Hallöchen zusammen!
Zusammenfassung:
Von Belluno aus wanderten wir an diesem Tag dem Nevegal entgegen. Zuerst ging es durch Wald, dann erreichten wir ein Plateau und waren irritiert durch die ganzen Touristen. Dann ging’s wieder durch Wald weiter und schließlich über einen Wiesenhang zum Rifugio Col Visentin. Mit 1600 Höhenmetern hatte es die letzte Bergetappe nochmal richtig in sich.
Details:
Ausgeruht wachten wir an diesem Morgen auf – der halbe Ruhetag hatte gut getan. Zum Frühstück gab’s sogar Sojamilch und damit zur Abwechslung mal kein Orangensaftmüsli 😉 . Wir waren also bestens vorbereitet für den letzten Hügel, die letzte Bergaufwanderung und das alles mit gemütlichen 1600 Höhenmetern. Beim Blick Richtung Nevegal konnten wir nicht ganz glauben, dass das wirklich eine Tagesetappe sein soll.
Dann wanderten wir los – zuerst durch Belluno durch, mit der Rolltreppe (ja, das musste sein 😉 ) nach unten und dann am Fluss entlang. Wir schauten uns immer wieder um und waren beeindruckt von dem schönen Anblick. Die Stadt vor den Bergen, noch dazu hatten wir bestes Wetter, das war ein tolles Bild. Wir liefen weiter und achteten auf die Wegweiser und hatten den Rother immer in der Hand. Wir wollten die Variante „auf schmalen Pfaden“ wählen.
Wir liefen durch einige Örtchen, auch schon an der Straße entlang. Das würden wir die kommenden Tage noch öfter haben 😉 . Es ging stetig bergauf, aber nie richtig anstrengend. Nach und nach wurde es ruhiger, wir liefen durch Caleipo und Sossai und lernten so schon das dörfliche Italien kennen. Die Beschilderung führt übrigens den alternativen Weg entlang, so dass wir gar nicht besonders aufpassen mussten.
Nach einer Weile hieß es, „wir kommen an einem einzelnen Haus vorbei“ 😉 Und genau da ging es ganz unscheinbar in den Wald hinein. Und dann waren wir eine ganze Weile im Wald unterwegs. Wir kamen an einer Gumpe vorbei und stiegen über den Pfad stetig bergauf. Schön war’s im Wald und wir hatten das Gefühl schon bald da zu sein.
Als wir dann aus dem Wald rauskamen, wurde uns aber schnell klar, dass wir eigentlich noch am Anfang waren. Plötzlich kamen eine Straße, ein Kreisverkehr und Menschen. Was war denn jetzt los? Gerade waren wir noch so schön in der Idylle unterwegs gewesen… Ein Müsliriegel und einen großen Schluck (Wasser 😉 ) später liefen wir weiter und versuchten uns so schnell wie möglich zu entfernen. Wir fanden Schipistenreste, eine typische Après Schi Hütte und Wegweiser, die wir nicht recht einordnen konnten.
Nachdem wir ein Stück bergauf gewandert waren und den Haupttrubel hinter uns gelassen hatten, war es Zeit für Pause. Dieser kleine Hügel vor Belluno ist doch anstrengender als gedacht. Wir machten es uns im Gras bequem, schmierten unsere Brote und genossen. Wir hatten einen herrlichen Ausblick auf die Belluneser Dolomiten. Und weil’s so schön war, lagen wir noch eine ganze Weile im Gras rum und entspannten.
Da wir aber noch ein ganzes Stück vor uns hatten, rafften wir uns dann doch wieder zusammen und wanderten weiter. Zuerst ging es ein Stück recht steil bergauf, dann aber wieder gemächlich weiter. Alles andere wäre jetzt auch nicht richtig gewesen, irgendwie waren wir von der Pause noch ziemlich träge 😉 .
Der Weg führte zum Glück wieder in den Wald, so dass es angenehm kühl war und wir munter plaudernd wandern konnten. Die Steigung war nun wirklich gering, so dass wir ganz gemütlich entlang wandern konnten. Manchmal hatten wir freien Blick und konnten das Rifugio Col Visentin schon sehen – mit seinen zahlreichen Antennen und Schüsseln.
Als wir aus dem Wald rauskamen, mussten wir den Hügel erst mal queren. Wir waren etwas unsicher, ob wir wirklich auf dem richtigen Weg waren, aber das musste das Rifugio schon sein. Und nun kam der anstrengende Teil – laut Rother ein gemütlicher Wiesenpfad, laut uns ein quälender Aufstieg. Es zieht sich und man hat das Rifugio vor Augen und nachdem es die ganze Zeit zuvor so flach war, war das jetzt unangenehm steil.
Aber irgendwie waren wir an dem Tag auch müde aufgelegt 😉 . Und wir schafften es dann auch doch noch zum Rifugio, wo wir uns dann ganz klassisch eine Cola und ein Fanta bestellten. Zusammen hatten wir dann jeweils einen Spezi 😉 . Es war noch früher Nachmittag, aber noch absteigen war uns zu viel. Wir blieben lieber auf der Terrasse sitzen und genossen den Ausblick.
Es war etwas seltsam, dass kein bekanntes Gesicht da war. Wir lernten einige neue muveler kennen, vermissten es aber schon etwas in der alten Runde zu sein. Der Abend war trotzdem schön und von hier hatten wir auch die Möglichkeit, einen fantastischen Sonnenuntergang mitzuerleben. Und das war dann auch der perfekte Zeitpunkt um ins Bett zu gehen 🙂 .
Erkenntnis des Tages:
Auch ein „Hügel“ kann anstrengend sein.
Fazit:
Gemütlich ging’s dahin auf den letzten Hügel auf unserer München-Venedig Wanderung. Das letzte Mal ein Hüttenabend, das letzte Mal den Hüttenschlafsack auspacken, das letzte Mal im Lager schlafen – und Venedig konnten wir mit dem Fernglas schon sehen 🙂 .
Liebe Grüße,
Sabine (Early Bird) 🙂