Yogawochenende in Bad Meinberg

Hallöchen zusammen!

Anfang des Jahres bin ich über das Dreikönigswochenende nach Bad Meinberg zum Yogawochenende gefahren. Dafür möchte ich mich bei ganzherzig bedanken, denn auf diesem Blog habe ich das Yogawochenende gewonnen und konnte mich drei Tage voll und ganz Meditation, Yoga und Ayurveda widmen.

Freitag, 06.01.2017

Am 06. Januar ist in Bayern Feiertag und daher konnte ich ganz entspannt anreisen. Für die Zimmer wird eigene Bettwäsche benötigt, ich habe mir einfach meinen Schlafsack mitgenommen. Und so bin ich mit leichtem Gepäck mit dem Zug nach Bad Meinberg gefahren. Da es einen Shuttleservice vom und zum Bahnhof gibt, ist es kein Problem so anzureisen. Und so konnte ich am Nachmittag mein Zimmer beziehen, mich ein wenig mit der Anlage vertraut machen und hatte dann auch schon meine erste Anwendung: Eine Ayurveda Rückenmassage.

Die Rückenmassage war ein Traum! Die Matte war warm und durch die warmen Öle, die zur Ayurveda Massage dazugehören, ist es schon ein tolles Gefühl, wenn man so durchgeknetet wird. Es war absolut entspannend und ein wunderbarer Einstieg in mein Yogawochenende. Nach der Massage hatte ich noch etwas Zeit alles nachwirken zu lassen, bis ich dann zum nächsten Tagesordnungspunkt kam: Abendessen.

Das Abendessen war gerade für mich als Veganer toll – es waren nicht die Gerichte ausgezeichnet, die vegan sind, sondern die, die es nicht sind. Ich konnte also alles essen, außer ganz wenige Dinge, bei denen ein „vegetarisch“ Schild stand. Das Essen war lecker und natürlich auch unter ayurvedischen Einfluss. Trotzdem gab es aber auch ganz „normale“ Dinge wie Penne mit Tomatensoße.

Gestärkt ging es zum nächsten spannenden Tagesordnungspunkt: Meditation und Satsang. Ich ging zur Meditationseinführung, da ich seit meinem letzten Yogawochenende die Mediation nicht mehr vertieft hatte. Das war eine geführte recht kurze Meditation. Daran anschließend kam der Satsang. Am besten beschrieben ist es auf dem Wiki von Yoga Vidya: Nach der Meditation kommt abwechselnd ein Singen von verschiedenen Liedern, eine Lesung, das Friedensgebet, das universelle Gebet, die Lichtzeremonie und die heilige Speise. Mich hat das sehr an einen Gottesdienst erinnert, wobei das Singen der Kirtan ein sehr verbindendes Element war.

Nach diesem Start in mein Yogawochenende ging ich zurück in mein Zimmer, ließ die ersten Erlebnisse nachwirken und versuchte dann schnell einzuschlafen. Am kommenden Tag wollte ich schließlich früh aufstehen, um das Feuerritual mitzuerleben.

Samstag, 07.01.2017

Früh am Morgen klingelte der Wecker, damit ich am Feuerritual Homa teilnehmen konnte. Ich hatte keine Ahnung, um was es sich dabei genau handelt und ging daher erwartungsvoll zum Homa-Raum. Konnte ich einfach reingehen? Oder nicht? Ich wartete etwas, bis der „Zeremoniemeister“ kam und folgte ihm in den Raum. Wir waren sechs Leute, die zum Ritual erschienen waren. Es war dunkel im Raum. Was dann folgte war für mich etwas befremdlich und gleichzeitig spannend. Alle waren still, nur die Mantras und Gebete wurden gemeinsam gesungen und gesprochen. Das Feuer wurde angezündet, Öl wurde geopfert und wie bei einem Rosenkranz wurde 108 Mal ein Mantra wiederholt. Nachdem das Ritual vorbei war, verließen alle nach wie vor in Stille den Raum. Viel Zeit darüber nachzudenken hatte ich nicht, denn dann ging es zur Meditation – wie am Tag zuvor ging es mit Atemübungen los, dann kam die Meditation und dann folgte wieder Satsang.

Ein Frühstück gibt es in Bad Meinberg nicht, dafür einen Brunch. Daher kam nach dem Satsang erst mal meine erste Yogastunde. Ich ging in eine Anfängerstunde, weil es mir schwer fiel einzuschätzen, was für mich hier richtig war. Ich übe regelmäßig Iyengar Yoga, was aber von der Art her etwas anders ist. Iyengar Yoga ist sehr exakt und sehr darauf bedacht, dass die Asanas richtig ausgeführt werden. Und genau das fehlte mir in der Stunde. Von einer Anfängerstunde hatte ich mehr Hinweise auf die richtige Ausführung der Asanas erwartet. Ich orientierte mich einfach an meinem Wissen aus dem Iyengar Yoga. Nach der recht entspannten Yogastunde ging es dann zum Brunch.

