Hallo zusammen,
nachdem ich am Gardasee wieder so richtig Lust auf Wandern bekommen hatte, musste es am folgenden Wochenende in die Berge gehen. Noch dazu war es das lange Wochenende und wir entschieden uns, am Tag der deutschen Einheit nach Wildbad Kreuth zu fahren und über die Siebenhüttenalm und die Blauberge die Halserspitz zu erwandern. Ausgesucht hatten wir uns dafür diese Tour. Zu beachten ist hierbei, dass die Zeiten in der Beschreibung deutlich niedriger sind als die auf den Schildern. Man kann sich also gut daran orientieren.
Schon früh am Morgen machten wir uns auf den Weg nach Wildbad Kreuth, damit wir noch vor dem üblichen Wanderansturm starten konnten. Vom Wanderparkplatz aus wanderten wir los zur Siebenhüttenalm. Dieses erste Stück geht ganz gemütlich durch den Wald. Daher waren wir auch recht schnell an der Alm. Von dort aus beginnt die Runde über Blaubergalm, Blauberge und Halserspitz. Wir nahmen den Weg über die Brücke und folgten dann der Felsweißach in die Wolfsschlucht hinein.
Wir wanderten eine ganze Weile am Wasser entlang, mal links und mal rechts der Felsweißach, bis wir den Steig erreichten, der uns zur Blaubergalm bringen sollte. Von da an ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ein Muss. Nun ging es steil bergauf mit viel Fels und einigen Drahtseilsicherungen. Die Hände waren oft recht hilfreich, daher packte ich die Wanderstöcke schon bald wieder in den Rucksack. Es ist ein anstrengender Weg, der aber großen Spaß macht. Nachdem wir diesen Teil geschafft hatten, führt ein Pfad noch ein Stückchen ohne Anstrengung weiter zur Blaubergalm.
Etwas oberhalb entdeckten wir ein Gipfelkreuz und machten dort die erste Pause. Der Aufstieg bis hierhin war recht anstrengend und daher tat die Brotzeit nun sehr gut. Die Aussicht war auch hier schon weit und schön und durch das sonnige Herbstwetter wunderbar klar.
Nach der Pause wanderten wir weiter zu den Blaubergen. Nun folgte die Gratwanderung zur Halserspitz, die uns über einige Gipfel führte: Wichtelplatte, Blaubergschneid, Blaubergkopf und Karspitz. Wir wussten nicht genau, wann wir die jeweiligen Gipfel erklommen hatten, es ging stets auf und ab am Grat entlang. Auch hier sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich.
Typisch für Gratwanderung und gerade deshalb so schön, hatten wir auch hier fantastische Ausblicke! Der Blick zurück und nach vorn, nach rechts und nach links, ich konnte mich schwer entscheiden, was gerade am schönsten war.
Gerade weil man die Blauberge entlang mal hoch und mal runter wandert, war die Wanderung sehr abwechslungsreich. Wir genossen es, so lange ein so schönes Panorama zu haben und konnten uns gar nicht satt sehen.
Nach einer Weile entdeckten wir dann das Gipfelkreuz der Halserspitz. Dort endet der Gratweg und wir erreichen das höchste Ziel des Tages. Wir wanderten wieder ein Stückchen bergauf und erreichten so den Gipfel.
Es waren noch ein paar andere Wanderer vor Ort und wir machten es uns für die zweite Pause bequem. Wie zuvor war der Ausblick ein Genuss und wir freuten uns, dass wir diese schöne Tour ausgesucht hatten. Im Herbst hat man noch dazu eine so schön klare Sicht.
Für den Abstieg mussten wir wieder ein Stückchen zurückwandern, bis es dann nach unten ging. Wir folgten dem Schild zur Blaubergalm und auch hier ist wieder der Hinweis, dass man für die kommende Passage Trittsicherheit und Schwindelfreiheit benötigt, was auch wirklich zu empfehlen ist.
Es geht recht steil und felsig nach unten und auch hier wanderten wir sehr aufmerksam weiter. Wir wurden aber weiterhin belohnt, denn auch auf dem Abstieg bot sich uns ein schönes Panorama nach dem anderen.
Der Abstieg wird immer leichter und nachdem wir ein letztes längeres und eigentlich unnötiges Drahtseil erreicht hatten, war der schwierige Teil vorbei. Von nun konnten wir einen Pfad entlang wandern, der keine großen Anforderungen mehr stellte.
Damit kamen wir auch immer tiefer und nachdem wir zuvor den Panoramagenuss hatten, erfolgte der Wechsel zum Herbstgenuss. Die bunten Blätter leuchteten in der Sonne besonders schön und so war auch der weitere Abstieg wunderschön.
Die meiste Zeit wanderten wir recht flach dahin, mal kam die Wenigberghütte und danach der Weißenbachkopf und danach folgte dann der richtige Abstieg. Wieder hatten wir Wasser an unserer Seite und wanderten nun etwas steiler in Richtung Tal.
Und da erreichten wir auch wieder die Siebenhüttenalm. Dort ging die Runde los und dort endet sie auch. Im Gegensatz zu heute Morgen saßen hier nun Menschenmassen und es war richtig viel los. Viele nutzen den kurzen Weg zu dieser Alm wohl für einen Spaziergang mit leckerem Ziel.
Wir wanderten vorbei und zurück zum Parkplatz. Eine relativ lange und auch anstrengende Wanderung lag hinter uns, die aber wunderschön ist, tolle Panoramen bietet und für erfahrene Wanderer eine absolute Empfehlung ist! Für uns war es gerade bei diesem Traumwetter ein wahrer Genuss!
Liebe Grüße,
Sabine 🙂