Hallöchen zusammen!
Das letzte Wochenende war Sommer pur – so warm, so schön und so heiß. Am Samstag bin ich den Nachmittag über nur am See rumgelegen. Und auch viel geschwommen – und habe dabei endlich wieder meine Liebe zum Wasser entdeckt. Es kommt eben doch auf die Distanz an 😉 . In den Schwimmpausen habe ich dann den Sonntag geplant und hab ihn sommerlich perfekt vollgepackt. Denn ich wollte Berg, See und Tollwood unter einen Hut bringen. Und das ist mir gelungen 🙂 .
Sommersonnentag, 4:25 Uhr
Die Vögel zwitschern, es wird langsam hell, ich öffne meine Äuglein. Schön ist es, wenn man im Sommer einfach allein durch das heller werden und das Vogelgezwitscher wach wird. Und an diesem Morgen war das besonders passend.
Sommersonnentag, 4:30 Uhr
Nun wurde auch mein Wecker wach und ich stand endgültig auf. Am Abend zuvor hatte ich schon alles perfekt vorbereitet: Ich holte die Brotzeit aus dem Kühlschrank, füllte meine Trinkflaschen auf und packte alles zu meinen anderen Sachen in den Rucksack. Auch wenn es früh war, musste ich dennoch etwas frühstücken. Das ist die einzige Methode, um am Morgen richtig wach zu werden. Danach bereitete ich schon alles für mittags vor, legte frische Kleidung und Schwimmsachen bereit. Und dann musste ich auch schon los zur S-Bahn.
Sommersonnentag, 5:10 Uhr
Um zehn nach fünf ging ich aus dem Haus und fuhr mit dem Radl zur S-Bahn-Station. Ich wollte die erste BOB des Tages erwischen. Am Hauptbahnhof angekommen konnte ich gemütlich in den Außenbereich laufen und dort ganz nach vorne in den Zugteil nach Bayrischzell. Es war nichts los – wer war auch so verrückt so früh aufzubrechen und das bei der Hitze. Glück für mich, ich hatte freie Platzwahl 🙂 .
Sommersonnentag, 06:05 Uhr
Und endlich fuhr die BOB los. Es war eine ganz schöne lange Fahrt bis Bayrischzell und ich hatte am Tag zuvor lange überlegt, ob ich mir das antun sollte. Aber es gab nicht viele Gipfel in der Nähe der Bahnhöfe, die ich noch nicht kannte. Und Bus fahren wollte ich nicht. Kurz hatte ich mit dem Gedanken gespielt, einfach nur die Gindelalmschneidquerung zu machen, aber das war mir zu langweilig. Auf Hoehenrausch entdeckte ich dann den Seeberg, der ja schon bei der Auerspitztour rübergelacht hatte. Und von der Länge her schien es ideal.
Sommersonnentag, 7:30 Uhr
Mit etwas Verspätung war ich dann gegen 7:30 Uhr endlich in Bayrischzell. Die Zugfahrt hatte ich mit einem guten Buch verbracht, die Zeit war also nicht verloren. Und nun ging’s los. Vom Bahnhof aus ist der Seeberg noch nicht angeschrieben, wenn man aber den Wendelstein im Rücken die Straße runterläuft, kommt man zur Seebergstraße und zum entsprechenden Parkplatz. Und ab da lief ich dann nur noch Waldpfade entlang.
Selten gibt es Bergtouren, bei denen man keine Forststraße mit drin hat. Beim Weg auf den Seeberg läuft man von Anfang an durch den Wald und immer auf Pfaden entlang. Mal ist es lichter, mal dichter, aber immer schön. Die Natur tobt sich hier besonders aus, so viele verschiedene Blumen hatte ich schon lange nicht mehr gesehen.
Es gab immer wieder schöne Ausblicke zum Wendelstein, gleich am Anfang sogar schon einen Aussichtspunkt. Mir war nicht aufgefallen, dass ich schon so viel Höhe gewonnen hatte. Der Weg ist nicht sonderlich steil, daher kam ich gut und schnell voran.
Nachdem sich die Gegend langsam lichtete und ich die blumigen Wege hinter mir ließ, kam ich zur Neuhütte. Nun verließ ich den Bayrischzeller Höhenweg. Hätte ich mehr Zeit gehabt, wäre ich zum Abstieg sicherlich dort weitergelaufen. Das kommt beim nächsten Mal. Ich wollte jetzt zum Gipfel.
Nun hatte ich auch immer mehr Ausblick zur Rotwand und der Wandergegend, in der wir bei der Auerspitztour unterwegs waren. Nur war an diesem Tag deutlich besseres Wetter 😉 . Ich war froh, so früh gestartet zu sein. In der Sonne war es schon grenzwertig heiß.
Ab der Seebergalm hatte ich immer nette Begleitung beim restlichen Stück der Wanderung. Die Kühe standen da, drehten sich zu mir und beobachteten mich. Ich machte einen großen Bogen, damit sie sich nicht gestört fühlten und war so manchmal auch neben dem Wanderweg.
