Tag 2: Bernina Express: Vom Engadin über eisige Höhen nach Italien

Hallo zusammen!

Der erste richtige Urlaubstag begrüßte uns mit Sonnenschein und strahlend blauem Himmel. Es war perfekt für diesen Tag und hätte nicht besser sein können. Nach einem leckeren Frühstück, das uns besonders durch die Rösti begeistert hat, liefen wir los zum Bahnhof.

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In St. Moritz war eine wunderschöne Morgenstimmung. Die Stadt spiegelte sich im See, es war weder zu warm noch zu kalt, die umliegenden Gipfel wurden von der Sonne bestrahlt und wir genossen schon den kurzen Spaziergang zum Bahnhof. Und dort wartete auch schon der Bernina Express. Ein Zug mit großen Panoramafenstern, die uns für die schöne Strecke genügend Aussichtsmöglichkeiten boten. Im Normalfall ist der Zug komplett voll. Wir aber hatten durch die Zwischensaison großes Glück. Neben uns waren nur zwei Pärchen und eine Vierergruppe im gleichen Waggon. Wir konnten also Plätze wechseln, aufstehen, Bilder machen. Es war perfekt.

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Man kann mit dem Bernina Express auch in Chur beginnen, was für uns aber keinen Vorteil gebracht hätte. Zum Einen waren wir am Tag davor schon die Strecke mit dem „normalen“ Zug gefahren und zum Anderen würde der Glacier Express dieselbe Strecke zurückfahren. Damit starteten wir in St. Moritz. Die Strecke führt zuerst durch die Moorlandschaft Stazerwald, womit wir den städtischen Einfluss immer weiter hinter uns ließen. Nach Pontresina begann dann der eigentliche Weg nach oben, schließlich wollten wir die Alpen überqueren. Die Berge kamen näher, die Aussicht wurde schöner und schon bald waren wir im Winter angekommen. Lago Bianco und Lej Nair lagen zu unserer rechten, noch immer leicht überdeckt mit Eis und umgeben vom letzten Schnee. Hier wird das Wasser gestaut, das sich entweder auf den Weg nach Norden ins Schwarze Meer macht oder in den Süden ins Adriatische Meer.

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Die Landschaft hat etwas sehr Beeindruckendes. Bis auf Fels, Eis und Schnee und schon etwas Grün war dort nichts. Zu gerne hätten wir unsere Wanderschuhe gepackt, um das alles zu Fuß zu entdecken. Aber das folgt ja vielleicht ein andermal 🙂 . Die hohen Berge und die unglaublich schöne Landschaft sind einfach atemberaubend.

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Mit Ospizio Bernina kamen wir an der höchsten Station der Rhätichen Bahn vorbei mit 2253 Metern. Am Alp Grün machte der Bernina Express dann Pause und wir hatten Zeit, etwas rumzulaufen, Bilder zu machen und die Landschaft zu genießen. Nach diesem Zwischenstopp ging es wieder bergab – in den Süden nach Italien.

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Die letzten Schneereste lagen hinter uns, nun waren wir in der Italienisch-sprechenden Schweiz und die Landschaft änderte sich schon bald. Nachdem sich der Zug über zahlreiche Kurven durch viele Tunnel nach unten geschlängelt hatte, waren wir auch gefühlt im italienischen Bereich angekommen.

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Es war wärmer, grüner, gefühlt sogar sonniger und auch die Häuser, an denen wir vorbeikamen, sahen irgendwie südländisch aus. Wir fuhren vorbei an Poschiavo, wo wir wunderschöne Renaissance-Bauten bestaunen konnten, fuhren an einem See vorbei und kamen über das bekannte Kreisviadukt Brusio noch tiefer.

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Zum Schluss fährt der Zug wie eine Straßenbahn auch durch Städte durch. Vor allem in Tirano würde man ihn wohl eher als Straßenbahn bezeichnen. Nun waren wir auf 429m über dem Meeresspiegel angekommen, der tiefste Punkt für diesen Urlaub.

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Wir hatten ein paar Stunden Zeit, bis es wieder zurückging. Und die nutzten wir, um diesen italienischen Flair zu genießen. Wir liefen durch die Stadt, sahen uns die Altstadt an, durchquerten mehrmals die Stadttore und liefen durch enge Gassen. Tirano ist schön italienisch und es war so warm und herrlich, dass das Urlaubsgefühl noch stärker wurde. Dank Zwischensaison war es trotzdem nicht überlaufen. Nachdem wir nun wieder im Euro-Gebiet waren, nutzen wir die Gelegenheit und suchten uns als Ersatz für unsere Brotzeit für das Mittagessen einen Italiener und aßen Pizza und Pasta und endeten mit einem Espresso. Könnte man den Besuch in Italien besser abschließen 🙂 ?

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Nun ging es wieder zum Bernina Express, der uns wieder nach St. Moritz bringen sollte. Für den Rückweg muss er mehr Höhenmeter zurücklegen, zeitlich war es aber kaum ein Unterschied, auch weil die Pause am Alp Grün entfiel. Am Nachmittag war nun fast nichts mehr los und nachdem sich die Leute entsprechend aufgeteilt hatten, waren wir sogar allein in unserem Waggon.

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Über das Kreisviadukt Brusio schraubte sich der Bernina Express wieder die ersten Höhenmeter nach oben, weiter ging es nach Poschiavo und dann über viele Kurven zum Alp Grün. Nun waren wir wieder im eisigen Teil angekommen.

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Auch dieses Mal faszinierte die Schneelandschaft und wir konnten uns gar nicht sattsehen. Nachdem der Rückweg nun schon weit fortgeschritten war, überlegten wir, ob wir das nicht noch mit einer kleinen Wanderung verbinden konnten. Im schneeigen Bereich war es uns zu gefährlich, da wir keine wirkliche Wanderausrüstung dabei hatten. Also entschieden wir uns dazu, in Pontresina auszusteigen und durch das Moorgebiet Stazerwald zurück nach St. Moritz zu wandern.

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In Pontresina angekommen verließen wir den Bernina Express und folgten den Schildern nach St. Moritz. Leider hatten wir keine Ahnung, ob wir noch einen Gipfel irgendwo miteinbauen hätten können und da auf den Schildern keine Zeitangaben waren, liefen wir einfach weiter durch das Moorgebiet. Herrlich einsam waren wir hier unterwegs und die Natur umgab uns. Ob gerade Wald oder Wiese, mit dem Blick auf die Berge war es ein sehr schöner Abschluss des Tages.

Zurück in St. Moritz kam nun endlich die Brotzeit zum Zug. Wir machten es uns auf dem Hotelbalkon bequem und aßen. Perfekt dazu übte direkt unter unser eine Gruppe Alphorn spielen. Mehr Schweizfeeling kann gar nicht sein 🙂 . So endete dieser schöne Tag und brachte Vorfreude auf die Fahrt mit dem Glacier Express und den Besuch in Andermatt.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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