Hallöchen zusammen!
Es ist nun schon fast zwei Jahre her, dass ich im Spitzingseegebiet eine geführte Schneeschuhwanderung gemacht habe und sogar schon vier Jahre, als ich das erste Mal in Schneeschuhen gewandert bin. Zwischendrin gab es immer Winterwanderungen, bei denen ich teilweise knietief im Schnee versunken bin. Daher wurde es Zeit, das endlich zu ändern 😀 : Mit eigenen Schneeschuhen! Eingeweiht habe ich diese auf einer kleinen Tour auf den Laubenstein.
Der Laubenstein ist bekannt als Rodelberg. Dafür wandert man vom Parkplatz in Frasdorf bis zur Frasdorfer Hütte und sitzt sich dann auf den Schlitten und rutscht so wieder ins Tal. Wir aber hatten andere Pläne. Trotz Tauwetter und schon wenig Schnee, hatten wir die Schneeschuhe auf die Rucksäcke geschnallt in der Hoffnung, auf tieferen Schnee zu stoßen. Wir starteten mittags, da unser Plan war, den Sonneuntergang auf dem Gipfel zu erleben und bei Vollmond ins Tal zurückzuwandern – eigentlich 😉 . Am Anfang kamen uns massig Rodler entgegen, dazwischen gab es aber auch den ein oder anderen Schneeschuhgeher. Das stimmte uns optimistisch 🙂 .
Der Weg bis zur Frasdorfer Hütte war schon recht ausgetreten und teilweise ziemlich eisig. Wir beließen es aber trotzdem bei den normalen Wanderschuhen. Ab der Frasdorfer Hütte wurde es dann leerer, wir hatten einen schönen Blick zur Kampenwand und der Schnee wurde tatsächlich mehr. Und nun war es so weit: Wir zogen unsere Schneeschuhe an 😀 !
Endlich stapften wir in den Schneeschuhen weiter, endlich waren wir im Winter angekommen 🙂 . Ich fühlte mich wie ein kleines Kind und probierte die Schneeschuhe im tieferen Schnee aus, lief vor und zurück und freute mich einfach – was für ein Spaß! Endlich war der Moment gekommen 🙂 . Und um so weiter wir wanderten, um so tiefer wurde der Schnee und wir sahen Spuren von „normalen“ Wanderern, die tief eingesunken waren. Also alles richtig gemacht 😉 .
Der Laubenstein ist erst recht spät ausgeschrieben. Wir vertrauten bis dahin auf den Weg und das war auch gut so. Wenn man wirklich abbiegen muss, dann gibt es auch ein Schild, ansonsten kann man einfach dem Weg folgen. Und so kamen wir immer höher – nun probierte ich auch die Steighilfe aus. Hier stellte sich mit der Zeit heraus, dass diese zwar leicht auf-, aber schwer wieder zuzuklappen ist. Mal sehen, wie das mit der Zeit noch wird.
Nun kamen die Laubensteinalmen in Sicht und damit war der Gipfel auch in unmittelbarer Nähe. Wir stiegen einen Hügel hoch und hörten den gefrorenen Schnee unter uns knacksen. Das war schon ein komisches Gefühl. Und dann kam auch schon der Chiemsee und das Chiemgau ins Blickfeld. Wir hatten einen wahnsinnig weiten schönen Ausblick 🙂 !
Zum Gipfelkreuz waren es nur noch wenige Schritte, aber das war so unscheinbar, dass uns das gar nicht richtig auffiel. Den Ausblick hatten wir hier schon und der See und das Tal lagen vor uns. Es hatte sich gelohnt! Wir liefen die letzten Schritte bis zum Gipfelkreuz und packten unsere Brotzeit aus.
Lang hielten wir es nicht aus. Es war ziemlich windig und da wurde es dann doch recht kühl. Bis zum Sonnenuntergang hatten wir noch über eine Stunde Zeit. Wir mussten aber leider auch feststellen, dass es zugezogen war. Daher entschieden wir uns gegen das Warten und machten uns für den Abstieg bereit.
Nun musste ich ganz schön an den Schneeschuhen rumwerkeln, bis die Steighilfen endlich wieder eingeklappt waren. Dann aber konnte es gemütlich weitergehen. Wir wählten für den Abstieg einen anderen Weg, das war aber ganz gut, da wir so erst weiter unten wieder auf die Rodelpiste stießen.
Fast bis zum Tal liefen wir mit den Schneeschuhen und hatten so auch keine Probleme auf dem eisigen Rodelberg. Noch immer überholten uns ein paar Rodler, obwohl es schon fast finster war. Am Auto angekommen suchten wir den Himmel noch nach dem Mond ab, fanden aber nur dichte Wolken. Also wiederholt alles richtig gemacht 🙂 .
Wir packten die Schneeschuhe wieder ins Auto und ich war einfach nur glücklich 🙂 . Die erste Tour mit den eigenen Schneeschuhen, den tiefen Schnee gespürt, den Winter erlebt, den Gipfel erklommen, die Aussicht genossen – was will man mehr 🙂 ?
Liebe Grüße,
Sabine 🙂