Radlrundtour: Ismaning, Erding und Freising

Hallo zusammen!

Radln am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen? Kummer und Sorgen hatte ich nicht, also lieber: Radln am Morgen wird für gute Laune sorgen? Das passt doch schon besser! Wie kann man einen sonnigen freien Herbsttag besser nutzen, als mit dem Radl die Gegend zu erkunden? Vielleicht noch wandernd, aber das hatte ich schon am Tag zuvor getan. Also schwang ich mich in den „Herbstferien“ am Montagvormittag auf mein Radl, um den Nordosten von Ismaning kennenzulernen.

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Über den Radroutenplaner vom „Bayernnetz für Radler“ kann man sich schöne Routen zusammenstellen, die über wenig befahrene Radlwege führen. Mein Plan war von Ismaning nach Erding zu fahren und dabei den Sempt-Isen-Radweg zu nutzen. Von dort aus führt der Radweg „Durchs Erdinger Land“ nach Marzling, von wo aus ich auf den Isarradweg nach Freising wechseln wollte. Von da aus sollte es wieder zurück nach Ismaning gehen. Schnell war der Rucksack mit Trinken und kleinem Snack gepackt. Um acht Uhr morgens ging’s los!

Von Ismaning nach Erding über den Sempt-Isen-Radweg
(ca. 25 km)

Ein paar Tage zuvor hatte ich mein Radl geputzt und die Kette geschmiert, letzteres hatte ich schon viel zu lange aufgeschoben. Umso mehr genoss ich nun diese ruhige und „reibungslose“ Fahrt. Es war herrlich! Der Weg von Ismaning nach Erding ist auf „meiner Strecke“ als solcher zwar nicht ausgeschildert, aber wenn man dem Sempt-Isen-Radweg folgt, kommt man sicher an. Ich hatte keine Probleme mich zurecht zu finden und an jeder kritischen Stelle war ein Schild, das wieder den Weg zeigte. Ich war immer auf geteerten Wegen unterwegs und konnte auch dementsprechend schnell fahren. Und die Landschaft hat perfekt dazu gepasst – die meiste Zeit umgaben mich Felder und Bauernhöfe oder Pferdehöfe und beim Blick richtung Süden konnte ich die Alpen sehen. Erst kurz vor Erding wurde es wieder unruhiger und spätestens in Altenerding war ich dann im Morgentrubel. Nun musste ich irgendwie auf den Weg „Durchs Erdinger Land“ finden. Dazu folgte ich den Schildern richtung Erding Stadtmitte, was eine gute Idee war, denn diese führten mich auf den Erdinger Stadtplatz. Dort waren zahlreiche Radlschilder und auch eines mit „Durchs Erdinger Land“ bzw. „Erding-Freising“. Perfekt! Zur Belohnung für das erste Drittel holte ich ein kleines zweites Frühstück aus dem Rucksack und dann ging’s auch schon weiter.

Von Erding nach Freising über den Radweg „Durchs Erdinger Land“ und ab Marzling über den Isarradweg
(ca. 27 km)

Von Erding raus war es etwas schwieriger den Schildern zu folgen, aber in Kombination mit der richtigen Intuition funktionierte das ganz gut. So war ich kurz nach Erding wieder von Feldern umgeben und radelte vor mich hin. Da der Flughafen in direkter Nähe war, sah ich die Flugzeuge schon beängstigend groß runterkommen. Aber das war ein gutes Zeichen, der Weg musste dann schließlich richtig sein ;-). Die Beschilderung war auf diesem Teil immer ausreichend, auch wenn ich teilweise lange Strecken kein Schild gesehen hatte. Das lag aber nur daran, dass ich ständig geradeaus unterwegs war und nicht abbiegen musste. Landschaftlich ändert sich nur die Dichte der Bauernhöfe, auf diesem Stück war der Großteil wirklich Feld und Wiesen. Nachdem ich über die Autobahnbrücke gefahren war, kam auch Marzling näher. Ich wusste noch von der Karte, dass ich nun wieder ein Stückchen westlich fahren würde, um dann auf den Isarradweg zu stoßen. Immer dem „Durchs Erdinger Land“-Weg folgend kam ich dann auch ganz einfach zu der Stelle, an der ich auf den Isarradweg abbiegen konnte. Ein bisschen seltsam ist es natürlich schon, wenn die „Autobeschilderung“ für Freising nach links geht und die Radlbeschilderung „Erding-Freising“ nach rechts zeigt. Aber die Umwege lohnen sich – der Weg war so wirklich viel schöner. Nun folgte ich dem Isarradweg und näherte mich Freising. Damit wurde ich auch etwas langsamer, da der Weg nicht mehr geteert war.

