Gemütlich im Chiemgau: Mittersee, Salinenweg und Fledermäuse

Hallöchen zusammen,

warum nicht einfach mal das Wochenende einen Tag länger machen? Und das sogar ganz ohne Grund, sondern einfach, um einen freien Tag so richtig zu genießen? Ende Juli habe ich mir das mal gegönnt und einen freien Freitag genossen. Und auch wenn ich eigentlich eher der Typ „Freizeit = Aktivitätszeit“ bin, hat das so richtig gut getan.

Wir starteten den Tag gemütlich und verbrachten den Vormittag damit, den bald anstehenden Urlaub zu planen. Dazu wird es natürlich auch noch einige Blogbeiträge geben – mehr verrate ich an dieser Stelle aber noch nicht 😉 . Für den Nachmittag entschieden wir uns, das Dreiseengebiet zu besuchen. Dieses liegt zwischen Ruhpolding und Reit im Winkl und besteht aus Weitsee, Mittersee und Lödensee. An gekennzeichneten Stellen kann man dort auch ins Wasser.

Landschaftlich bietet das Dreiseengebiet alles, was sich das Bergherz wünscht. Die Seen sind umrahmt von Dürrnbachhorn und Gurnwandkopf und lassen von der nächsten Bergtour träumen. An diesem Tag war wenig los am See. Das lag einerseits daran, dass es für’s Baden doch relativ kühl war und andererseits war auch noch kein Wochenende. Wir waren aber doch verwundert, dass nicht mehr Touristen unterwegs waren.

Für uns war das perfekt, denn wir hatten die freie Auswahl und konnten uns einen schönen Platz suchen. Und den nutzten wir zum Lesen, Entspannen und einen Abstecher ins Wasser. Das ist Genuss pur und garantiert ein Abschalten vom Alltag. Wie soll’s umgeben von dieser herrlichen Landschaft auch anders sein 🙂 ?

Nachdem wir unseren Entspannungshochpunkt erreicht hatten, brachen wir wieder auf und fuhren nach Ruhpolding. Dort wollten wir den Nachmittag passend abschließen und suchten ein Café. Und so saßen wir dann mit Holunderschorle und Breze in der Sonne und freuten uns auf den Abend. Denn da warteten noch zwei Höhepunkte.

Gestärkt fuhren wir zurück und machten uns fertig für das folgende Programm. Das startete am Heimathaus in Traunstein. Wir wurden von Sepp Knott in die Geschichte des Salinenweges eingeführt und wollten auf den Spuren des „weißen Goldes“ wandeln. Für Traunstein war die Salzgewinnung einst ein bedeutender Wirtschaftszweig.

Sepp Knott erzählte nicht nur die Geschichte, sondern er zeigte sie auch hautnah, indem er uns durch die Stadt führte und Überreste der einstigen Salzstadt zeigte. Wir kamen am Lindlbrunnen vorbei, begutachteten die Salzmaierstiege (Maier ist übrigens der Chef) und besichtigten die Salinenkapille. Sepp Knott zeigte uns auch eine Wassersäulenmaschine, die in der Nähe der Nepomukkapelle zu bestaunen ist. Dazu erzählte er uns allerlei Geschichten und Hintergründe, brachte uns das Leben der Salinenarbeiter näher und erlaubte uns einen ganz neuen Blick auf das Leben damals. Im Anschluss hätte man noch die Möglichkeit gehabt, zusammen essen zu gehen. Da das Menü aber alles andere als vegan war und wir sowieso andere Pläne hatten, verabschiedeten wir uns. Ein bisschen bedauerte ich es schon, die weiteren Geschichten von Sepp Knott verpasst zu haben. Mehr Informationen findet ihr übrigens hier.

Wir beeilten uns, denn wir mussten wieder zurück zum Stadtplatz. Dort ging es weiter mit einer Fledermausführung vom Bund Naturschutz. Es gibt mehrere Naturführungen, an denen man in Traunstein teilnehmen kann. Wir kamen gerade richtig: Die Gruppe war schon versammelt und die Biologin war kurz davor zu starten. Zur Einführung erzählte sie Allgemeines zur Biologie der Fledermäuse, welche Arten es gibt und, dass in Traunstein verschiedene Arten zu finden sind. Nach dieser Einführung liefen wir in den Park, um die ersten Fledermäuse zu beobachten. Mit einem Bat-Detektor konnten wir den Ultraschallgeräuschen der Fledermäuse lauschen und leichter erkennen, wenn eine Fledermaus in die Nähe kam. Und das war dann aber Glückssache – manchmal sah ich sie, manchmal nicht. Aber so schnell wie sie vorbeiflogen war das auch schwierig. Spannender wurde das dann, als wir am Wasser beobachteten. Da war wirklich viel los und unterstützt durch Taschenlampen sahen (und hörten) wir ganz viele Fledermäuse. Dies war auch schon die letzte Station, dafür aber auch die spannendste.

Nachdem wir genug gesehen hatten, liefen wir den Weg zurück zum Auto. Wir waren voller Eindrücke. Das Leben der Salinenarbeiter war noch im Kopf und ständig blickten wir zum Himmel, mit dem Wissen, dass da viele verschiedene Fledermäuse gerade auf der Jagd waren. Vielleicht würden wir ja noch etwas sehen 🙂 .

Ein entspannter lehrreicher Tag ging zu Ende und damit der perfekte Start ins Wochenende :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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