Einruhr – Gemünd: 09:20 – 15:40 Uhr (6:20h), 23,4 km, 1 Pause
Hallöchen zusammen!
Die vierte Etappe des Eifelsteigs hat einiges zu bieten: Den Nationalpark Eifel, die Urfttalsperre, Wollseifen und Vogelsang. Es gab da nur ein Problem: Als wir am Morgen wach wurden, hatte es draußen geregnet und das war auch nicht das letzte Mal. Während wir uns beim Bäcker Brotzeit besorgten, war es noch trocken. Als wir dann beim Frühstück saßen, konnten wir schon den Regen beobachten. Und so starteten wir – natürlich hochmotiviert – in unseren Regenwandertag 😉 .
Der Eifelsteig führt direkt an unserer Pension vorbei. Da wir uns schon vor dem Frühstück mit Proviant für den Tag versorgt hatten, konnten wir gleich loswandern und dem Weg folgen. Für diesen Tag stand wieder eine normal lange Etappe an. Der Weg führte uns zuerst ein Stück bergauf, so dass wir noch einen Blick auf Einruhr werfen konnten. Dank Regen war der leider nicht ganz so schön. Grund genug für uns, schnell weiterzugehen. Auch wenn schon bald die Eichardt-Hütte zum Rasten kam, wanderten wir natürlich weiter. Weit waren wir ja noch nicht gekommen.
Nachdem wir ein Stück durch den Wald gewandert waren, führte uns der Weg wieder bergab zum See. Dort sahen wir in der Entfernung eine andere große Wandergruppe, die auch alle in Regenschutzkleidung eingepackt waren. Ein Stückchen weiter kamen wir dann zum Nationalpark Eifel bzw. zum ehemaligen Truppenübungsplatz Dreiborner Hochfläche. Gleich zu Beginn wurden wir mit einem großen Warnschild darauf hingewiesen auf den Wegen zu bleiben, da ansonsten Lebensgefahr bestehe. Was für ein friedlicher Ort 😉 .
Der Weg führte uns nun flach am Ufer des Sees entlang. Immer wieder hatten wir einen schönen Seeblick, ansonsten waren wir im Wald zwischen den Bäumen. Wir stießen dabei auch auf die Wandergruppe und überholten sie bei einer Pause. Nach einer Weile führte der Weg bergauf. Von oben sahen wir dann die Urfttalsperre. Dort hätten wir einen Abstecher hinmachen können. Wir wollten nun aber nicht mehr umkehren – ein Grund war natürlich das Wetter und es reizte uns auch nicht sehr.
Daher wanderten wir weiter in Richtung Wollseifen, laut Wanderführer eine Wüstung. Dank Wikipedia weiß ich nun auch, dass es sich dabei um aufgegebene Siedlung handelt. Durch den Truppenübungsplatz mussten die Menschen die Häuser verlassen. Wir kamen an der Kirche vorbei, in der es nach einer Renovierung wieder Gottesdienste gibt, machten dort aber keine Pause.
Aus der Ferne sahen wir schon das nächste Ziel: Vogelsang. Dabei handelt es sich um einen Gebäudekomplex aus der NS-Zeit. Auch wenn wir es schon sahen, war es noch ein Stückchen zu wandern.
Zum Glück war der Regen nie wirklich schlimm und ab mittags auch leichter. Wir hatten keine Dauerregenphase wie im Jahr zuvor auf dem Schluchtensteig. Dadurch waren Regenschirm und -jacke völlig ausreichend.
Nun näherten wir uns Vogelsang. Es erinnerte mich stark an Prora. Auch damals war die Stimmung sehr eigen und kühl, was hier bei Vogelsang genauso war. Es lag natürlich auch daran, dass ein Großteil des Gebäudes verlassen war.
Wir konnten nicht alles besichtigen, da ein Teil renoviert wurde. Aber wir fanden eine trockene Bank um Pause zu machen. Das war sicher nicht unser schönster Pausenort auf dem Eifelsteig, aber wir hatten danach keine nassen Hintern 😉 . Die Wegführung ist bei Vogelsang etwas unklar. Man muss sich an die allgemeinen Informationsschilder halten, dort ist auch das Eifelsteigzeichen klein abgebildet und zeigt den Weg.
Nachdem wir den richtigen Weg gefunden hatten, verließen wir Vogelsang wieder. Kurze Zeit später waren wir schon wieder im Wald. Nun folgte ein schönes wildes Stück zum Morsbach. Nachdem wir durch die Wildnis nach unten gewandert waren, ging es natürlich wieder nach oben.
Wir hatten nun einen weiten Blick über die Gegend, der bei schönem Wetter sicher traumhaft ist. Nachdem es zu regnen aufgehört hatte, konnten wir gemütlich weiterwandern. Bis auf die Schuhe war alles trocken.
Nachdem wir auf schönen und matschigen Wegen weitergewandert waren, kamen wir zu unserem Ziel. Wir erreichten Gemünd von hinten. Wir wanderten am Walderlebniszentrum vorbei und waren schon eine Weile neben Häusern, als wir dem Eifelsteig noch weiter folgten. Das Zentrum kam erst noch.
Als wir das dann erreicht hatten, suchten wir zuerst unser Hotel, das Haus Salzberg. Dafür mussten wir wieder ein Stückchen bergauf wandern, aber dafür hatten wir es dann geschafft. Nach einer warmen Dusche waren wir wieder fit genug, um uns im Ort noch etwas zu essen zu suchen. Den Abend beendeten wir dann mit Keksen und Ratschen und fielen so doch recht geschafft ins Bett.
Liebe Grüße,
Sabine 🙂