Hallöchen zusammen!
In meinem Blog dreht es sich meist um Wandern oder Radl fahren, vielleicht noch Klettern. Aber das Laufen erwähne ich fast nie. Laufen ist für mich nicht meine primäre Sportart, allerdings immer irgendwie nebenbei Thema. Ich laufe, wenn ich mich bewegen will, wenn ich Lust habe, nach draußen zu gehen ohne weit weg zu fahren, wenn es „schnell gehen“ muss. Das alles ohne die Zeit oder die Distanz zu messen, sondern mehr nach Gefühl.
Auch wenn’s nur mein Sport ist, um anderen Sport zu machen, gewinnt es doch immer mehr an Bedeutung. Und warum sollte man da nicht mal in der Arbeit anfragen, ob Interesse besteht, an einem Lauf teilzunehmen? Nicht, dass ich das schon mal gemacht hätte, aber ausprobieren kann man’s ja mal 🙂 . Nachdem ich geforscht hatte, bin ich auf den run for life gestoßen: Ein Lauf mit zwei Distanzen von 5,8 km und 10 km mit dem Ziel dabei zu sein und etwas Gutes für die Münchener Aids-Hilfe e.V. zu tun. Das war genau das Richtige! Durch die unterschiedlichen Distanzen fällt es auch leichter, genügend Leute dafür zu motivieren. Und am 13. September standen wir dann zu siebt in München am Haus der Kunst 🙂 .
Dort war ein ganz schöner Trubel mit Musik und bunten Läufern. Die T-Shirts, die man vom run for life bekommen kann, gab es in dem Jahr in bunten Farben. Vor dem Start gab’s noch Aufwärmübungen, bei denen wir uns aber nicht in die Masse drängten. Mit knapp 1500 Teilnehmern gehört der run for life eher zu den kleinen Läufen, was auch eine angenehme Atmosphäre geschaffen hat. Wir platzierten uns nach der Aufwärmphase nach und nach am Start.
Vier von uns entschieden sich für die 5,8 km, zwei Kollegen und ich für die 10 km. Die 10 km starteten zuerst. Wir waren ziemlich weit vorne, aber eine Reihenfolge gab’s sowieso nicht und auch die Zeitmessung nur im Rahmen einer Zeituhr über dem Start- und Zieleinlauf. Wie schnell ich wohl sein würde? Keine Ahnung… Vermutlich eine Stunde zehn oder so was. Gefühlt bin ich kein schneller Läufer, daher rechnete ich auch nicht mit einer guten Zeit. Und dann ging’s auch schon los 🙂 !
Die Strecke führt komplett durch den Englischen Garten und ist daher sehr schön. Von dem hatte ich aber gar nicht so viel mitbekommen. Zu Beginn überholten mich eine Menge anderer Läufer – wo wollten die nur so schnell hin? Ich versuchte mein Tempo zu halten, was sehr schwierig war, wenn man ständig überholt wird. Zugegeben, manchmal gab ich dann auch etwas Gas, versuchte mich aber bald wieder zu bremsen.
So ließ sich die Strecke ganz gut laufen und ab Kilometer sechs fing dann ich an Leute zu überholen. Ganz klassisch waren manche mit all ihrer Kraft losgelaufen und mussten jetzt feststellen, dass 10 Kilometer doch nicht so kurz sind. Ich hatte nun endlich das Gefühl, es richtig gemacht zu haben 🙂 . Ob sich das auch in der Zeit bemerkbar machen würde, konnte ich gar nicht einschätzen.
Die Strecke für die 5,8 km zweigt früher ab und vereint sich dann wieder mit der 10 km Strecke. Die Läufer für die kurze Strecke waren nach uns gestartet, dazu gehörten auch eine ganze Reihe Walker. Das führte dann auch dazu, dass ich auf dem letzten Stück an vielen Leuten vorbeilaufen musste. Da hatten sich richtige Ratschgruppen gebildet 😉 .
Das war aber auch kein Problem. Nach dem Schild für Kilometer sieben hielt ich Ausschau nach Kilometer acht – schließlich hatte ich noch Kraft und wollte diese im Schlusssprint nutzen. Die Musik kam näher, ein Schild tauchte nicht auf, irgendwann fing ich dann einfach an schneller zu laufen. Und das waren dann nicht mal mehr 500 Meter zum Ziel 😉 . Da hatte ich wohl was übersehen.
Aber ganz egal, denn die Zeituhr zeigte für mich eine Zeit von 56 Minuten an 😀 ! Die letzten paar Meter waren da dann von der Euphorie gleich nochmal schneller. Ich hatte die 10 Kilometer tatsächlich unter einer Stunde geschafft! Auch meine Kollegen wunderten sich, hatte ich doch zuvor von eineinviertel Stunden gesprochen 😉 .
Am Ziel wurden wir gut versorgt, es gab Brezen und Wasser, Tee, Kaffee und Kuchen. Und damit ging mein erster Lauf zu Ende. Es gab noch das obligatorische Gruppenbild und dann eine etwas andere Siegerehrung (schließlich wurde ja keine Zeit gemessen).
Für mich war der run for life eine tolle Erfahrung und hat mir das Gefühl gegeben, dass Laufen vielleicht doch nicht ganz so ein Randthema für mich ist, für das ich es immer gehalten hatte. Daher ja – da wird noch mehr kommen 🙂 .
Liebe Grüße,
Sabine 🙂