Ich folgte dem Pfad weiter und merkte schon, dass der Gipfel unmittelbar bevorstehen musste. Außer mir war niemand auf dem Weg zum Gipfel und ich war allein unterwegs und konnte die Ruhe und Stille genießen. Und da sah ich dann auch schon das Gipfelkreuz.
Sommersonnentag, 8:50 Uhr
Nun war ich da, ich hatte den Gipfel erreicht, um mich rum war eine Traumaussicht und noch dazu hatte ich das in 1:20 Stunden geschafft. Schneller als ich dachte und daher hatte ich mir eine Pause verdient.
Ich machte es mir gemütlich, packte meine Brotzeit aus und genoss den Gipfelmoment. Mal blickte ich zum Wendelstein, dann drehte ich mich um und sah in die Rotwandgegend. Dazu ein kleines Brot und viel zu trinken und ich tankte wieder Kraft. Den Rückweg konnte ich langsam angehen, meinen geplanten Zug würde ich sicher erreichen.
Auf dem Weg nach unten juckte es natürlich wieder in den Schuhen, auf den Bayrischzeller Höhenweg weiterzulaufen, aber das würde ich ein ander Mal machen. Ich wollte ins Tal, begegnete dabei Schlangen und Ameisenstraßen und – für mich überraschend – zahlreichen Wanderern, die sich nun auf den Weg machten. War ich froh, dass ich der Sonne schon wieder entkommen konnte!
Sommersonnentag, 10:00 Uhr
Um zehn war ich dann wieder im Tal und hatte noch ausreichend Zeit zum Ausruhen. Im Kopf ging ich die nächsten Schritte durch, BOB und S-Bahn mussten exakt pünktlich sein, damit mein Plan aufgehen würde.
Sommersonnentag, 10:30 Uhr
Um halb elf kam die BOB, mit der ich wieder nach München fuhr. Unglaublich, dass ich um die Uhrzeit schon wieder heimfuhr. An der Donnersberger Brücke hatte ich zwei Minuten Zeit zum Umsteigen. Die BOB hatte zwischendurch mal ein paar Minuten Verspätung, kam dann aber zeitgleich mit der S-Bahn an. Perfekt! Das hatte geklappt. Zu Hause angekommen musste ich mich beeilen. Ich radelte schnell heim, hatte fünf Minuten zum Umziehen und Waschen und packte meine Sachen.
Sommersonnentag, 12:30 Uhr
Nun fuhr ich wieder zurück zur S-Bahn und hatte es geschafft. Eine letzte Hürde war am Hauptbahnhof, da musste ich in drei Minuten in die U2 umsteigen. Aber auch das hatte geklappt 🙂 ! Und da stand schon meine Freundin und wir fuhren gemeinsam auf das Tollwood.
Sommersonnentag, 13:20 Uhr
Nun war ich entspannt, der Rest des Tages war nicht mehr so eng verplant. Wir schlenderten gemütlich über das Tollwood und waren erstaunt, wie leer es war. Kaum jemand traute sich bei dem Wetter rauszugehen. Wir schon 🙂 . Und wir hatten sogar Glück und konnten unter dem feinen Strahl eines Wasserschlauchs durchlaufen. Und noch dazu gab’s Biolimo zur Abkühlung. Nachdem wir unsere Runden gedreht hatten, stand fest, dass wir uns einen veganen Langos holen wollten. Und das war die richtige Entscheidung! Die waren wirklich sehr lecker. Und weil natürlich auch eine Nachspeise sein muss, gab’s danach veganes Schoko- und Nougateis von Ice Date. Das war der perfekte Abschluss für diesen schönen heißen Tollwoodbesuch. Danach fuhr ich wieder nach Hause.
Sommersonnentag, 16:40 Uhr
An der S-Bahn wartete schon mein Radl für den dritten Teil des Tages. Ich fuhr gleich weiter zum Feringasee und breitete dort mein Handtuch aus. Wieder schwamm ich auf die andere Seeseite und zurück und machte es mir dann mit meinem Buch bequem. Und weil’s so schön war, ging ich dann nochmal ins Wasser, fuhr dann aber auch gleich nach Hause. Langsam merkte ich, dass der Tag schon ganz schön lange war.
Sommersonnentag, 18:40 Uhr
Nun war ich wieder daheim und hatte mir mein Abendessen wirklich verdient. Kühlend sollte es bei dem Wetter sein und daher gab’s Zucchinispaghetti mit Tomaten-Walnuss-Pesto. Ein perfekter Abschluss des Tages!
Sommersonnentag, 21:30 Uhr
Und nach so einem langen Tag, kann man sich dann auch erlauben, schon um halb zehn ins Bett zu fallen. Es hat keine fünf Minuten gedauert und ich war schon im Traumland 🙂 .
Berg, Tollwood und See vereint – das war der perfekte Sommersonnentag 🙂 .
Liebe Grüße,
Sabine 🙂