Ismaninger Winterlauf Teil 3: 21,4 Kilometer

Oder: Mein erster Halbmarathon!

Hallöchen zusammen,

irgendwann hat jede Serie ihr Ende, so auch die Ismaninger Winterlaufserie. Am 21. Februar waren die 21,4 Kilometer dran, also etwas mehr als Halbmarathondistanz. Wie jedes Mal hatten wir uns vorgenommen, dieses Mal mehr zu trainieren und wie jedes Mal stellten wir am Wettbewerbstag fest, dass sich das Trainingspensum verringert anstatt erhöht hatte. Am Tag zuvor war noch Sturm und Dauerregen angesagt, zum Glück blieb es aber bei etwas Sturm und auch der war an der Isar kaum zu merken. Ich war die Tage zuvor wieder krank geworden und fragte mich, warum ich trotzdem mit solcher Vorfreude und Motivation auf den Start wartete 😉 .

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Nie zuvor war ich einen Halbmarathon gelaufen, nicht im Training und als Wettkampf sowieso noch nicht. Schon die 17 Kilometer beim letzten Mal waren anstrengend und da hatte ich mehr trainiert. Aber trotzdem hatte ich ein gutes Gefühl und freute mich auf die sportliche Herausforderung. Krankheitsbedingt hatte ich in der Woche nur wenig gemacht und hatte so ein gewisses Bewegungsdefizit 😉 .

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Wir starteten gemeinsam ziemlich weit hinten und liefen los. Nachdem wir uns schon eine Weile nicht mehr gesehen hatten, wechselten wir schon bald in den Ratschmodus. Trotzdem waren wir nach einer Weile über 10km/h schnell, hatten aber nicht das Gefühl, dass das zu schnell sein würde. Nachdem wir ein Stück gelaufen waren, kam plötzlich hinter uns die Meldung „wir bleiben jetzt hinter euch, ihr zieht uns gut mit“ 😉 . Und so hatten wir dann die beiden hinter uns und steuerten so ihr Tempo. „Bei euch sieht das so locker aus und ihr könnt sogar noch ratschen“. Da fiel uns nur eines ein: „Seid froh, dass ihr uns nicht von vorne seht 😉 “ Denn mit der Zeit wurde es doch anstrengend. Aber dank Ratschen konnten wir das auch vor uns selbst gut verstecken.

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Nach etwas über der Hälfte gab es dann aber Probleme. Meine Freundin hatte Schmerzen im Knie und dann plötzlich so stark, dass es nicht mehr ging. „Ich kann nicht mehr, lauf weiter“ – „Wirklich?“ – „Ja, passt schon“. Okay… Ich lief also weiter. Die beiden hinter uns waren zuerst noch bei ihr, nach einer Weile trennten aber auch die sich und das Mädl lief mir hinterher, während ihr Kollege auch mit Schmerzen bei meiner Freundin blieb. So musste ich mich das restliche Stück alleine motivieren. Zum Glück kam dann auch die Versorgungsstation und nach einem Becher Tee hatte ich wieder Energie.

Bis Kilometer 17 lief das alles ganz gut, aber dann wurde es richtig lang. Die letzten Kilometer zogen sich gefühlt ganz schön und ich diskutierte schon mit mir selber aus, dass ich heute keinen zwei Kilometer langen Schlusssprint machen muss. Nun ging wirklich die Kraft aus, wobei da auch eine ganze Menge Kopf dabei ist. Schließlich wusste ich ja, dass es nur noch ein paar Kilometer sein würden. Und ich wartete auf die nächsten Kilometerschilder und auf den Moment, dass der Weg wieder weg von der Isar geht. Als es endlich so weit war, musste ich nur noch weiterlaufen und das tat ich dann auch. Den Schlusssprint gab’s in abgemilderter Form auf dem letzten Kilometer, dann war ich kurz vor dem Ziel, zog nochmal an und hatte es geschafft!

Mein erster Halbmarathon, komplett durchgelaufen, keine (Geh-)Pause, ein super Gefühl und tatsächlich fitter als auf dem rutschigen 17-Kilometer-Lauf. Ich war überwältigt! Ich holte zwei Becher Tee, setzte mich ins Gras beim Zieleinlauf und freute mich über die Endorphine. Ich konnte gar nicht glauben, dass ich es wirklich geschafft hatte. Und ich fühlte mich so unbeschreiblich gut 😀 ! Einen halben Becher Tee später kam das Mädl durch’s Ziel gelaufen und setzte sich zu mir. Ich gab ihr den Becher Tee, der eigentlich für meine Freundin gedacht war und wir tauschten uns über unsere Erfahrungen aus. Nachdem der Tee leer getrunken war, holte sie zwei neue Becher und ich begrüßte meine Freundin und den Kollegen und dann kam auch schon der Tee für die beiden.

Meine Freundin und ich freuten uns über unseren Halbmarathon, tranken Tee und packten dann unsere Sachen, um noch einen gemütlichen Ratschnachmittag zu verbringen. Schließlich hatten wir nur die halbe Strecke zum Plaudern, die gedanklichen Selbstgespräche danach zählen nicht 😉 . So planten wir zukünftige gemeinsame Läufe, Wanderungen und Reisen 🙂 .

Und hier sind meine Ergebnisse:

  • Platz: 148
  • Platz in AK: 19
  • Zeit auf Sieger: 00:50:10
  • Zeit auf AK-Sieger: 00:39:50
  • Distanz: 21.400m
  • Ø-Geschwindigkeit: 9,94 km/h
  • Zeit pro km: 00:06:02
  • Nettozeit: 02:09:13
  • Bruttozeit: 02:15:14

Ergebnisse der Serie:

  • Platz: 90
  • Platz in AK: 10
  • Zeit auf Sieger: 01:56:48
  • Zeit auf AK-Sieger: 01:36:44
  • Zeit: 05:09:08

Und wieder ist da Potenzial für mehr. Es wäre schön, mal die zwei Stunden Marke zu schaffen. Aber dafür gibt’s dieses Jahr ja noch ein paar Gelegenheiten 😀 ! Die Endorphine hielten jedenfalls noch bis zum nächsten Tag an 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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