Frühlingshafter Aprilausklang auf Rampoldplatte (1422m) und Hochsalwand (1624m)

Hallo zusammen!

Am 30. April war super Wetter, aber keiner hatte Zeit, um mit mir in die Berge zu fahren. Daher war ich etwas unschlüssig, was ich mit dem Tag denn anfangen sollte. Ich hatte ein paar Touren rausgesucht, aber wirklich motiviert war ich nicht. Zu hoch wollte ich nicht, da doch noch vielerorts Schnee lag. Als ich dann aber am Morgen aufwachte, war klar, dass ich losziehen musste. Ich entschied mich für eine Wanderung zur Rampoldplatte. Das letzte Mal war ich dort erst im Dezember, aber ich hatte es sehr schön in Erinnerung.

RampoldplatteHochsalwand_0

In Brannenburg stieg ich zusammen mit einer älteren Dame aus, die mich noch ein Stückchen begleitete. So gern würde sie mitwandern und mir die Kräuter zeigen – das hatte sie gerade als neues Hobby entdeckt. Und so gern wäre auch sie jetzt in den Bergen unterwegs. Das Angebot zusammen zu wandern konnte sie dann aber nicht annehmen, da sie Freunde besuchen wollte, die nicht ganz so gut zu Fuß sind. Schade – aber der Morgenplausch war ein schöner Start in den Tag. Und so wanderte ich allein zum schon bekannten Feuerwehrhaus und dann über Pfade in Richtung Rampoldplatte.

RampoldplatteHochsalwand_1 RampoldplatteHochsalwand_2

Anfangs ging es durch den Wald, bis es dann wieder lichter wurde. Um so höher ich kam, um so mehr kam auch der Schnee. Allerdings war alles schön sulzig und am Wegschmelzen und da ich auf der Südseite unterwegs war, war der Großteil des Weges auch schön begehbar.

RampoldplatteHochsalwand_3

Ich kam zur bekannten Hütte, von da aus würde es nur noch den Hang hochgehen, um auf den Grat zur Rampoldplatte zu kommen. Nun lag aber ein bisschen mehr Schnee. Daher blieb ich nicht ganz auf dem Weg, sondern lief einfach so durch den Schnee, wie es gut passte.

RampoldplatteHochsalwand_4

Aber auch das war kein Problem. Viel war es ja nicht und es machte nur die Wegfindung etwas schwieriger. Dazu schwankte ich auch etwas, ob ich jetzt auf die Hochsalwand oder zur Rampoldplatte wollte und entschied mich dann aber doch für beides.

RampoldplatteHochsalwand_5 RampoldplatteHochsalwand_6

Am Grat angekommen lief ich also erst mal zur Rampoldplatte. Hier war noch ein Wanderpärchen, das sich ausruhte und ich machte eine kleine Pause und genoss die Aussicht. Es war eindeutig die richtige Entscheidung hierhin zu fahren – es tut so unglaublich gut zu wandern und dann am Gipfel zu stehen und ins Tal zu schauen – ins Inntal 🙂 .

RampoldplatteHochsalwand_7

Nach der ersten Brotzeit packte ich meine Sachen zusammen und war nun fest entschlossen, auch noch zur Hochsalwand zu gehen. Es war viel zu schön, um schon wieder umzudrehen. Und auch im Dezember war es die richtige Entscheidung gewesen, den zweiten Gipfel noch mitzunehmen.

RampoldplatteHochsalwand_8

Die Felsen runtergekraxelt ging es zurück auf den Grat und dann zum Schild. Eine Stunde zur Hochsalwand. Ich konnte mich gut daran erinnern. Weit war es nicht. Allerdings würde dieser Weg über die Schattenseite führen, was ich schon bald feststellen musste.

RampoldplatteHochsalwand_9 RampoldplatteHochsalwand_10 RampoldplatteHochsalwand_11

Hier lag richtig viel Schnee! Teilweise war ich hüfttief im Schnee, meine Hose wurde nass und ich kämpfte mich durch die Schneereste – da halfen die Stahlseile ganz gut. Das war nochmal ein recht anstrengendes Stück Arbeit und kurz hatte ich auch überlegt, das doch bleiben zu lassen. Aber zu verlockend war es, einen zweiten Gipfel zu erklimmen.

RampoldplatteHochsalwand_12 RampoldplatteHochsalwand_13

Und so kam es dann auch und nachdem ich aus dem Schatten raus war, wurde das letzte Stück auch zum Spaziergang. Da lag kaum Schnee und das Gipfelkreuz schaute schon aus einiger Entfernung hervor. Und ein paar Felsen später hatte ich mein Ziel erreicht.

RampoldplatteHochsalwand_14

Und das hatte sich wirklich gelohnt! Die Aussicht war fantastisch, mit Blick zum Wendelstein und auf viele noch schneeweiße Gipfel. Hier machte ich erneut eine Pause und genoss den Ausblick. Wiederholt war es die richtige Entscheidung und die Hose war dank des schönen Wetters auch schon fast wieder trocken.

RampoldplatteHochsalwand_15

Zurück lief ich nun aber einen anderen Weg. Der Wendelstein wäre natürlich ein schöner dritter Gipfel gewesen, aber da war noch mehr Schnee und ich konnte es zeitlich auch nicht so gut einschätzen. Aber in die Richtung wollte ich.

RampoldplatteHochsalwand_17

So machte ich meine Runde nochmal größer. Die Schilder führten hier etwas in die Irre. Immer wieder wird die gleiche Zeit für den Weg nach Brannenburg angegeben. In Wirklichkeit ist diese Richtung aber schon ein Stück länger. Man läuft zuerst in Richtung Wendelstein und dann zur Mitteralm und somit wieder in Richtung Brannenburg.

RampoldplatteHochsalwand_18

Auch auf diesem Weg lag etwas Schnee, aber auch das war wenig und sulzig, so dass ich gemütlich durchwandern konnte. Kurz reizte es mich dann noch, doch auf den Wendelstein zu wandern, aber ich entschied mich dann für den Weg ins Tal.

RampoldplatteHochsalwand_19

Das sollte laut Schildern auch noch eine Weile dauern, daher war das schon in Ordnung. Das Wetter war traumhaft, die Sonne wärmte mich und ich konnte ganz gemütlich den Weg entlang spazieren. Schon bald wurde es wieder waldig.

RampoldplatteHochsalwand_20

Mir kamen Wanderer und Mountainbiker entgegen – nun war ich auf der Forststraße die an der Zahnradbahn entlang ins Tal führt. Und so folgte ich dem Weg wieder zurück nach Brannenburg, wo ich zeitlich ganz passend am Bahnhof ankam. Ich wartete noch eine halbe Stunde in der Sonne und dann kam der Zug.

Und so fuhr ich mit dem ersten leichten Sonnenbrand des Jahres wieder nach Hause – was für ein gelungener Tag 😀 !

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Hinterlasse eine Antwort

Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.