Von Freising nach Ismaning über den Isarradweg
(ca. 26 km)

Als der Dom auftauchte war mir klar, dass ich mein nächstes Zwischenziel erreicht hatte. Da die Isar durch Freising fließt, kam ich natürlich auch mit dem Isarradweg an Freising vorbei. Nun war ich also wieder auf dem Rückweg nach Ismaning. Der Isarradweg war in der Gegend Freising teilweise etwas verwirrend, weil ich vom Fluss weg und wieder hingeführt wurde, aber die Schilder zeigten mir den richtigen Weg. Und dann war ich auf typischem Flussradweg unterwegs und lernte so auch den von Ismaning nördlich gelegenen Teil des Isarradwegs kennen. Als mein Tacho Kilometer sechzig anzeigte, gönnte ich mir nochmal eine Pause.

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Meine Radlflasche hatte ich vergessen, so dass ich zum Trinken wirklich stehen bleiben musste, um die Trinkflasche aus dem Rucksack zu holen. Das letzte Mal war in Erding, entsprechend Durst hatte ich nun. Mit einem schönen Blick auf die Isar, trank ich die halbe Flasche leer und gönnte mir einen Nussriegel. Ich mochte Flüsse schon immer, das hatte ich damals auf dem Inn-Donau-Radweg gemerkt und wurde mir hier an der Isar wieder klar.

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Nach der kurzen Pause fuhr ich weiter. Nun kam sozusagen der Enspurt. Und auch die ersten Anzeichen von Erschöpfung. Zehn Kilometer weiter ging noch, aber das letzte Stückchen war dann wirklich anstrengend. Auch der Sattel machte sich nun bemerkbar und ich wusste nicht mehr so recht, wie ich mich hinsetzen sollte. Aber weit war es ja nicht mehr, daher fuhr ich auch immer weiter. Gefühlt dauerte es jetzt zwar länger, einen Kilometer zurückzulegen, aber laut Tacho war ich nicht langsamer. Ich kam also stetig voran. Als dann endlich die Isarbrücke richtung Garching auftauchte, hatte ich wieder ein Grinsen auf dem Gesicht. Denn nun befand ich mich wieder auf bekanntem Terrain und war schon fast zu Hause. Und schon bald verließ ich die Isar wieder – ich war in Ismaning angekommen.

Kurz nach halb zwölf stieg ich wieder von meinem Radl. Hinter mir lag ein herrlicher Vormittagsradlausflug durch richtig typisches bayerisches Bauernland und die Isar hatte ich auch wieder besucht :-). Dass ich nach sechzig/siebzig Kilometern eine richtige Pause brauche, war mir nun auch klar, hatte sich bei der geringen Restdistanz aber einfach nicht angeboten. Und nun freute ich mich vor allem auf die Dusche ;-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

4 Antworten zu “Radlrundtour: Ismaning, Erding und Freising”

  1. Fahrrad bin ich ja schon ewig keins mehr gefahren. Schade eigentlich. Aber hier ist alles so bergig.. ich besitze ja nicht mal mehr eines… 😉

  2. Sabine sagt:

    Und ich vermisse hier die Berge 🙂 Bin leidenschaftliche Radfahrerin 🙂 Aber du hast dafür die Berge vor der Haustür und kannst jederzeit wandern – beneidenswert!

  3. Nicole sagt:

    Hallo Sabine,

    Super Bilder, super Bericht. Besuch mich mal, dann können wir bei Gelegenheit zusammen eine
    Tour machen. Bin auch eine begeist. Fahrradfahrerin von der Nähe.

    Viele
    Grüsse Nicole

  4. Sabine sagt:

    Ja, sehr gerne :-). Melde dich einfach, das Radl wartet schon :-).

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