Sächsische Schweiz: Aussichtsreiche Tour durch die Hintere Sächsische Schweiz

Oder: Kipphornaussicht, Goldsteinaussicht, Hinteres Raubschloss, Idagrotte und Carolafelsen

Schmilka – Bergsteig – Kipphornaussicht – Müller-Wiesen-Steig – Roßsteig – Goldsteinaussicht – Zeughaus – Königsweg – Hinteres Raubschloss – Königsweg – Idagrotte – Reitsteig – Schrammsteingratweg – Carolafelsen – Heilige Stiege – Schmilka

Hallo zusammen!

Es war der letzte ganze Tag in der Sächsischen Schweiz und ich wollte Night Owl mit einer Tour entlang der schönsten Aussichten in der Hinteren Sächsischen Schweiz beeindrucken. Das Wetter sollte an diesem Tag schöner sein, als wir aber am Morgen aus dem Fenster schauten, regnete es noch. Aber noch war ja etwas Zeit. Wir frühstückten gemütlich, packten unsere Sachen und nachdem der Regen aufgehört hatte ging es zum Startpunkt der heutigen Tour: Schmilka.

Schmilka ist ein ganz besonderer Ort in der Sächsischen Schweiz und das nicht nur, weil es ein Grenzort ist. In Schmilka wird viel Wert auf Bio und Nachhaltigkeit gelegt und immer mehr in dem Bereich ausgebaut. Es gibt ein Biohotel, eine Bio-Brauerei und eine Mühlenbäckerei. Die Bäckerei verströmt schon von weitem einen himmlischen Duft und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Wir wollten uns eigentlich eine vegane Leckerei mitnehmen, wurden aber enttäuscht, da es an diesem Morgen nichts gab. Das war aber nicht weiter schlimm. Wir liefen weiter durch den Ort und starteten dann die Tour mit dem Aufstieg über den Bergsteig.

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Der Bergsteig ist relativ steil, ermöglicht aber einen schnellen Aufstieg durch schöne Nationalparklandschaft. Viel Fels und Grün umgaben uns und dazu wurde es immer nebliger. Noch versteckte sich die Sonne sehr gut und als wir auf der Höhe der ersten Aussicht waren, war noch kein Sonnenstrahl zu sehen. Wir liefen zur Kipphornaussicht und sahen… Nichts.

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Das hatte ich auch noch nicht erlebt und ich war schon einige Male – auch bei schlechtem Wetter – auf der Kipphornaussicht. Wir sahen gar nichts, nur Nebel, kein bisschen – und mussten lachen. Das war also die grandiose erste Aussicht auf unserer Tour 😉 . Zum Glück hatte ich noch ein paar mehr geplant und den Ausblick zur anderen Elbseite hatten wir vor zwei Tagen auch schon. Weiter ging’s auf dem Müller-Wiesen-Steig in Richtung Roßsteig.

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Auf dem Weg waren lange Holzpfade, die bei dem nassen Untergrund auch sinnvoll waren. Allerdings war das Holz auch sehr rutschig und so hatte ich gleich zwei Mal das Pech, so auszurutschen, dass ich mich komplett hinlegte. Das erste Mal war noch okay, das zweite Mal etwas heftiger und neben linken Fuß und Knie schmerzte von nun an auch noch meine linke Beckenseite. Also wanderte ich nun noch einseitiger weiter 😉 . Aber nun wurden die Wolken endlich etwas lichter und wir konnten schon die Sonne erahnen. Wir liefen den Roßsteig entlang zur nächsten Aussicht: Die Goldsteinaussicht.

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Und wir konnten tatsächlich was sehen und hatten sogar eine schöne Aussicht 🙂 . Hier waren wir nicht alleine und genossen mit ein paar anderen Wanderern den Blick über Wald und Fels. Wir waren auch nicht die einzigen, die hier fotografierten, da gefühlt alle mit der Kamera rumliefen und schöne Motive suchten 😉 .

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Nach einer ersten Pause liefen wir weiter den Roßsteig entlang zum Zeughaus. Mitten im Wald steht das Zeughaus, bietet Übernachtungsmöglichkeiten und etwas zu essen. Wir liefen weiter, um zum Hinteren Raubschloss zu kommen. Eigentlich wäre das ganz einfach, indem man nach dem Roßsteig nach links weiterwandert, dann wieder nach links den Königsweg entlang. Wir hatten die Abzweigung aber irgendwie falsch genommen und kamen über einen kleinen Umweg zum Hinteren Raubschloss.

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Das Hintere Raubschloss befindet sich auf dem Winterstein und ist eine alte Burganlage. Über einen kurzen „Klettersteig“ (= ein paar Leitern und Klammern) gelangt man auf den Winterstein und somit auch zu den Überresten der Burg.

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Hier war natürlich auch etwas mehr los. Für (mutige) Kinder gibt’s keinen besseren Spielplatz in der Gegend und die Leitern hochkraxeln ist ja auch für uns große Kinder noch ein Riesenspaß. Daher dauerte der Aufstieg dann doch ein bisschen, aber dann waren wir oben. Das Wetter war mittlerweile auch gut geworden und wir hatten eine grandiose Aussicht.

