Wintersport: Skating

Hallöchen zusammen,

im Wintersport bin ich nicht so viel unterwegs, daher wollte ich dieses Jahr etwas Neues ausprobieren. Mit dem Schilanglauf bin ich ja schon mal in Berührung gekommen, nun wollte ich aber das Skating versuchen. Hier folgt man nicht der nordischen Spur, sondern bewegt sich ähnlich zum Inlineskating oder Schlittschuhlaufen fort. Um die Technik zu lernen, hatte ich mich beim DAV für einen zweitägigen Skatingkurs angemeldet. Stefan Duscher hatte die Leitung des Kurses und hat uns in den zwei Tagen das Skating näher gebracht.

Der Kurs war letztes Wochenende und ich hatte die Tage zuvor schon starkt gezweifelt, ob er stattfinden würde. Alles war grün, die Temperaturen so warm, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass man irgendwo im Tal Schnee finden könne. Geplant war den Kurs in Lenggries zu machen, er wurde dann aber wegen Schneemangel in Lenggries nach Spitzingsee verlegt.

Ich fuhr mit Stefan von München aus mit dem Auto mit nach Spitzingsee. Schon die Anfahrt machte Spaß, da wir über alle möglichen Bergsportarten redeten und er eine Menge an Erfahrung teilen konnte. Die Begeisterung in den Augen, die ruhige Ausstrahlung zusammen mit der Liebe zu den Bergen – das findet man bei vielen Bergmenschen und schafft eine angenehm entspannte Atmosphäre.

In Spitzingsee angekommen holte ich mir zuerst meine Leihausrüstung. Die in Lenggries hatte ich storniert, da das ein zu großer Umweg gewesen wäre. Daher holte ich mir Skatingschuhe, -schier und -stöcke bei Ingos Skiverleih. Das war auch eine gute Wahl – zwei unserer Gruppe hatten die Schier aus Lenggries und die waren falsch gewachst und für’s Skating unbrauchbar, ein Schuh fiel auseinander usw…

Nachdem sich die Gruppe eingefunden hatte, liefen wir zusammen zur Albert-Link-Hütte. Es war eine gute harmonische Truppe und über das Wochenende hatten wir sehr viel Spaß zusammen. Ich finde, es ist immer sehr wichtig, dass die Stimmung passt und das hätte nicht besser sein können. Stefan hat dazu trotz unserer unterschiedlichen individuellen Fähigkeiten alles perfekt abgestimmt, so dass sich niemand langweilte und auch niemand schlecht vorkam, wenn es nicht ganz so gut lief.

Am ersten Tag bauten wir langsam die Beintechnik auf. Zuerst machten wir ein paar Übungen ohne Schi, dann kam ein Schi an unser favorisiertes Bein, dann übten wir mit einem Schi am anderen Bein und erst dann wechselten wir zu zwei Schiern. Die Stöcke waren am ersten Tag noch gar nicht dran. Wir übten das Gleiten, das Bremsen, das richtige Abdrücken und das aus der Ferse kommen. Für mich waren die Bewegungsformen ungewohnt und ich brauchte überraschend lange, bis ich einigermaßen gleiten konnte. Grund genug, die Sportart mehr auszuprobieren und in diesem Bereich stärker zu werden.

Mittags machten wir Pause in der Albert-Link-Hütte und am Nachmittag übten wir nochmal auf zwei Schiern und ohne Stöcke. Allerdings war nun der Fokus auf den Armbewegungen. Stefan hatte eine ganze Reihe an Übungen für uns und jedem half eine andere Übung. Es war wirklich gut, dass er uns auf so viele verschiedene Arten zeigte, wie die Technik richtig auszuführen ist. Mal kam hier ein „achso, ja genau“ und mal da und auch ich hatte bei macnhen Übungen einen Aha-Effekt.

Der erste Tag war schnell um. Aber es folgte zum Glück noch ein zweiter Tag, die Stöcke hatten wir bisher ja nicht benutzt. Am ersten Tag hatten wir schon gutes Wetter und es hatte nur bei der Anfahrt geschneit und auch am zweiten Tag regnete es nicht und trotz schlechter Wettervorhersage hatten wir einen tollen Tag.

Am Anfang wiederholten wir die Dinge vom ersten Tag. Also Gleiten und richtig Abdrücken. Nun kamen die Stöcke dazu. Zuerst nur auf einer Seite, dann nur auf der anderen Seite, zuerst noch ohne Schlaufen, dann mit Schlaufen und zum Schluss beide. Auch hier gibt es viel Technik zu beachten und mit der Beinarbeit zu kombinieren. Und bei mir kam an diesem Tag auch der echte Aha-Effekt. Dann hatte ich es auch endlich raus 😉 . Und dann ging es auch wesentlich leichter als am Tag davor. Ein Mädl, das die Technik ziemlich gut drauf hatte, half mir dabei und fuhr zusammen mit mir und gab mir die richtigen Kommandos. Und damit hatte ich dann auch echten Erfolg.

Wir vebrachten den Nachmittag noch mit viel üben, etwas bergauf fahren und ein paar Technikkniffen. Stefan beendete den Kurs mit gemeinsamen Kaffee trinken auf der Albert-Link-Hütte und wir konnten uns so als Gruppe langsam voneinander verabschieden. Es hat großen Spaß gemacht, diese neue Sportart zu lernen. Auch wenn ich eine ganze Weile gebraucht hatte, um richtig reinzukommen, war gerade das die richtige Herausforderung. Denn als ich es dann raushatte, war die Freude umso größer.

Das Wetter war überraschend gut, es war nicht zu warm und nicht zu kalt und in Spitzingsee hatten wir auch richtig schönen Schnee. Neuschnee am ersten Tag und etwas eisigen Schnee am zweiten Tag, also perfekte Übungssituationen. Stefan hat einen super Kurs gemacht und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Natürlich wäre ich eigentlich lieber auf irgendeinen der Berge drum herum gelaufen, das wird sicher immer mein Favorit bleiben. Aber so habe ich etwas ganz Neues kennengelernt und eine Alternative, wenn ich mal mehr Ausdauer und Sport im Tal machen will. Wenn ihr also mal etwas Neues ausprobieren wollt, kann ich das sehr empfehlen 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

Hinterlasse eine Antwort

Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.