Kipfenberg – Kinding – Beilngries – Dietfurt – Riedenburg – Prunn – Essing – Kelheim – Saal an der Donau
75,11 km – 20,6 km/h
Hallöchen!
Gefühlt immer noch durchnässt vom Vortag wachten wir am letzten Altmühlradweg-Tag auf. Wir waren zwar trocken, aber unsere Jacken, Schuhe und Co. waren teilweise immer noch feucht. Egal – nach einem leckeren Frühstück radelten wir wieder los. Die letzte Etappe hatte ich wieder kürzer gewählt, da wir von Saal an der Donau direkt mit dem Zug nach München zurück wollten.
Die Räder knirschten noch vom Vortag und die Ketten hatten sich rostig verfärbt. Zum Glück war’s nur Flugrost, den wir auch mit einem Taschentuch wegwischen konnten und so stand der Weiterfahrt nichts im Wege. Bis auf die Stimmung – die war etwas angespannt und jeder genervt vom sandigen Radl, den nassen Klamotten und dem recht kühlen Wetter. Daher radelte jeder irgendwie für sich und wir waren recht schnell unterwegs. Auf dem letzten Stück gab’s am Anfang wieder zwei Steigungen, was zur Abwechslung ganz gut war.
Unterwegs machten wir Halt an einer Tankstelle, um wieder etwas Luft nachzupumpen. Das tat sehr gut und beschleunigte uns für den Rest der Strecke. Unglaublich, wie schnell wieder Luft rausgeht, wenn man durchgehend mit Gepäck unterwegs ist. Auf dem Weg holten wir uns noch eine Brotzeit und in Dietfurt machten wir dann eine Pause. Ich wollte unbedingt dort stehen bleiben, weil es sich um die „Chinesenstadt“ handelt und ich den Chinesenbrunnen sehen wollte 😉 .
Der Name kommt aus der Geschichte, da es für einen Eichstätter Kämmerer mal nicht möglich war, die Steuern einzutreiben. Er bezeichnete die Dietfurter daraufhin als Chinesen, die sich hinter einer Mauer verstecken. Das fanden die Dietfurter aber nicht beleidigend und feiern stattdessen den Chinesenfasching und haben den Chinesenbrunnen in der Stadt stehen 😉 .
Gestärkt radelten wir wieder weiter über eine kleine Steigung nach Mühlbach in Richtung Riedenburg. Nun war es eigentlich nicht mehr die Altmühl, sondern der Main-Donau-Kanal, den wir begleiteten. Der nächste Höhepunkt für mich war der Blick auf die Burg Prunn. Dort waren wir dieses Jahr schon und da es sich dabei um die Burg handelt, die im TKKG-Film „Drachenauge“ vorkommt, ist das für mich etwas Besonderes. Als echter TKKG-Fan wünscht man sich an solchen Orten die Abenteuer der vier mitzuerleben 🙂 .
Wir waren zumindest auch mit dem Radl unterwegs und schon zu dritt, dem ganzen also nicht so fern 😉 . Wir fuhren weiter und blieben an einer Holzbrücke stehen – der längsten Holzbrücke Europas, auch ein Wahrzeichen des Altmühltals. Schon in Gunzenhausen hatte uns die Pensionswirtin darauf hingewiesen, dass wir uns die anschauen sollten. Und nun war es auch nicht mehr weit. Wir radelten weiter durch Essing und schon bald sahen wir die Befreiungshalle von Kelheim.
Auch dort waren wir dieses Jahr schon, am gleichen Tag wie auf Burg Prunn. Nun galt es aber den Altmühlradweg zu Ende zu radeln und ein Stück dem Donauradweg zu folgen und nach Saal an der Donau abbiegen, um unsere Radltour zu beenden. Wir fuhren durch den Stadtkern von Kelheim und verließen dann wirklich die Altmühl (oder den Main-Donau-Kanal) und fuhren dann an der Donau entlang bis zur Brücke nach Saal an der Donau.
Nach drei Tagen waren wir am Ende des Altmühlradweges – wenn auch irgendwie nicht so ganz, da wir ein Stück mit dem Zug gefahren waren und durch das schlechte Wetter nur halb so viel mitbekommen hatten, wie ich gerne gesehen hätte. Nun wartete aber die nächste Überraschung: Schienenersatzverkehr. Das bedeutete für uns zwar eine längere Fahrzeit, aber zum Glück wurden wir auch im Bus mit den Rädern mitgenommen und kamen so ohne Probleme wieder zurück nach München.
Liebe Grüße,
Sabine 🙂