Dolomiten: Latemarspitze (2791m)

Hallöchen zusammen!

Den zweiten Teil unseres Sommerurlaubs verbrachten wir in den Dolomiten in Karer See. Damit hatten wir das Rosengarten- und Latemargebiet direkt vor der Haustüre. Am Anreisetag konnten wir nicht mehr viel machen und beschränkten uns darauf, den Ort kennenzulernen und die erste italienische Pizza zu essen.

Am Tag darauf folgte die erste Tour. Ursprünglich wollten wir einen Klettersteig gehen, da das Wetter aber nicht so gut aussah, entschieden wir uns für eine „normale“ Wanderung auf die Latemarspitze. Im Nachhinein muss man sagen, dass man auch da nicht bei Regen hoch sollte. Wir hatten Glück, denn auch wenn es neblig und bewölkt war, blieb es trocken.

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Wir wanderten von unserer Pension los und machten den ersten Stopp am Grand Hotel Carezza (1609m). Dort gibt es den einzigen Supermarkt im Ort und dieser hatte zum Glück auch am Sonntag geöffnet. Versorgt mit Semmeln, Obst und Gemüse wanderten wir los auf dem Weg 13. Vom Hotel aus auf der gegenüberliegenden Straßenseite kommt man direkt auf den Wanderweg. Dieser sollte uns zum Ausgangspunkt für unsere Tour führen, dem Karerpass. Wir hätten natürlich auch hier direkt zur kleinen Latemarscharte wandern können, aber wir wollten einen Rundweg machen. Vom Karerpass aus folgten wir dem Weg 517 und kamen nun auch endlich höher. Der Weg führte über angenehme Pfade und bereitet keine Schwierigkeiten.

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An der Abzweigung zum Weg 517B folgten wir diesem in Richtung kleine Latemarscharte. Die Landschaft wurde nun zunehmend beeindruckender. Die charakteristischen Kalksteinformationen umgaben uns und gaben uns das Gefühl, wirklich in den Dolomiten unterwegs zu sein. So oft schon hatte ich Bilder dieser Gebirgskette gesehen und mir gewünscht, dort unterwegs zu sein – nun war ich es tatsächlich 🙂 .

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Nach ständigem bergauf erreichten wir die Latemarscharte. Von dort aus konnten wir schon den Abstiegsweg mit der Nummer 18 sehen. Wir machten hier eine kleine Pause, um uns für den schwereren Teil der Tour zu stärken. Nun ging es auf dem Weg 18 bergauf zur Latemarspitze. Und damit verschwanden wir komplett im Nebel! Es folgte eine spannende Wanderung mit Kletterstellen im 1. Schwierigkeitsgrad. Durch den Nebel hatte die Landschaft etwas Mystisches und es fühlte sich manchmal doch unsicherer an, als es bei klarer Sicht gewesen wäre. Führt der Weg noch dort lang? Ja, da war eine Markierung. Hätten wir nicht schon längst da sei müsen? Hm…

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Die Beschilderung war sehr sparsam – das muss etwas typisch italienisches sein, wie wir noch oft feststellen mussten. Wir folgten immer den Wanderzeichen und hofften, dass wir richtig unterwegs waren. Wir schauten immer wieder auf die Karte um zu prüfen, ob wir richtig unterwegs waren. Diese zeigte aber keinen Weg zum Gipfel – angeschrieben war er aber. Nach dem auf dem Schild angegebenen 45 Minuten waren wir dann immer noch nicht da. Seltsam… Waren wir falsch? Ein Stück wollten wir noch weiterwandern. Und da endlich kam wieder ein Schild. Und von da aus waren es keine fünf Minuten mehr zum Gipfel (auch wenn auf dem Schild 15 Minuten angeschrieben waren…). Und da waren wir, am Ziel, der Latemarspitze 🙂 .

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Im Gipfelbuch schrieben sie etwas von „traumhaften Rundumblick“ und „herrlicher Aussicht“. Wir sahen nichts 😀 . Wir waren komplett im Nebel und konnten nur durch das Gipfelkreuz erahnen, dass wir am höchsten Punkt angekommen waren. Zufrieden waren wir trotzdem – wir hatten es geschafft 🙂 .

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Nach einer weiteren Pause und damit gut gestärkt machten wir uns auf den Rückweg. Nun kam uns der Weg kürzer und auch weniger schwierig vor. Komisch – normal ist doch gerade bei solchem Gelände der Abstieg kritischer? Aber zuvor zweifelten wir auch ständig daran, ob wir überhaupt richtig unterwegs waren.

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So kamen wir recht flott wieder bergab und zur Latemarscharte. Bergab wollten wir den auf der Karte auch gepunkteten Weg 18 nehmen. Der Nebel war hier nicht ganz so dicht und der Weg sah auch ganz gut aus, daher blieben wir bei dieser Variante.

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Im Gegensatz zum Stück zwischen Latemarspitze und -scharte war dieser Pfad gemütlich. Wir kamen gut voran und mussten nur selten die Hände benutzen. Das war schon ein großer Unterschied, auch wenn der Weg gleich ausgeschrieben war. Wir wollten immer der 18 folgen, um wieder zum Grand Hotel zu kommen und damit unserem Start. Man sollte sich in Italien aber nicht auf die Schilder verlassen.

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Wir kamen an mehreren Schildern vorbei, die die gleiche Zeit anzeigten und dann wieder welche in kurzem Abstand, die einen zu großen Unterschied anzeigten. Auch war nicht immer klar, wo man jetzt lang muss, um zum Ziel zu kommen. Wir folgten immer der 18, soweit das so angeschrieben war.

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Nach einer Weile kamen wir vorbei am Abzweig zum Labyrinthsteig und folgten dann weiter dem Weg. Schon von weitem hörten wir die lärmende Jugendgruppe, die wohl dort unterwegs war. Wir wanderten weiter den Schildern nach Karer See und Weg 18. Und dann kam uns der Weg wieder bekannt vor. Wir waren wieder auf dem Ursprungsweg und standen kurz darauf vor dem Grand Hotel.

Trotz mäßigem Wetter war es eine sehr schöne Wanderung mit echtem Dolomitengefühl und spannenden Kletterstellen. Zu empfehlen 🙂 .

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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