Archiv für die Kategorie ‘Wandern’

Auf den Klausenberg (1548m)

Sonntag, 24. Mai 2020

Hallo zusammen!

Nach dem ersten Mal wieder klettern war am Tag darauf das erste Mal wandern in den Bergen angesagt. Dafür wollte ich einen Berg wählen, der nicht so oft besucht wird und entschied mich für eine Wanderung auf den Klausenberg. Der Parkplatz in Hainbach war zwar alles andere als leer, auf dem Weg und am Gipfel war dann aber zum Glück nicht viel los.

Zuerst ging es lange Zeit einen Forstweg entlang, den man aber zum Glück immer wieder queren konnte und somit direkt durch den Wald wanderte. Somit wechselten am Anfang immer wieder Waldpfad und Forstweg, bis wir dann den Wald verließen und zu Almgelände kamen.

Wir überquerten einen Bach und waren dann bald schon auf einem Wiesenweg in Richtung Klausenhütte. Nun war es auch immer wieder nass – das lag am restlichen Schnee, der bei diesem schönen Wetter am Schmelzen war. Bevor es richtig los ging, machten wir eine kurze Brezenpause und tankten Kraft für den restlichen Abschnitt.

Es war ein Genuss wieder unterwegs zu sein. Der Weg ist nicht schwer, es ging stetig bergauf. Außer uns waren hier nur wenige unterwegs. Ich fragte mich, wo wohl die ganzen Leute vom Parkplatz waren.

Nach einer Weile begleiteten uns am Wegesrand viele blaue Enziane. Ein herrlicher Anblick! Es waren so viele Enziane auf unserem Weg, das überraschte uns sehr.

Nach und nach kamen auch immer mehr Schneefelder und damit die Erklärung für das Wasser, das ins Tal floss. Es wurde hier auch etwas kühler – immer wieder wechselte ich von T-Shirt auf langärmlig, wenn der Wind durchzog und eine Wolke die Sonne bedeckte.

An der Klausenhütte angekommen, musste ich erst mal schauen, wo es nun hingehen sollte. Auch dort steht ein kleines Kreuz, für den Klausenberg folgten wir aber noch dem Gratweg.

Es gibt auch einen Rundweg bei dem man den gesamten Grat entlang wandert und auch am Predigtstuhl vorbeikommt. Diese Wanderung geht von Hohenaschau aus. Wir hatten für diesen Tag aber allein den Klausenberg gewählt.

Und das war auch schön genug! Ein etwas ungewohntes Gipfelkreuz, der Blick reichte zur Kampenwand, zum Spitzstein und mehreren Chiemgauer Bergen und auf der anderen Seite zur Hochries und Hochrieshütte.

Wir wanderten wieder ein Stück zurück und suchten uns einen Pausenplatz. Nun packten wir die richtige Brotzeit aus und genossen den Ausblick, die Ruhe und die Natur. War das schön, endlich wieder in den Bergen zu sein!

Der Rückweg war derselbe wie der Aufstieg. Zuerst ging es den Wiesenpfad wieder hinab, der nun schon etwas trockener war als noch zuvor. Dann ging es durch den Wald zurück zum Parkplatz. Das zog sich etwas. Dieser war nun aber schon leerer 😉 . Für uns ging es dann wieder nach Hause.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Yogawochenende in Kitzbühel

Samstag, 01. Februar 2020

Hallöchen zusammen!

Am Wochenende vom 17. bis 19. Januar war ich in Reith bei Kitzbühel bei einem Yogawochenende. Ich war schon 2015 und 2016 bei Ewas Iyengar-Yoga-Wochenenden dabei und freute mich sehr, dass sie dieses Jahr wieder eines anbot.

Freitag

Am Freitagnachmittag ging es los nach Reith bei Kitzbühel. Ziel war das Hotel Pointner, in dem wir das Wochenende verbrachten. Es handelt sich um ein vegetarisch-veganes Biohotel, in dem wir bestens verpflegt wurden.

Nach der Ankunft hatten wir noch etwas Zeit und machten einen kleinen Spaziergang. Wir wollten den Schnee finden, den wir für die Wanderung am folgenden Tag brauchen würden. Richtig weiß war es auch in Reith nicht, aber auch nicht so grün wie in Deutschland oder Kufstein.

Der Bergblick in Richtung Kaiser war herrlich und wir genossen es, uns die Füße zu vertreten. Als es allmählich dunkel wurde, drehten wir um zurück zum Hotel. Davor fanden wir auch ein paar weitere Mädels der Yogagruppe und auch Ewa. Wir begrüßten alle und freuten uns, dass das Abendessen kurz bevor stand.