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Der Winterstein ist ein Traum! Diese Rundumaussicht ist einfach unvergleichlich und noch dazu ist man mitten im Nationalpark. Zu jeder Seite sind viel Wald und Fels zu sehen und man fühlt sich schon mitten in der Natur (wenn man die anderen Wanderer mal ausblendet 😉 ).

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Wir nutzten auch diesen Ort wieder für eine Pause – nun für die richtige Mittagspause. Es war auch einfach zu schön, hier wollten wir schon etwas Zeit verbringen. Da die Sonne nun auch endlich da war, konnten wir es richtig genießen.

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Aber wir hatten ja noch zwei weitere Aussichten vor uns. Wir stiegen also wieder ab vom Hinteren Raubschloss und folgten dann weiter dem Königsweg. Der Weg schlängelt sich um die Bärenfangwände und führt durch den Wald. Bei dem vielen Laub hätte es auch Herbst sein können, die Anzeichen des Frühlings versteckten sich noch ziemlich gut.

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Nach einer ganzen Weile stießen wir zum Abzweig Fremdenweg. Dort führt auch ein steiler Verbindungsweg über viele Stufen hoch zum weiß-grün markierten Weg in Richtung Frienstein zur Idagrotte. Schon auf dem Weg zur Idagrotte hatten wir eine schöne Aussicht.

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An einer Stelle bogen wir wieder falsch ab und standen plötzlich an den Kletterfelsen. Das wäre sicher auch spannend gewesen, wir wollten aber von der anderen Seite zur Idagrotte und drehten dann wieder um. Und da kamen wir auch an die Stelle, an die ich mich noch erinnern konnte.

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Wir liefen über die Felsen und um die Felsen rum bis wir zur Grotte kamen. Zur Idagrotte muss man sich ein bisschen vorarbeiten, was ganz schön ist. Der Weg führt recht schmal am Fels entlang und mit Höhenangst ist das sicher eine Herausforderung. Aber an den engsten Stellen gibt’s Klammern zum Festhalten, so dass jeder zum Ziel kommt.

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Mittlerweile hatten wir richtig schönes Wetter und entsprechend beeindruckend war die Aussicht. Leider war außer uns auch noch eine etwas lautere Wandergruppe da, die den Genuss etwas dämpfte. Aber wir konnten dank Apfelpause geduldig abwarten, bis wir wieder alleine waren 😉 .

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Man könnte ja meinen, dass ich mich irgendwann satt sehen würde. Aber das ist nicht der Fall. Ich war wieder tief beeindruckt und auch Night Owl wusste gar nicht, wo sie mit dem Fotografieren aufhören sollte. Es gab einfach zu viele schöne Motive. Und nicht nur die Aussicht war schön, auch die Felsen und die Grotte an sich.

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Wir hatten nun blauen Himmel und da ist der Kontrast zum Sandstein und der weißen Rinde der Birken natürlich ein Traum! Nachdem wir die Idagrotte wieder verließen, kamen wir auch auf dem Weg zum Reitsteig aus dem Staunen nicht mehr raus. An einem Felsen diskutierten wir die Kletterroute, die dort hoch ging. Das war definitiv etwas, was wir beim nächsten Sächsische Schweiz Ausflug einplanen sollten 😉 .

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Nun waren wir auf dem Weg zur fünften und letzten Aussicht. Über den Reitsteig kamen wir recht schnell zum Schrammsteingratweg und liefen von da aus zum Carolafelsen. Der Carolafelsen ist und bleibt meine Lieblingsaussicht und mit Blick auf die Sonne konnten wir nochmal richtig Wärme tanken. Wir aßen die letzten Müsliriegel und entspannten.

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Was für eine Hammertour – Kipphornaussicht, Goldsteinaussicht, Hinteres Raubschloss, Idagrotte und Carolafelsen. Eine Traumaussicht nach der anderen, wunderschöne Pfade dazwischen, Nationalpark pur, ein Traum! Night Owl war begeistert und ich freute mich riesig, dass alles so gut geklappt hatte und meine Tour so gut funktioniert hatte.

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Wir hatten an der ersten Aussicht nur Nebel, aber dadurch, dass wir bei jeder Aussicht eine Wettersteigerung hatten, bekam die Tour dadurch noch einen besonderen Reiz. Nun saßen wir auf dem Carolafelsen, die Sonne schien uns ins Gesicht und wir konnten es richtig genießen. Der Sonnenuntergang stand kurz bevor, wir mussten nun aber noch absteigen nach Schmilka.

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Auch hierfür gab es einen schönen Weg: Die Heilige Stiege die über viele Treppen auf den Elbleitenweg führt, von wo aus wir zurück nach Schmilka laufen konnten. Es wurde nun schon etwas kühler und die untergehende Sonne schaffte ein ganz besonderes Licht.

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Nachdem wir zurück nach Schmilka gelaufen waren und wieder im Auto saßen, wurde es dann auch dunkel. Wir waren den ganzen Tag unterwegs gewesen, die Beine waren müde und wir erschöpft, aber überglücklich. Wir hatten eine tolle Tour hinter uns mit vielen Höhepunkten. Nun freuten wir uns auf’s Abendessen und planten dabei unseren Abschluss für den nächsten Morgen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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