Hallöchen zusammen!
Am zweiten Juliwochenende war in Kufstein vom SAAC ein kostenloser Kletterkurs. Nachdem ich das gesehen hatte, dachte ich mir, dass es nicht schaden könne, die Theorie von Neuem zu lernen. Nach ein wenig Überzeugungsarbeit waren wir dann zu viert, die wir den Kurs machen wollten. Um das Wochenende gemütlich zu beginnen, wollte ich aber schon am Freitag nach Kufstein fahren und die Stadt noch etwas genießen.
Und daher ging es schon Freitagabend nach Kufstein und dann erst mal in unsere Unterkunft. Nachdem wir unsere Sachen abgestellt hatten, liefen wir zurück in die Stadt. Den Abend verbrachten wir mit Abendessen bei einem Italiener und Spazieren durch die Stadt, am Inn entlang und wieder zurück zur Unterkunft.
Am Samstag war nur Theoriekurs angesagt und dieser sollte erst um 16 Uhr starten. Leider war das Wetter nicht ganz so, wie wir es uns gewünscht hatten. Als wir nach dem Frühstück durch die Stadt liefen, überraschte uns gleich ein Platzregen. Zum Glück war eine Unterführung in der Nähe, unter der wir uns schützen konnten. Nachdem der Regen kurz aufgehört hatte, wechselten wir in die Kufstein Galerien. Einkaufen ist bekanntlich nicht mein größtes Hobby, aber es stand noch ein Geburtstagsgeschenk aus und da wurden wir fündig. Nachdem sich das Wetter dann etwas beruhigt hatte, spazierten wir durch die Stadt und durch einen Künstlermarkt. Danach machten wir uns auf den Weg zur bekanntesten Sehenswürdigkeit Kufsteins: Die Festung.
Für zehn Euro kamen wir dank Gästekarte hinein und wählten den Treppenaufstieg und nicht die Panoramabahn. Und schon dort ging es los mit Seitengängen und Beschreibungen zu den entsprechenden Orten. Auf der Festung kamen wir dann am tiefen Brunnen vorbei, unterquerten die Burg durch einen relativ langen Tunnel, besuchten den Kräutergarten und lernten allerlei Grausames im Foltermuseum. Zum Mittagessen blieben wir auch auf der Festung im zugehörigen Restaurant. Man kann sich eine ganze Weile auf der Festung aufhalten und ich war überrascht, wie viel es zu sehen gab. Ich kannte bisher das Gerücht, dass der Eintritt überteuert wäre, fand aber, dass man für den Preis auch viel geboten bekommt.
Nun wurde es aber Zeit, dass wir uns langsam auf den Weg zum DAV Kufstein machten. Dort startete um 16 Uhr das Klettercamp. Nachdem sich alle eingefunden hatten und wir im Vortragsraum waren, stellte sich jeder vor mit Erwartungen und Vorkenntnissen. Basierend darauf konnte der Trainer schon planen, welche Gruppen am nächsten Tag nötig waren. Danach kam der Theorieteil – wir lernten alles über die verschiedenen Kletterarten, Sicherungsgeräte, worauf wir aufpassen mussten usw. Nachdem wir vereinbart hatten, wo wir uns am folgenden Tag treffen würden, war der Theorieteil beendet. Hungrig suchten wir nach etwas zu essen und entschieden uns dann nach einigem Umhersuchen für unseren nun Stammitaliener 😉 .
Am nächsten Tag folgte nach einer durchregneten Nacht der Praxisteil. Zum Glück hatte es das Regnen aufgehört und es wurde entschieden, dass wir zum Klettergarten Morsbach fahren würden. Dort gibt es viele leichte Routen, er ist also perfekt geeignet für Kletterkurse. Nun hatten wir etwa fünf bis sechs Stunden, um das Klettern draußen zu lernen. Das Material wurde verteilt und wir wanderten vom Parkplatz gemeinsam zum Klettergarten. Wir hatten zu fünft einen Trainer und er erklärte uns vor allem das Umbinden in zwei Varianten und das Abseilen. Wir übten eine Weile am Boden und wechselten dann zu Kletterrouten in den UIAA Kategorien 3 (Vorstieg), 5+ (Toprope und Umbinden üben) und 6. Letztere war für uns alle eine Herausforderung, die wir Stück für Stück im Team kletterten. Leider reichte die Zeit nicht mehr, um die Route fertig zu klettern.
Und damit war der Kurs auch schon wieder vorbei. Es war für drei von uns ein schöner Einstieg in das draußen klettern, für mich eine gute Wiederholung und noch dazu wurde uns das ganze Material kostenlos gestellt. Die Trainer kannten sich in der Materie aus und gingen ganz auf unsere Bedürfnisse ein. Es war ein tolles Wochenende mit Kufstein kennenlernen und draußen klettern 🙂 .
Liebe Grüße,
Sabine 🙂