Winterwanderung auf die Bodenschneid (1669m)

Hallo zusammen!

Am Samstag war das Wetter zumindest trocken und daher entschieden eine Freundin und ich, uns auf die Suche nach dem Winter zu machen. Noch war dieser in München nicht angekommen. Dafür fuhren wir mit der BOB nach Fischhausen-Neuhaus, um uns von dort aus auf den Weg auf die Bodenschneid zu machen.

Als wir vom Zug ausstiegen, rutschten wir den spiegelglatten Weg am Bahnhof entlang. Dort war es sehr eisig und uns war klar, dass das auch auf dem Berg so sein könnte. Das hielt uns aber nicht ab. Vom Bahnhof aus sahen wir schon die ersten gelben Schilder und wir folgten diesen in Richtung Bodenschneid. Man kann von Fischhausen-Neuhaus auch auf die Brecherspitz, das aber wäre eine längere Wanderung gewesen.

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Von der Dürnbachstraße aus führt der Weg zu einer Forststraße, die am Dürnbach entlang in Richtung Bodenschneid führt. Der Forstweg wechselt zu einem Pfad durch den Wald, was schöner zu laufen ist. Außer uns war noch ein Pärchen unterwegs zur Bodenschneid, ansonsten waren wir aber allein.

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Nach einer Weile kamen wir aus dem Wald raus und nun fanden wir auch schon den ersten Schnee. Bei der Raineralm war’s dann so weit und laut GPS hatten wir bei 1300m die Schneegrenze erreicht. Es gibt ihn also doch, den Winter 🙂 .

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Nun wurde der Weg auch etwas rutschiger, es war aber kein Problem entlang zu laufen. Neben uns sahen wir das Gipfelkreuz der Wasserspitz, unser Ziel war aber die Bodenschneid. Daher liefen wir daran vorbei und kamen so zum Bodenschneidhaus.

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Das Bodenschneidhaus kannte ich bisher nur von der Schneeschuhwanderung. Nun ganz ohne Schneemassen war es für mich gar nicht mehr so leicht als dieses zu erkennen. Wir konnten aber nun schon das Gipfelkreuz der Bodenschneid sehen. Der Weg dahin würde der anstrengendere Teil werden, denn nun lag richtig Schnee und es war auch richtig vereist.

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Über einen Felssteig führt der Weg in Serpentinen zum Gipfel. Anfangs war es recht vereist und wir mussten aufpassen, um nicht abzurutschen. Grödeln oder Steigeisen hatten wir natürlich keine dabei 😉 . Meine Freundin hatte auch keine Wanderstöcke, so dass es für sie nochmal ein Stück schwerer war. So wanderten wir nach und nach dem Gipfel entgegen.

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Nach einer Weile wurde der Weg schneeiger und statt gefrorenem Eis hatten wir gefrorenen Schnee unter unseren Füßen. Wir waren hier so richtig im Winter angekommen und freuten uns, endlich echten Schnee gefunden zu haben 🙂 . In München sollte er erst am Tag darauf ankommen 😉 .

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Der Ausblick wurde immer schöner und weiter, je höher wir kamen. Wir erkannten, dass wir eine Wolkendecke unter uns gelassen hatten und im Gegensatz zum Tal ohne Nebel die Aussicht genießen konnten. Das Gipfelkreuz der Bodenschneid schaute immer mal wieder hervor und es war dann doch noch ein ganzes Stück zu laufen, obwohl es schon so nah aussah.

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Nach einer Weile kam dann die letzte Felsstufe, die auch sehr vereist war. Aber auch das meisterten wir gut und erreichten das Gipfelkreuz. Eine Pause hatten wir uns nun wirklich verdient. Wir packten die Brotzeit aus und genossen trotz kaltem Wind die Aussicht.

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Der Ausblick war herrlich. Wir sahen zum Tegernsee, zu Brecherspitz und Schinder und zahlreichen anderen Gipfeln. Unter uns war eine Wolkendecke, ein schmales blaues Band konnten wir ausmachen, aber auch über uns war eine Wolkendecke.

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Nach einer Weile kam das Pärchen von vorher, die den Vorteil hatten, dass sie im Gegensatz zu uns Grödeln dabei hatten. Das war eine gute Idee 😉 . Wir machten nun Brotzeit und weil’s nun endlich passte, gab es Tee und dann packte meine Freundin mit einem Grinsen leckere vegane Nürnberger Lebkuchen aus – was für ein Genuss! Und die Umgebung passte perfekt 🙂 .

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Nach einer Weile kam noch eine Mädelsgruppe, die auf der Suche nach dem Bodenschneidhaus war und blieb nur kurz am Gipfel und lief wieder weiter. Auch wir packten unsere Sachen zusammen und begannen unseren rutschigen Abstieg. Das Rauflaufen ging noch, das Runterlaufen war nun nochmal anstrengender, weil wir da noch mehr rutschten. Aber auch das klappte ohne Eisen ganz gut und wir waren nach einer Weile wieder beim Bodenschneidhaus.

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Von dort aus liefen wir gemütlich ins Tal und der Wolkendecke entdecken und fanden uns dann auch im Nebel wieder. In Neuhaus angekommen liefen wir langsam und gemütlich zum Bahnhof. Wir hatten Zeit, da wir auf den Zug noch eine Dreiviertelstunde warten mussten. Das war dann für die Jahreszeit gefühlt sehr lange, weil es im Tal weder ein Café noch irgendeine andere Möglichkeit zum Aufwärmen gab.

Als dann endlich die BOB da war, freuten wir uns auf das warme Zuginnere. Um so näher wir München kamen, um so dicker wurde die Nebelsuppe, durch die wir fuhren. Und für uns stand fest: Wir hatten alles richtig gemacht 🙂 ! Eine schöne Winterwanderung ging zu Ende, durch die Wärme im Zug waren wir richtig angenehm erschöpft und freuten uns auf den Winter, der noch in der Nacht auch nach München kam 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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