Hallo zusammen,
endlich war es so weit, endlich war das Wetter gut genug, so dass wir zum Klettern konnten. Voller Freude packten wir am Morgen unser Kletterzeug zusammen und machten uns auf den Weg. Am Abend zuvor hatten wir schon das Gebiet ausgewählt, das wir besuchen wollten: Valle de Abdalajis. Dafür fährt man erst die Serpentinen runter nach El Chorro und dann von El Chorro aus hinter dem Bahnhof weiter über Serpentinen und Schotterwege nach Valle de Abdalajis.
Dort wurde es dann aber schwieriger. Valle de Abdalajis ist ein sehr enges Dorf in dem es steil bergauf und bergab geht. In einem Supermarkt versorgten wir uns mit Brotzeit für den Tag und wollten zum Klettergebiet. Das zu finden war aber schwierig. Nachdem wir mehrere Spanier nach dem Weg gefragt hatten, kamen wir auch auf die richtige Schotterpiste und damit zum Klettergebiet.
Und das liegt wirklich schön. Es gibt sogar eine Beschilderung der Sektoren. Wir liefen also auf die Wand zu und kamen zum Schild „Central“. Dort gibt es viele leichte Routen, die für den Einstieg in die Klettersaison 2018 bestens geeignet waren. Endlich war es so weit: Wir breiteten unsere Sachen aus, holten das Seil hervor, legten Klettergurt und das ganze Material an und es konnte losgehen.
Am selben Fels waren noch zwei deutsche Mädels mit einem Kletterlehrer, ansonsten hatten wir die Wand aber für uns. Die ganz leichten Routen entfielen damit, das war aber auch kein Problem. Wir starteten mit der Nummer 6 laut Kletterführer, der Reunion Gay. Es handelt sich dabei um eine V/V- nach UIAA. Es war die erste Route draußen und die forderte den Kopf wieder ganz schön. Es war aber ein tolles Gefühl, wieder Fels unter den Fingern zu spüren.
Weiter ging es mit Nummer 7 der Osos yogui, eine VI- nach UIAA. Hier kam es auf die Balance an und die Tritte waren recht klein. Technisch war es eine sehr schöne Route. Danach folgte Nummer 8 Fasi terinnal, eine VI nach UIAA. Gefühlt war diese leichter als die Route davor, sie hatte nur eine schwere Stelle.
Nach den ersten Routen machten wir Mittagspause. Wir hatten uns ein Baguette und Tomatensoße gekauft, das in Kombination köstlich schmeckte. Dazu schien die Sonne, wir saßen auf Felsen und genossen es hier zu sein. So hatten wir es uns eigentlich vorgestellt – unglaublich, dass es die Tage zuvor so regnerisch war. Nun war es so sonnig und warm, dass die kühlen Tage schon fast vergessen waren.
Wir kletterten weiter mit der Nummer 9, die Route Bubu mit einem UIAA V/V-. Das ist eine wirklich schöne Route, bei der man sich immer schräg nach rechts ausrichten musste, die uns Spaß machte. Die Füße fingen nun aber schon an zu meckern und auch die Finger waren nicht mehr ganz so frisch. Daher entschieden wir uns, die letzte Route zu klettern: Die Nummer 5 Er Suzuki mit UIAA V/V+. Nun merkten wir, dass wir schon einiges geklettert waren und die Konzentration nachließ. Damit war klar, dass das unsere letzte Route für diesen Tag war. Noch dazu zogen schon wieder dunkle Wolken auf.
Wir packten zusammen, fuhren kurz nach Ardales zum einkaufen und dann in unsere Villa. Da es schon wieder kalt wurde, telefonierten wir mit dem Villabesitzer, der uns daraufhin eine Gasheizung vorbei brachte. Das war herrlich, denn nun konnten wir es uns wärmer machen und die Feuchtigkeit aus der Villa rausbringen. Dazu kochten wir uns ein leckeres Abendessen und freuten uns auf den folgenden Tag: Der Caminito del Rey stand an.
Liebe Grüße,
Sabine 🙂