Sächsische Schweiz: Lilienstein, Schwedenlöcher und Bastei

Bad Schandau – Prossen – Kanonenweg – Noraufstieg – Lilienstein – Nordaufstieg – Lottersteig – Rathen – Schwedenlöcher – Bastei – Rathen – Lottersteig – Sellnitzgrund – Prossen – Bad Schandau

Hallöchen zusammen!

Seit Tagen war Regen angesagt und an diesem Morgen war’s nun so weit: Es regnete. Vorerst war das kein Problem, denn wir frühstückten erst mal gemütlich und wollten dann sowieso ein bisschen verdauen, weil wir einen Lauf vorhatten. Wir warteten und warteten und beobachteten den Regen und waren immer wieder der Meinung, dass es nun schon nach weniger aussah. Um zehn war’s uns dann auch egal und wir packten unsere Sachen und liefen los. Erstes Ziel war der Lilienstein.

Meine Beine waren an diesem Tag alles andere als gut drauf. Mein linkes Knie schmerzte und auch der linke Fuß tat bei jedem Schritt weh. Als es im Knie zu stechen anfing, bekam ich meine Zweifel. Bis zum Kanonenweg war das noch auszuhalten, aber bergauf ging dann gar nichts mehr. Immer wieder starteten wir und immer wieder musste ich aufhören, ich konnte einfach nicht laufen. Da hatte ich Night Owl tagelang mit den Trails der Sächsischen Schweiz neugierig gemacht und nun das – wir mussten auf wandern umsteigen. Night Owl nahm es gelassen, mich ärgerte es anfangs sehr… Nach einer Weile hatte ich es dann akzeptiert und so wurde es eben kein Regenlauf sondern eine Regenwanderung 😉 .

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Auf dem Lilienstein angekommen waren wir mehr als überrascht. Hier war richtig was los! Am Karfreitag hatten sich außer uns noch ein paar andere Leute rausgetraut, vor allem Familien mit Kindern. Hier war bedeutend mehr los als noch am Montag und das, obwohl das Wetter alles andere als gut war. Wir suchten uns erst mal einen schönen Pausenplatz, aßen von Night Owl selbstgemachte mitgebrachte Riegel und überlegten, wie es nun weitergehen sollte.

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Auch wenn es nicht viel Laufen war, waren wir doch etwas verschwitzt. Zudem war es recht kühl und wir hatten nur unsere Laufrucksäcke mit dem Nötigsten dabei. Zum Glück aber auch ein Wechseloberteil. Was also tun? Ich zeigte Night Owl erst mal den Rest vom Lilienstein und nachdem wir die Aussicht ausgiebig genossen hatten, stiegen wir wieder ab zur Sellnitz. Nun stellte sich erneut die Frage: Programm durchziehen oder zurück zur Pension? Natürlich – keine Frage, wir wanderten weiter zum Lottersteig und an der Elbe entlang nach Rathen 🙂 . Ziel war die Bastei.

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Es gibt einen kurzen Weg zur Bastei, der laut Schild eine halbe Stunde dauert und einen längeren über die Schwedenlöcher. Ich empfehle allen halbwegs fitten Leuten den Weg über die Schwedenlöcher zu nehmen. Das ist Schluchtfeeling pur mit Nationalpark und viel Fels und Grün. Herrlich! Auch wenn der Weg anstrengend ist, macht er einen Riesenspaß.

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Und wieder waren wir überrascht. Das Wetter war nicht besser geworden, immer wieder regnete es und trotzdem war hier richtig viel los. Die Sachsen sind wohl nicht sehr regenempfindlich – wir waren begeistert. Stufe um Stufe ging es in Richtung Bastei. Oben angekommen machten wir aber erst noch einen Abstecher zur Aussicht von der anderen Seite.

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Die kannten wohl nur wenige, denn hier waren wir bis auf ein älteres Pärchen alleine. Nun war es schon nach Mittag und wir packten unsere Pause aus. Die Sandsteinfelsen beeindrucken mich immer wieder – bei Regen, bei Sonne, bei Schnee, bei Wind und einfach bei jedem Wetter. Der Anblick ist immer auf eine ganz eigene Weise schön.

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Nun gingen wir aber weiter zum touristischen Höhepunkt, der Bastei. Night Owl war überrascht, wie touristisch das umgesetzt wird und genauso irritiert wie ich beim ersten Mal auf der Bastei. Das hat nicht mehr viel mit Ruhe und Naturliebe zu tun. Gesehen haben muss man es aber trotzdem.

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Zuerst liefen wir zur Aussicht gegenüber der Bastei und machten Bilder und dann liefen wir auf die Basteibrücke. Ein Mann gab uns den Tipp, zum Sonnenaufgang doch nochmal wieder zu kommen. Diese Idee behielten wir im Hinterkopf und wanderten weiter.

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Nachdem wir über die Basteibrücke gelaufen waren, hatten wir noch Aussichtspunkte in Richtung Elbe, Lilienstein und Königstein. Auch das ist schön und lohnenswert. Ein vorbeifahrender Zug weckte wieder die Erinnerung an eine Modelllandschaft. Über den kurzen Weg wanderten wir nun zurück nach Rathen.

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Wir folgten nun wieder dem Weg, den wir gekommen waren: An der Elbe entlang über den Lottersteig. Von dort folgten wir aber dem direkten Weg nach Prossen über den Sellnitzgrund und kamen so wieder nach Bad Schandau. Das letzte Stück war es dann auch nochmal etwas regnerisch. Nun war es schon Abend geworden und wir waren trotz des schlechten Wetters ganz schön lange unterwegs gewesen.

Alles in allem hatten wir aber Glück – wir hatten immer nur leichten Regen, nie so stark, dass es uns gestört hätte. Die Landschaft hatte durch die Wolken und den Nebel einen ganz besonderen Flair – fast schon mystisch. Und auch wenn es kein richtiger Lauf war, so waren wir doch ein langes Stück unterwegs und hatten den Touristenmagneten der Sächsischen Schweiz gesehen: Die Bastei. Für den kommenden Tag bestellten wir nun etwas Sonne – dann da würden wir sie brauchen 😉 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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