung. Trotzdem werde ich nun einen anderen – neuen – Weg fahren.

Danke für deine Begleitung,
deine radelnde Sabine 🙂

Warten auf die Radlsaison

Samstag, 06. April 2013

Hallo zusammen,

heute Morgen saß ich am Frühstückstisch und ließ meinen Blick nach draußen wandern. Während im Radio gewarnt wurde, dass es nochmal schneien könnte, fragte ich mich, wann die Radlsaison wieder so richtig losgehen würde – ohne dass man mit Handschuhen, Schal und Mütze fahren muss.

Zumindest darauf einstimmen kann man sich ja schon mal. So bietet Wildnissport allen Zubehör, den man braucht. Ortlieb ist neben Vaude die Marke für Radtaschen und Co. Bei Wildnissport gibt’s daneben noch Rucksäcke, Packsäcke, Kartentaschen und mehr. Für mich wird eine Lenkertasche und evtl. auch ein Packsack interessant. Neben Ortlieb gibt’s dort natürlich auch noch andere Marken.

Nachdem das letzte Jahr ganz ohne größere Radltour ausgekommen ist, habe ich dieses Jahr wieder größeres im Kopf – am liebsten mehrere größere Touren ;-).

Mal sehen. Ab Montag soll’s mit den Temperaturen ja – hoffentlich – stetig bergauf gehen :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Mit dem Radl in die Hintere Sächsische Schweiz

Mittwoch, 29. August 2012

Hallöchen!

Nun war schon der letzte freie Tag und nachdem ich mein Radl ein bisschen vernachlässigt hatte, stand für diesen Tag eine Radltour an. Zuerst radelte ich wieder nach Bad Schandau, ging dort ins Nationalparkzentrum und unterschrieb noch die letzten Dinge, kaufte mir eine eigene Wanderkarte und suchte den Biomarkt vor Ort und machte mich dann auf den Weg zu meiner geplanten Tour in die Hintere Sächsische Schweiz.

Entlang der Kirnitzsch folgte ich zuerst dem Verlauf der Kirnitzschtalbahn. Der Weg war flach und angenehm, man konnte gut dahin radeln und ich kam recht schnell voran. Auf dem Weg kam mir dann auch die Bahn entgegen.

Am Ende der Gleise kam ich zum Lichtenhainer Wasserfall, dem ersten Höhepunkt der Tour. Aber schon während dem Verlauf waren immer wieder alte Mühlen entlang der Kirnitzsch zu sehen, die den Weg neben der schönen Natur besonders machten.

Nach der Buschmühle bog ich in den Nationalpark ab und folgte dem Radlweg im Nationalpark. Nun war ich auf Forststraßen unterwegs und es war ruhiger und beschaulicher als zuvor und auch das Bild der Kirnitzsch änderte sich.

Nun fuhr ich immer weiter in den Wald hinein und es wurde auch immer hügeliger. Die Steigungen wurden stärker, es war steiler und so folgte ich dem Weg zum Zeughaus.

Laut meinem Wanderführer wäre dort der ideale Ort zum Rasten, aber ich fuhr noch etwas weiter und entschied mich für eine andere Stelle. Ein paar Steigungen später brauchte ich dringend meine Brotzeit.

Nun ging es – natürlich wieder bergauf und bergab – zurück zur Route der Kirnitzschtalbahn, um dann am Nassen Grund gleich wieder in den Wald zurückzufahren. Dort warteten einige Höhenmeter auf mich, was sich aber gelohnt hatte. Denn dann hatte ich einen herrlichen Blick auf die Schrammsteine.

Und nach diesem schönen Abschlussbild fuhr ich entspannt bergab zur Elbe und fuhr über Postelwitz zurück nach Bad Schandau.

Nun wartete nur noch der Heimweg auf mich und dieses Mal fuhr ich auch über Porschdorf und Waltersdorf zurück und merkte, dass ich für die lange Steigung noch etwas Übung brauchen würde, um danach nicht total fertig zu sein. Aber dafür habe ich ja noch etwas Zeit :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