Das Essen im Hotel Pointner ist ein Traum! Es ist gemischt vegetarisch und vegan, die veganen Gerichte ausgezeichnet oder freundlich vom Personal erklärt und einfach unglaublich lecker. Es gab eine sehr große Auswahl an Salaten, danach als veganes Gericht Tofu mit Brokkoli, grünes Gemüse und Kartoffeln und zur Nachspeise Bananenkuchen. Damit waren wir gut gefüllt für die regenerative Yoga-Sequenz 😉 .

Nach ein klein wenig verdauen starteten wir in die ersten zwei Stunden Yoga. Geplant war etwas ruhiges entspannendes, regeneratives Yoga. Passend dazu machten wir zuerst in Rückenlage ein paar Liegehaltungen. Danach folgten klassisch der Hund, etwas Arbeit an Trikonasana und Dehnungen für die Beine. Zum Schluss gab es noch etwas Pranayama, also Atemübungen und natürlich Chavasana, die Schlussentspannung. Danach machten wir uns direkt auf ins Bett, es war ein herrlicher Start ins Wochenende.

Samstag

Am Samstag Morgen startete der Tag mit einer Stunde Meditation und Pranayama. Wir hatten in der Nacht sehr schlecht geschlafen, es war viel zu warm, da wir vergessen hatten, die Heizung auszumachen. Also kamen wir auch etwas verschlafen im Yogaraum an. Pranayama machte mich etwas wach und taugte mir ganz gut, bei der Meditation in der Sitzhaltung Virasana schliefen mir allerdings die Beine ein. Das war sehr unangenehm und ich war froh, als wir aus der Meditation wieder rausgingen.

Der Abend hatte kulinarisch super begonnen, auch das Frühstück enttäuschte uns nicht. Alle möglichen Sorten von Müsli, Brot, Brötchen, Aufstrichen, Obst – sehr zu empfehlen sind der Sonnenblumenkernaufstrich und der Bananen-Dattel-Aufstrich und auch das gekeimte Müsli. Damit ging es wieder recht voll zu den nächsten zwei Stunden Yoga.

Fokus waren nun Stehhaltungen. Zum Aufwärmen gab es ein paar Sonnengrüße. Dann übten wir Utkatasana, die Stuhlhaltung, den Baum, den dritten Krieger und auch wieder Trikonasana. Dazu kamen der Kopfstand und Vorwärtsbeugen zum Abschluss.

Dann war schon wieder Mittag und wir konnten uns bei einem Salatbuffet und einer Suppe stärken. Nachdem es in der Nacht zu schneien angefangen hatte und immer noch dicke Flocken vom Himmel fielen, konnten wir aufbrechen zu unserer Schneeschuhwanderung.

So richtig notwendig waren die Schneeschuhe nicht und ich war ganz froh, dass ich meine eigenen dabei hatte und keine leihen musste. Spaß machte es aber trotzdem! Auch ich hatte meine Schneeschuhe schon lange nicht mehr genutzt. Der Weg selber war eine Forststraße bergauf, die aber immer wieder schöne Ausblicke ins Tal bot.

Die Gruppe trennte sich schon recht bald auf und es blieben zum Schluss nur ein paar bergfreudige Wanderer, die weiterwanderten. Irgendwann mussten aber auch wir umdrehen, da der Zeitplan schon recht eng war. Es war ein Genuss draußen im Schnee zu sein und die frische Luft zu atmen. Das war für uns eine perfekte Ergänzung zum Yoga.

Zurück am Hotel musste es schnell gehen – Klamotten wechseln und wieder in den Yogaraum. Nun war das Thema Rückwärtsbeugen mit Fokus auf der Kobra, der Kamelhaltung und Shalabhasana, der Heuschrecke. Als Umkehrhaltung war dieses Mal der Schulterstand an der Reihe und zum Abschluss wieder Vorwärtsbeugen.

Danach gab es Abendessen und dieses Mal waren wir tatsächlich auch hungrig 😉 . Es gab wie üblich das üppige Salatbuffet, zur Hauptspeise eine leckere Pilzpfanne mit Reis und Pizza und zur Nachspeise eine Blaubeer-Seidentofucreme. Wieder ein Abend nach dem wir glücklich ins Bett fielen.

Sonntag

Am Sonntagmorgen waren viel weniger beim Pranayama und der Meditation als am Tag zuvor. Ich wollte mein Glück aber nochmal versuchen. Nachdem ich die Nacht auch richtig gut geschlafen hatte, freute ich mich drauf. Und tatsächlich war es an diesem Morgen besser. Wir meditierten nun mit verschränkten Beinen – die Haltung war mir viel lieber. Endlich konnte ich es richtig genießen.