Der Brunch war lecker, es gab sowohl Müsli, Brei, Brot und Obst als auch Hauptgerichte. Ich machte mir eine schöne Mischung aus Haupt- und Nachspeise. Es war ein gutes Gefühl, den Morgen über noch nichts gegessen zu haben und jetzt am späten Vormittag erst zu frühstücken mit Mittagessen. Normal werde ich gar nicht wach, wenn ich am Morgen nicht frühstücke, aber durch die sanfte Einführung in den Tag hatte das ganz gut geklappt.

Auch für den Nachmittag hatte ich etwas ausgesucht, das ich bisher nicht kannte. Ein Vortrag über Naturspiritualität. Es ging hauptsächlich um Schamanismus und Baumtore. Auch hier war ich wieder zwischen Entfremdung und Neugier und blieb den Vortrag über, um zuzuhören ohne zu werten. Wieder etwas, über das ich noch länger nachdenken würde.

Ich hatte noch eine zweite Massage gebucht, die nun anstand: Eine Fußmassage. Auch die war sehr schön und entspannend. Den Füßen wird oft viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl sie uns doch den ganzen Tag durch die Gegend tragen. Und dann ging es weiter zur nächsten Yogastunde – dieses Mal hatte ich keine Anfängerstunde gewählt. Das war dann auch schon etwas besser, die Genauigkeit fehlte mir aber nach wie vor.

Nach diesem Nachmittagsprogramm folgte das Abendessen. Es gab ein leckeres Curry mit Reis und wieder Salat, Obst und Nachspeisen. Für danach hatte ich etwas Schönes ausgesucht: Eine Klangreise. Jeder lag auf seiner Yogamatte und dann kamen verschiedene Klänge – mal Steine, mal Luft, mal ein Didgeridoo, es war eine sehr entspannende beruhigende Reise. Als die vorbei war, ging ich sehr geerdet und mit Vorfreude zur Meditation – dieses Mal im großen Saal – woraufhin der Satsang folgte. Dieser ist am Samstagabend besonders und es wurden viele Mantras gesungen. Das hat richtig Spaß gemacht.

Und mit diesem schönen Abendausklang ging ich ganz beseelt auf mein Zimmer. Es war interessant, was ich hier alles erlebte. Ich versuchte das alles einfach anzunehmen und nicht zu werten, da ich mit vielen Dingen nicht viel anfangen kann. Aber das einfach mal mitzumachen und das Gefühl etwas aufzunehmen, war eine tolle Erfahrung.

Sonntag, 08.01.2017

Obwohl ich an meinem letzten Tag in Bad Meinberg länger schlafen konnte, war ich am Morgen müder als am Tag zuvor. Ich ging wieder zur Meditation, aber auch die anfänglichen Atemübungen machten mich nicht so richtig wach. Erst beim Satsang merkte ich, dass ich so langsam in den Tag kam. Und dann ging ich zur nächsten Yogastunde: Yoga für den Rücken. Und die Stunde fand ich ganz gut, die war auch von den Erklärungen her besser als das, was ich am Tag zuvor mitgemacht hatte.

Danach folgte das Mittagessen, das wieder sehr lecker war. Es gab Dhal mit Reis und Kitchery, was ich bis dahin nicht kannte. Das fand ich sehr lecker. Nun musste ich aber meine Sachen zusammenpacken und mein Zimmer sauber machen. Am Nachmittag war Tag der offenen Tür, so dass zusätzliche Veranstaltungen geboten wurden, von denen ich das Konzert besuchen wollte. Nachdem mein Zimmer wieder sauber und meine Tasche gepackt war, verstaute ich alles sicher und ging in den großen Saal.

Es waren eine ganze Reihe verschiedener Mantrasänger da, es wurden auch deutsche und englische Lieder gesungen. Die Stimmung im großen Saal war sehr gut und man merkte, dass auch die Besucher begeistert waren. Und das war auch meine letzte Veranstaltung zu Yoga und Meditation. Eine Sache kam aber noch, bevor ich abreisen würde: Eine Ayurveda Sitzung.

Ich fand zuerst das Zimmer für die Ayurveda Sitzung nicht, da das in einem Stockwerk bei den Wohnbereichen liegt und die Nummerierung nicht ganz klar ist. Dort angekommen erfuhr ich dann nach Fragen, Puls messen usw., dass ich ein sehr stark ausgeprägtes Pitta Dosha habe gemischt mit Vata. Es war sehr interessant, was ich dabei alles über mich selbst erfuhr.

Und damit hatte ich auch den letzten Punkt meiner Erfahrungen in Bad Meinberg abgeschlossen. Nun ging es mit dem Shuttle Service zum Bahnhof und von dort wieder zurück nach Hause. Es war ein sehr interessantes Wochenenede. Der Fokus stand nicht wie erwartet auf Yoga – von den Yogastunden war ich eher enttäuscht. Der Fokus waren die ganzen spirituellen Erlebnisse, die ich dort hatte. Es war vieles, das für mich befremdlich war und mit dem ich mich bis dahin nicht beschäftigt hatte. Es war aber sehr spannend einen Einblick in diese Welt zu bekommen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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