Tiergarten – Siegessäule – Schloss Bellevue – Bundeskanzleramt – Reichstag – Brandenburger Tor – Unter den Linden – Madame Tussauds – Checkpoint Charlie – Gendarmenmarkt – KaDeWe
Hallo zusammen,
kurz vor Weihnachten haben wir die Gelegenheit ergriffen und die ersten freien Tage für eine Städtetour genutzt: Vom 19. bis 22. Dezember in Berlin!
Nachdem ich am Freitagabend in Berlin angekommen war, lernte ich nur noch die Berliner S-Bahn kennen. Es war schon spät und am folgenden Tag ging es los mit dem Berlinprogramm. Daher gingen wir früh ins Bett und freuten uns auf den folgenden Tag.
Nach einem leckeren Frühstück liefen wir los zum Tiergarten. Wir kamen an verschiedenen Botschaften vorbei, spazierten dann durch den Park und kamen zur Siegessäule. Noch bevor wir dort waren, lasen wir auf Schildern die Geschichte zur Säule (sie wurde 1873 als Erinnerung an die Einigungskriege eröffnet) und erfuhren mehr über die Reliefs am Sockel.
In der Siegessäule befindet sich eine Ausstellung zur Siegessäule und zu den Nationaldenkmälern in Deutschland und Europa. Auf einer Karte konnten wir erkennen, dass wir noch einiges zu reisen haben 😉 . Nachdem wir 285 Stufen hochgestiegen waren, konnten wir von der Siegessäule über Berlin blicken. Ich lernte die folgende Route kennen und erkannte auch einige Gebäude von meinem letzten Besuch wieder, was aber schon zehn Jahre her ist.
Schon von oben konnten wir erkennen, wie der Weg nun weitergehen würde: Über den Spreeweg zum Schloss Bellevue, von dort aus an der Spree entlang zum Bundeskanzleramt und Bundestag. Also liefen wir die vielen Stufen wieder runter und machten uns auf den Weg.
Das Wetter war leider das ganze lange Wochenende nicht schön. Wir hatten viel Wind, immer wieder Regen und es war recht kühl. Das hatte aber dafür den Vorteil, dass es nirgends sonderlich überlaufen war. Selbst vor dem Bundestag war die Schlange verhältnismäßig kurz.
Wir spazierten aber nur vorbei, sahen Schloss Bellevue, das Bundeskanzleramt mit dem eigenen zugehörigen Garten und den Reichstag. Für eine Führung muss man sich anmelden, daher liefen wir weiter. Gleich in der Nähe ist das Mahnmal für Sinti und Roma, das wir betrachteten. Den zugehörigen Hintergrund des Kunstwerkes konnten wir uns auf Schildern durchlesen.
Die nächste Sehenswürdigkeit war das Brandenburger Tor am Ende der Straße des 17. Juni. Das Datum bezieht sich übrigens auf den Volksaufstand in der DDR von 1953. Und an deren Ende zum Brandenburger Tor ist der Platz des 18. März. Dieser erinnert an die Märzrevolution 1848 und an 1990 und die erste freie Volkskammerwahl in der DDR (mit der Entscheidung gegen die DDR). Vom Brandenburger Tor aus liefen wir Unter den Linden entlang zu Berlins Madame Tussauds. In Madame Tussauds kann man recht günstig ein Kombiticket für ein weiteres Ausflugsziel bekommen. Einzeln sind die Tickets recht teuer, in Summe ist es dann schon angenehmer. Wir entschieden uns für Madame Tussauds und den Berliner Dungeon, der die kommenden Tage folgte.
Nachdem es draußen recht kalt war, war der Ausflug zu Madame Tussauds doppelt schön. Der Rundweg startet geschichtlich politisch. Wir trafen Anne Frank, John F. Kennedy und die ehemaligen Kanzler. Etwas später konnten wir uns dann mit Barack Obama und Angela Merkel unterhalten. Danach folgten interessante Treffen mit Günter Grass, Ludwig van Beethoven, Albert Einstein und eine Psychoanalyse auf Sigmund Freuds Couch. Endlich sahen wir auch mal Promis aus Sport, Film und Musik wie Boris Becker, Steffi Graf, Angelina Jolie, Matthias Schweighöfer, Rihanna und Michael Jackson „live“. Nicht zu vergessen sind unsere Abstecher zu Thomas Gottschalk und eine Runde „Wer wird Millionär“ bei Günther Jauch. Zum Schluss drückte ich noch Shrek, der mir viel riesiger vorkam als im Film und dann waren wir auch schon wieder draußen.
Nun folgte ein Mittagessen im Samadhi, in dem es eine Vielzahl an Speisen gibt, die meisten davon vegan. Gestärkt liefen wir weiter zum Checkpoint Charlie. Dort befand sich ein Grenzübergang und die Mauer, viel ist davon aber nicht mehr zu sehen. Wir fanden noch ein Stück Mauer und Informationstafeln über die Mauer in Berlin. Dann liefen wir weiter zum Gendarmenmarkt.
Im Zentrum vom Gendarmenmarkt befand sich zu der Zeit noch ein Weihnachtsmarkt, drum rum sind der Deutsche Dom, die Französische Friedrichstadtkirche, die vom Aufbau her fast identisch sind und das Konzerthaus. Im Deutschen Dom befindet sich die Ausstellung „Wege, Irrwege, Umwege. Die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland“, die kannte ich noch vom letzten Mal. Im Französischen Dom konnten wir die Kirche besuchen. Dom heißen die Gebäude übrigens nur wegen der Kuppel, es ist also ein rein architektonisches Merkmal und gibt keine Hinweise auf das, was in den Gebäuden ist.
Nach dem Besuch im französischen Dom suchten wir uns ein Café und ließen den Nachmittag ausklingen. Danach fuhren wir mit dem Bus zum KaDeWe. Ob das nun an Weihnachten lag oder ganz normal ist, wissen wir nicht, aber es war rappelvoll. Menschen über Menschen und wir fragten uns, ob die hier wirklich alle zum Einkaufen waren. Recht günstig ist es ja nicht gerade 😉 . Wir schlenderten durch die Spielzeug- und Lebensmittelabteilung und hatten dann auch schon genug.
Ganz kaputt und etwas durchgefroren kamen wir wieder zurück. Wir waren voller Eindrücke und machten uns einen entspannten Abend. Wir aßen ein leckeres Abendessen und freuten uns auf den folgenden Tag 🙂 .
Liebe Grüße,
Sabine 🙂