Hallöchen zusammen!
Es war mein Geburtstagswochenende, es war Pfingsten, es waren drei Tage frei, der neue Rucksack für 2muve musste getestet werden – gibt es noch mehr Gründe für die Kaisertour? Nun gut, zugegeben wäre schönes Wetter und weniger Schnee in hohen Lagen schön gewesen. Aber das hat uns nicht aufgehalten 🙂 . Und daher saßen wir am Samstag in der BOB nach Kufstein und dann im Bus nach Ebbs, um zur ersten Etappe zu starten: Von Ebbs zur Vorderkaiserfeldenhütte.
Die Rucksäcke hatten wir erst mal mit Regenschutz ausgestattet und dann ging’s los. Von Ebbs (475m) aus ging es bei der Kirche in Richtung Kaisergebirge. Das erste Schild hatten wir auch schon entdeckt und das versprach uns zwei Stunden Aufstieg. Die Zeit sollten wir dann auch brauchen.
Von der Teerstraße ging es in den Wald und wir liefen über den Musikantensteig weiter. Zum Glück regnete es nie so stark, dass wir Regenjacke und -hose auspacken mussten. Durch den Wald waren wir gut geschützt und die paar Tropfen die bei uns ankamen trockneten in den Regenpausen schnell wieder. Nur die Rucksäcke mussten gut geschützt werden.
Es war ein tolles Gefühl mit den wie für München-Venedig bepackten Rucksäcken zu wandern. Natürlich waren wir etwas langsam unterwegs, natürlich war für die paar Tage zu viel eingepackt, aber ich wollte einfach wissen, ob es so passt. Und mit dem Wissen, genau so Mitte Juli zu starten und nach Italien zu laufen, war schon berauschend.
Aber dafür war es auch recht anstrengend. Auch das musste geübt werden. Um so höher wir kamen, um so bergiger wurde es. Da gab es dann eine Passage mit Drahtseil versichert – da hatten wir dann schon das Gefühl in den Bergen angekommen zu sein. Und Schneereste fanden wir auch.
Und dann kamen wir doch langsam näher zur Vorderkaiserfeldenhütte (1388m). Die zwei Stunden auf dem Schild waren nicht gelogen und wir hatten doch eine ganze Zeit lang gebraucht, bis die Hütte endlich auftauchte. Aber das war auch gut so – denn nun klarte der Himmel langsam auf. Wir bezogen erst mal unsere Lagerplätze und suchten uns einen schönen Platz draußen zum Brotzeit machen.
Wir waren sehr gespannt, es war unsere erste Hüttentour, die erste Hüttenübernachtung, das erste Mal im Lager. Aber nun stärkten wir uns erst mal für das nächste Ziel: Die Naunspitze. In einer knappen Stunde kann man von der Vorderkaiserfeldenhütte dort aufsteigen und da das Wetter nun besser wurde, mussten wir das machen 🙂 .
Über einen steinigen Weg, der nach und nach immer felsiger wurde, ging es zur Naunspitze. Anfangs war es noch gemütlich, zum Schluss mussten wir etwas Hand anlegen und es war auch nicht so ganz klar, welcher der richtige Weg zum Gipfel war. Da gab es offenbar mehrere.
Zum Schluss standen wir jedenfalls oben und hatten mittlerweile bestes Wetter. Wir hatten einen herrlichen Blick ins Inntal auf der einen Seite und zum Wilden Kaiser auf der anderen Seite.
Wie schön diesen Gipfelabstecher noch gemacht zu haben, es wäre schade gewesen, wenn wir uns diese Aussicht hätten entgehen lassen. Und nun war das Wetter auch schön, so dass es sich wirklich gelohnt hatte. Das sollte aber nicht lange halten.
Wir sahen schon die dunklen Wolken aufziehen und daher wurde es schleunigst Zeit wieder zur Hütte zurückzulaufen. Bergab geht es ja zum Glück schneller als bergauf.
Kurz vor der Hütte kamen auch schon die ersten Regentropfen und wir kamen gerade rechtzeitig zurück. Dort packten wir unsere Sachen aus und machten uns wieder frisch und verbrachten dann den Abend mit ratschen und zahlreichen Runden Durak 🙂 (ein russisches Kartenspiel, an dessen Regeln ich mich doch tatsächlich noch erinnern konnte 😉 ), bis wir uns dann zu unserer ersten Nacht in den Bergen in einem Lager aufmachten 🙂 .
Liebe Grüße,
Sabine 🙂