Abschied: Meditation und fordernder Yogaabschluss

Hallo zusammen!

An diesem leider schon letzten Tag machten wir uns schon ganz selbstverständlich am Morgen auf den Weg in den Übungsraum, um mit der Meditation zu beginnen. Ich hatte sehr gut geschlafen, war ausgeruht und war gespannt, was uns an diesem Tag noch erwartete.

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Dieses Mal teilte unsere Yogalehrerin uns allen Rosinen und Nüsse aus – entweder man hatte eine Rosine und eine Nuss oder zwei Nüsse (wenn man keine Rosinen mag). Dies waren für diesen Morgen unsere Meditationsobjekte. Wir begannen ruhig und legten dann die Rosine oder Nuss in den Mund und fühlten. Ich hatte zwei Nüsse, also von Anfang an eine Nuss als Meditationsobjekt. Ich fühlte die Oberfläche der Nuss, der Geschmack der ohne zerbeißen schon zu schmecken war und ließ die Nuss umherwandern. So hatte ich es tatsächlich geschafft, mit den Gedanken anfangs nur bei der Nuss zu sein. Unsere Yogalehrerin gab uns immer wieder Impulse, auf was wir achten können, ab wann wir zerkauen können und so weiter. Ich fühlte im Laufe der etwa zwanzig Minuten die Nuss von jeder Seite, zerkaute sie, schmeckte das intensive Aroma und irgendwann den Nachgeschmack, den die Nuss im Mund hinterließ. Dann war die zweite Nuss an der Reihe oder für den Großteil die erste Nuss nach der Rosine. Der Ablauf war derselbe.

Ich hatte trotzdem immer wieder Schwierigkeiten meine Gedanken ruhen zu lassen und setzte parallel dazu den Atem ein, wie wir es am Tag zuvor gemacht hatten. Selbst so eine einfache Nuss weckte tausend Assoziationen und brachte alle möglichen Gedanken in meinem Kopf, die ich versuchte, weiterzuschieben. Am Anfang funktionierte das mit der Nuss wunderbar, danach war es aber mehr Ablenkung für mich.

Nachdem auch die zweite Nuss zerkaut war und nur noch ein leichter Nachgeschmack im Mund war, kamen wir langsam wieder zurück. Wir öffneten die Augen, waren wieder überrascht, dass es mittlerweile hell geworden war und tauschten uns aus. Die meisten hatten sehr gute Erfahrungen mit der Rosine, fanden die Nuss aber störend, da sich die Nusskrümel schnell in den Hals legen können und da kratzen. Das Problem hatte ich nicht. Viele fanden die Meditation mit der Rosine als Meditationsobjekt besser, als nur den Atem zu haben. Nur wenigen, einschließlich mir, ging es da anders. Ich finde nach wie vor, dass der Atem oder ein Mantra die beste Art sind, um zu sich zu finden. Alles andere lenkt mich zu sehr ab.

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Es folgte wieder das Frühstück. Wir bedienten uns fleißig, achteten aber auch darauf, dass es nicht zu viel wurde, schließlich wollten wir noch Yoga machen. Wir waren gespannt, was jetzt noch kommen würde. Nach dem klassischen Vier-Wochen-Rhythmus fehlten noch die Rückbeugen.

Die für uns letzte Yogaeinheit wurde zu einer anstrengenden und dynamischen Einheit. Wir kombinierten mehrere Asanas und übten den klassischen Sonnengruß, wobei wir diesen dynamisch übten und uns dann auf einzelne Übungen konzentrierten. Adho Mukha Svanasana war schon das gesamte Wochenende Schwerpunkt. Nun kam die umgekehrte Haltung dazu, also Urdha Mukha Svanasana. Chatturanga Dandasana war auch ein Schwerpunkt. Wir übten vom Liegen auf dem Bauch uns hochzudrücken und auch die Brett-Position (Plank) an sich. Als Partnerübung korrigierten wir uns gegenseitig und perfektionierten so diese Haltung. Dazu gehörten auch ein seitlicher Plank und eine Stabilisationsübung mit Bauch richtung Decke, auf Händen und Füßen stehend. Nun waren wir schon sehr erschöpft, es fehlten aber natürlich noch die Rückbeugen. Wir arbeiteten uns langsam an Ustrasana (Kamel) heran. Am Anfang hatten wir noch Blöcke, zum Schluss klappte die Rückbeuge ganz ohne und wir kamen mit den Händen zu den Füßen. Der Höhepunkt der Rückbeugen war Urdhva Dhanurasana, der Bogen. Jeder kennt die Haltung, bei der Kinder von der Rückenlage aus die Brücke oder den Bogen bilden. Jahre später fragt man sicht, wie das wieder gehen soll. Eigentlich ist es nur zum richtigen Zeitpunkt die richtige Kraft einzusetzen. Auch das war toll, als es dann wieder funktionierte. Nun freuten wir uns auf Savasana und waren richtig ausgepowert. Ein herrliches Gefühl!

Die letzte Yogastunde hatte es so richtig in sich und hatte unheimlich gut getan. Leider folgte darauf auch schon der Abschied. Wir halfen unserer Yogalehrerin die Sachen zusammenzupacken, packten unsere Sachen und schauten, wann der nächste Bus fahren würde.

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So fuhren wir alle wieder nach Hause, verabschiedeten uns und freuten uns. Es war ein Traumwochenende! Das Winterwunderland Oberstdorf kombiniert mit Yoga, eine tolle Kombination. Wir standen an der Bushaltestelle und stiegen dann in Fischen in den Zug ein und ließen es nochmal Revue passieren. Das Wochenende war ganz ohne Kopf- und Schulterstand ausgekommen. Dafür hatten wir nicht die nötigen Materialien dabei. Aber hatte das gestört? Nein, ganz und gar nicht. Die Yogastunden waren schlüssig, genau richtig und von den Übungen her super zusammengestellt. Wir fühlten uns gut, entspannt und glücklich.

Damit gehe ich mit zwei Vorsätzen aus dem Wochenende: Meine Yogapraxis wieder intensivieren und das Meditieren in den Alltag aufnehmen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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