Dann folgte wieder ein leckeres Frühstück, bei dem wir nochmal viel probierten. Es war ja auch schon der letzte Tag angebrochen. Und damit nach dem Frühstück auch die letzte Yogaeinheit.

Wir übten in der nun vierten Yogaeinheit Bauchhaltungen, den Krieger und Drehhaltungen. Als Vorwärtsbeuge machten wir Prasarita Padottanasana, also Vorbeuge in einer breiten Grätsche, und als Umkehrhaltung wieder den Kopfstand. Zum Abschluss gab es Pranayama und mit Shavasana endete Yoga für dieses Wochenende.

Nach einem Gruppenfoto aßen wir noch gemeinsam zu Mittag und verabschiedeten uns dann voneinander. Bis zur Grenze schneite es so stark, dass man kaum was sehen konnte, zurück in Deutschland waren wir auf dem Heimweg wieder umgeben von grünen Hügeln.

Und damit war ein wunderschönes yogisches Bergwochenende vorbei. Damit konnten wir zurück in den nicht ganz so entspannten Alltag in eine nicht ganz so entspannte Stadt 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Wer Yoga übt, entfernt das Unkraut aus dem Körper, sodass der Garten wachsen kann. (B.K.S. Iyengar)

Von Gaißach auf den Rechelkopf

Sonntag, 19. Januar 2020

Hallo zusammen!

Am Heilig-Drei-König-Tag war das Wetter ein Traum und perfekt, um wieder in die Berge zu fahren. Ziel war dieses Mal Gaißach, um von dort auf den Rechelkopf zu wandern.

Vom Bahnhof zum Beginn der Wanderung waren wir ein Stück im Tal unterwegs. Auch das war schon schön, wir hatten um uns rum Berge. Auch wenn es im Tal grün war, versprach der Bergblick Schnee. Am Parkplatz angekommen sahen wir, dass wir nicht die einzigen sein würden. Und tatsächlich war der Berg gut besucht. Der Beginn der Wanderung ist steil und wir gewannen sehr schnell an Höhe, so dass wir schon bald einen schönen Talblick hatten.

Danach waren wir im Wald und Gaißach lag hinter uns. Um so höher wir kamen, um so mehr Schnee wurde es. Teilweise war es etwas glatt, aber nie wirklich zu rutschig. Auch der Schnee war bis zum Schluss so wenig, dass die Wanderung auch ohne Schneeschuhe oder spezielle Ausrüstung Spaß machte.

Wir waren überrascht, wie viele Leute die gleiche Idee wie wir hatten. Uns kam immer wieder jemand entgegen und auch auf dem Weg zum Gipfel sahen wir einige. Vor allem später auf dem Rückweg kamen uns noch zahlreiche Wanderer entgegen, die auf dem Weg zum Gipfel waren.

Der Rechelkopf eignet sich auch wirklich perfekt für so einen sonnigen schönen Tag – der Ausblick ist für die geringe Höhe beeindruckend, der Weg spannend und trotz Schnee gut zu wandern und die Wanderung dauert nicht lange.

Am Gipfel angekommen machten wir in der Sonne Pause. Das war richtig warm. Nun war auch mehr Schnee da. Wir genossen den Gipfelausblick und unsere Brotzeit. Nach einer Weile waren wir sogar kurz allein am Gipfel.

Der Abstieg ging auf demselben Weg. Das ging überraschend schnell. Bergauf hatte es sich doch etwas länger angefühlt, weil recht steile Abschnitte drin sind, um so schneller waren wir aber wieder im Tal. Nachdem wir dann am Bahnhof waren, mussten wir noch eine halbe Stunde auf den Zug warten. Das war aber nicht weiter schlimm, denn die Zeit konnten wir in der Sonne genießen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Von Neuhaus über das Bodenschneidhaus zum Rodeln zur Firstalm

Sonntag, 05. Januar 2020

Hallo zusammen!

Einen Tag vor Silvester ging es endlich mal wieder in die Berge auf die Suche nach dem Winter. Und der Weg war von Fischhausen-Neuhaus gar nicht weit, bis wir den ersten Schnee entdeckten.

Es war traumhaftes Wetter und der Schnee strahlte in der Sonne. Die Lawinensituation war entspannt, die Temperaturen angenehm, perfekte Bedingungen für eine Winterwanderung. Wir wanderten von Fischhausen-Neuhaus zum Bodenschneidhaus.

Der Weg zum Bodenschneidhaus führt über eine Forststraße und war durchwegs ausgetreten und gut zu laufen. Wir hatten weder Grödel noch Schneeschuhe. Da die Hütte auch im Winter bewirtschaftet ist, fährt auf dem Weg regelmäßig ein Schneefahrzeug hoch, wodurch der Schnee gut zur Seite geschoben und platt gedrückt wird.

