Tag 1: Nationalpark Jasmund

Entspannt und gut erholt wachten wir am Morgen auf. Die Betten waren sehr gemütlich und der Tag konnte beginnen. Nach einem leckeren Frühstück ging’s los zur Bushaltestelle. Da wir kein Auto hatten, aber die ganze Insel erkunden wollten, kauften wir uns eine Wochenkarte für den RPNV, was sich bei den zahlreichen Ausflügen auch wirklich gelohnt hat.

Unser Tagesziel war der Nationalpark Jasmund mit dem Nationalparkzentrum Königsstuhl, um die Kreideküste zu erkunden.


Nationalparkzentrum Königsstuhl

Pünktlich kamen wir am Nationalparkzentrum an und gingen auch gleich hinein. Als vorerst einzige Besucher, konnten wir uns den zugehörigen Film im Multivisionskino ganz alleine anschauen. Auch beim Weg durch das Zentrum waren wir die meiste Zeit alleine unterwegs und hatten die Ausstellung für uns. Dafür gab es eine Audioführung, bei der wir uns für „abenteuerlich“, „neugierig“, „romantisch“ oder „Mimmi und Krax“ entscheiden konnten. Ich wählte „Neugier“ und begab mich damit auf die spannende Reise.

Es gab viele Dinge zum Anklicken, Drehen, Berühren und Ausprobieren. Man erfuhr alles über die Entstehung der Kreideküsten, die einzigartige Natur im Nationalpark, die Tierwelt und vieles mehr. Es war eine wirklich gelungene Ausstellung mit vielen Räumen zu allen möglichen Themen. Ein guter Einstieg zum Nationalpark.


Königsstuhl

Danach ging es nach draußen zum Königsstuhl. Immer noch war es neblig und kalt. Im Vergleich zum warmen Bayern war es hier rund fünfzehn Grad kälter, dementsprechend waren wir die meiste Zeit mit dicker Jacke, Schal, Mütze und Handschuhen unterwegs. Trotzdem war die Kreideküste sehr beeindruckend. Man hatte vom Königsstuhl einen schönen Blick zu den weißen Steilküsten und konnte die Kombination aus Meer und Kreide genießen.


Baum hält sich am Felsen


Beeindruckende Kreisefelsen


Wanderweg

Nun begann unsere Wanderung zurück nach Sassnitz durch den Nationalpark. Auf dem Weg mussten auch irgendwo diese „Wissower Kliniken“ sein, von denen ich gelesen hatte. Wir wanderten schöne Wege entlang, hatten immer wieder tolle Blicke zur Küste und um uns rum ein herrliches Waldgebiet. Einmal hatten wir auch die Möglichkeit zur Küste runterzugehen, was ich zum Steine sammeln nutzte. Schließlich musste ich auch etwas Kreide und Feuerstein mit nach Hause bringen ;-).


Blick vom Hochufer


Blick auf die Kreideküste


An der Küste

Wieder am Hochuferweg angekommen fragten wir uns, wann wohl diese Kliniken kommen würden… Wir wanderten weiter und fanden Wegweiser, die bis Sassnitz nur noch wenige Kilometer anzeigten. Aber weit und breit war kein Haus zu sehen. Waren die Kliniken woanders zu finden oder waren wir auf dem falschen Weg?

Irgendwann kam ein Schild, auf dem stand, dass wir nun bei den ehemaligen „Wissower Kliniken“ waren. Ratlos stand ich davor… Und dann: Ein lautstarkes Lachen und ich war dabei vor Scham im Boden zu versinken. Es waren keine Kliniken, sondern die Wissower Klinken. Ehemals wunderschöne Kreideformationen, deren Hauptzinnen 2005 ins Meer rutschten. Die vermeintlichen Kliniken waren also gefunden.


Wissower Klinken

Und von da aus war es auch nicht mehr weit bis Sassnitz. Der Übergang vom Nationalpark zur Stadt war allerdings ziemlich abrupt. Von einem Meter auf den anderen waren keine Bäume mehr da, sondern Straße und Häuser. Wir liefen zum Hafen hinunter und als Belohnung für den schönen Tag gab’s dann noch Kaffee und Kuchen (Schwedischer Apfelkuchen ist ein Genuss) :-).

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