Tag 5: Prora und Spyker

Beim Kaffee trinken in Sellin hatten wir den nächsten Tag geplant. Ein Vormittags- und ein Nachmittagsausflug oder besser gesagt: Prora und Spyker.

Ziel in Prora war das KdF-Seebad Prora. Es handelt sich dabei um ein 4,5 Kilometer langes Gebäude, das am Strand von Prora gebaut wurde bzw. angefangen wurde zu bauen. Es war ein Projekt der Organisation „Kraft durch Freude“ der Nationalsozialisten. Ein Projekt, um die Stimmung der Bevölkerung zu heben, um abzulenken, ein Seebad für 20.000 Gäste. Fertig wurde nur der Rohbau.


KdF-Bad in Prora

Ein komisches Gefühl ist es, wenn man vor so einem riesigen Gebäude steht, das kein Ende nimmt. Zum Großteil unbewohnt und unbenutzt, dafür aber langsam vom Verfall angegriffen, steht es vor einem. Leichtes Unbehagen überkam mich, als wir daran entlang gingen. Im Dokumentations-Zentrum Prora erfuhren wir mehr über die Geschichte und Hintergründe des KdF-Seebades.


Strand von Prora

Es war interessant und erschreckend zugleich, was wir im Dokumentations-Zentrum alles erfahren hatten. Trotzdem ist es wichtig, auch diesen Teil der Geschichte Rügens kennengelernt zu haben.

Da war der Weg zum Strand danach wieder sehr angenehm. Und als wir da sahen, was für ein wunderschöner Strand vor uns lag, wurde uns klar, warum ausgerechnet dieser Küstenabschnitt für das Seebad ausgewählt wurde. So weit und so schöner Sand, es war wirklich traumhaft.


„Eingang“ zum Strand

Als wir dort unsere Mittagspause einlegten, kamen auch schon bald freche Lachmöwen zu Besuch, die auch etwas abhaben wollten. Teilweise waren sie fast schon aufdringlich. Aber Butterkekse sind sicher nicht sehr gesund für Möwen ;-).


Lachmöwe

Danach ging es wieder zur Bushaltestelle, um zum Schloss Spyker zu fahren, welches mittlerweile ein Hotel ist. Wir wollten uns dort aber keinen Luxusurlaub gönnen, sondern durch das daneben liegende Naturschutzgebiet wandern. Und das war für mich auch einer der Höhepunkte des Urlaubs. Vielleicht auch deshalb, weil die Schönheit der Natur so ein starkes Kontrastprogramm zum Vormittag darstellte.


Schloss Spyker

Zuerst liefen wir zum Schloss selber, das ich natürlich auch sehen wollte, bogen dann aber auch gleich auf den Wanderweg ab. Und da waren wir nahezu die ganze Zeit alleine unterwegs. Um uns rum war Wasser und zusammen mit der Natur gab es einen herrlichen gelb-blau Kontrast. Leider schafft es kein Foto, diesen Eindruck richtig widerzugeben.


Naturschutzgebiet bei Spyker

Aber die Erinnerung ist das was zählt :-). Und da bin ich auch wirklich um den Wanderführer froh, den wir dabei hatten, denn ohne den, wären wir gar nicht auf die Idee gekommen, dort hinzufahren.


Blick vom Tempelberg

Ziel der Wanderung war der kleine Tempelberg. Von da aus hatten wir einen wunderschönen Blick über den Jasmunder Bodden. Ganz in der Nähe gab’s auch eine Bushaltestelle und wir fuhren wieder zurück nach Sassnitz, um unseren letzten Urlaubstag zu planen.

Eine Antwort zu “Tag 5: Prora und Spyker”

  1. Windmeer sagt:

    Scheint eine interessante Insel zu sein. Wenn ich da mal hinkomme, werde ich mir Prora sicher auch anschauen.

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