Umso höher wir kamen, umso mehr Schnee lag. Als wir das Bodenschneidhaus erreicht hatten, waren wir richtig im Winter angekommen. Nun wollten wir die Querung zur oberen Firstalm wandern.

Auf die Bodenschneid selber konnten wir nicht, der Weg war komplett mit Schnee bedeckt und nicht ausgetreten, daher ließen wir den Gipfel aus. Die Wanderschilder warnten vor dem Weg zur Oberen Firstalm, da dort Erfahrung notwendig sei. Wir entschieden erst mal loszulaufen und notfalls umzudrehen.

Nun war der Weg nicht mehr ganz so schön und wir brachen auch ab und zu im Schnee ein. Als uns eine andere Wandergruppe entgegen kam, gaben diese aber Entwarnung, dass der Weg nicht schwieriger werden würde. Unangenehm ist er wohl nur im Sommer wenn es nass ist.

Wir genossen den Weg und hatten sogar mal Aussicht ins Tal. Unser Ziel konnte nicht mehr weit sein. Wir kamen dann zum nächsten Wanderschild, ab dem der Weg wieder besser ausgetreten und leichter wurde. Zudem war nur noch eine Viertelstunde bis zur Oberen Firstalm angeschrieben.

Und dann kamen wir auch schon aus dem Wald heraus und waren umgeben von zahlreichen Menschen. Zu unserer Linken war der Westgipfel der Brecherspitz, rechts von uns die Obere Firstalm. Wir gingen direkt dort rein und stellten uns bei der Schlange für die Schlitten an.

Nachdem wir endlich die Karte für den Schlitten und auch den Schlitten bekommen hatten, machten wir Mittagspause. Auf der Hütte war ganz schön viel Trubel, schließlich kommt man auch direkt vom Spitzingsattel hier hoch.

Nun folgte der schöne Abschluss. Wir liefen das erste Stück und mussten den Schlitten ziehen, dann wartete eine lange Rodelstrecke auf uns. Das machte Spaß! Wir kamen am Spitzingsattel an und mussten uns beeilen, denn der Bus stand direkt an der Bushaltestelle. Wir legten die Schlitten ab, liefen schnell zum Bus und fuhren damit bis Schliersee.

Die Wanderung von Fischhausen-Neuhaus über das Bodenschneidhaus zur Oberen Firstalm ist nicht allzu lang und führt durch schöne Winterlandschaft. Die Schlittenabfahrt ist ein Höhepunkt zum Schluss.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Herbstwanderung auf die Hochries

Mittwoch, 25. Dezember 2019

Hallöchen zusammen!

Schon länger war eine Familienwanderung geplant. Nachdem wir aus Finale zurück waren, hatten wir Mitte Oktober endlich einen Tag gefunden an dem alle Zeit hatten. Gewünscht war eine schöne nicht zu schwere Wanderung mit Hütteneinkehr – daher schlug ich die Wanderung auf die Hochries vor.

Wir starteten am späten Vormittag von Spatenau aus. Der Parkplatz war super voll, was bei dem schönen Herbstwetter auch nicht anders zu erwarten war. Das Wetter war perfekt, der Herbst schon an vielen Stellen zu sehen, es war ein Traumwandertag.

Die Wanderung ist nicht schwer, aber teilweise doch steil. Die vielen Treppenstufen haben es in sich, weshalb wir bis zur Hochrieshütte schon zwei Pausen einlegten. 

Warum auch nicht? Schon früh hatten wir einen Wahnsinnsausblick ins Tal und diesen genossen wir. Wir alle machten viele Bilder, blieben immer wieder stehen und schauten einfach nur.

An der Hochrieshütte angekommen suchten wir uns ein Plätzchen und bestellten. Es war sehr viel los, wodurch es auch lange dauerte, bis wir unsere Sachen hatten. Wir verbrachten hier also eine ganze Weile, bis wir uns an den Abstieg machten.

Wir stiegen Richtung Riesenhütte ab. Auch beim Abstieg legten wir nochmal eine Pause ein. Es zog sich dann doch etwas. Gegen Ende gab es aber noch eine Überraschung: Wir kamen in einen Marienkäferschwarm, jeder von uns trug eine Menge der Tierchen ein Stück weit mit ins Tal.

Am Abend kamen wir dann im Tal an und hatten eine wunderschöne Herbstwanderung hinter uns. Trotz der vielen anderen Leute hatten wir nie das Gefühl, dass es uns zu voll oder überrannt war. Im Gegenteil, wir alle fühlten uns herrlich entspannt.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