Hallöchen zusammen!
Mitte Oktober war ein wunderschönes sonniges Herbstwochenende und das musste genutzt werden. Eigentlich war ein Mädelshüttenwochenende geplant, aber wir waren viel zu spät dran Schlafplätze zu reservieren. Daher wurde es am Samstag eine Wanderung im Karwendel. Auf dem Plan stand das Satteljoch, nachdem wir daran aber ungeplant vorbeigelaufen waren, wurde es der Kompar. Wir sind diese Wanderung in umgekehrter Richtung gelaufen.
Vom Parkplatz Hagelhütten (1077 m) aus ging es los in Richtung Plumsjochhütte. Anfangs wanderten wir über einen Bach in einen Wald hinein, in dem es dann weiter ging. Der Weg geht sanft bergauf und daher merkten wir gar nicht, wie wir immer höher kamen. Als wir aus dem Wald herauskamen, hatten wir schon schöne Aussichten auf die umliegende Bergwelt.
Als die Plumsjochhütte (1630m) zum ersten Mal zu sehen war, konnte ich gar nicht glauben, dass es bis dahin doch noch eine Weile gehen würde. Es wirkte aber näher, als es tatsächlich war. Wir mussten ab und an Bäche überqueren, was teilweise herausfordernd schien. Wir kamen aber trocken weiter. Wir wanderten über einen schönen Pfad zur Plumsjochhütte, von wo aus wir dem Weg weiter folgten.
Wir hatten kein Schild mehr gesehen, aber auch keine Abzweigung, daher dachten wir nicht, dass wir falsch sein könnten. Wir hatten ein herrliches Panorama auf dem Weg, auf dem wir unterwegs waren. Rechts von uns war der Gebirgskamm und ich meinte noch: „Wäre schön, wenn man da oben wandern könnte“. Ja, das wäre wohl der Weg zum Satteljoch gewesen 😉 .
Als wir zu einer Kreuzung kamen, an der es links zu den Hasentalalmen ging, waren wir sehr unsicher. Wir machten eine Pause und ich holte die Karte heraus. Und da erkannten wir, dass wir tatsächlich an unserem Ziel vorbeigelaufen waren. Wir sahen zwar immer noch nicht, woher der Weg wieder runterkam vom Satteljoch, aber schlimm war es nicht. Wir hatten auf unserem Weg ein tolles Panorama.
Ein Gipfel musste aber trotzdem noch her. Und vor uns war auch noch einer, den wir als Alternative zum Satteljoch wählen konnten: Der Kompar. Wir packten unsere Sachen wieder zusammen und folgten dem Weg, von dem wir gekommen waren. Auch auf den Kompar gab es verschiedene Aufstiegswege und ob wir schlussendlich den kürzesten gewählt hatten, weiß ich nicht.
Der Weg führte uns aber bergauf und wir sahen auch andere Leute, die dort oben waren. Also musste der Weg nun richtig sein und wir freuten uns auf den Kompar. Leider ist der Gipfel schwer zu erkennen, da auf dem Kompar kein Gipfelkreuz steht. Sobald man also auf dem höchsten Punkt ist, merkt man das nur dadurch, dass man nicht mehr höher kommt.
Oben angekommen war aber schnell klar, dass wir den Gipfel erreicht hatten. Wir fanden sogar ein paar Schneereste. Das war nichts im Vergleich zu den umliegenden Gipfeln. Die Bettlerkarspitze sah da schon etwas anders aus – neugierig wären wir trotzdem gewesen, wie der Weg da rauf ist. Das muss wohl noch etwas warten.
Wir suchten uns ein ruhiges Plätzchen und aßen den Rest der Brotzeit. Die Aussicht um uns war schön und wir genossen die Herbstsonne. Das war Grund genug die Hose kürzer zu machen und die Wärme zu genießen. Nicht umsonst gibt es diese praktischen Wanderhosen 😉 .
Nachdem uns ein paar Dohlen besucht hatten und die Brotzeit aufgebraucht war, ging es an den Abstieg. Nun mussten wir zurück zur Kreuzung, da wir über die Hasentalalmen absteigen wollten. Geplant war schließlich eine Rundtour.
Auch der Weg zurück zu den Hagelhütten war sehr schön. Wir kamen an einem Wasserfall vorbei und hatten immer sehr schöne Ausblicke. Nachdem wir anfangs einen Pfad entlang wanderten, wurde der Weg immer breiter und schließlich zur Forststraße.
Als wir die Straße schon gut erkennen konnten, kam auch der Lärm vom Tal zu uns. An diesem Tag waren natürlich jede Menge Leute unterwegs und wollten das wahrscheinlich letzte schöne Wochenende genießen.
Am Parkplatz waren wir nach etwa fünf Stunden wieder angekommen. Es war eine sehr schöne herbstliche Wanderung, bei der wir die Berge nochmal so richtig genießen konnten. Denn kurze Zeit später kam richtig Schnee in die Berge.
Liebe Grüße,
Sabine 🙂