Gunzenhausen – Treuchtlingen – (Pappenheim – Solnhofen – Dollnstein) – Eichstätt – Pfünz – Gungolding – Kipfenberg
68,86 km mit dem Radl – 18,7 km/h – ca. 30 km mit der Bahn
Hallo zusammen,
als wir an diesem Morgen aufwachten, hörten wir schon das bekannte Geräusch von Dauerregen. Beim Blick aus dem Fenster wurde das bestätigt: Das Wasser fiel vom Himmel und es regnete nicht ein bisschen, sondern durchgängig stark. Wir wollten uns erst mal Zeit lassen – gemütlich frühstücken, entspannt zusammenpacken. Natürlich hatte ich für diesen Tag nicht die „normale“ zweite Etappe mit 68 Kilometern ausgewählt, sondern wollte noch 27 Kilometer weiter nach Kipfenberg. Bei schönem Wetter wäre das ja auch kein Problem gewesen, aber so war es nun nicht die beste Wahl. Das Problem war nur, dass wir in Kipfenberg schon reserviert hatten und den Plan nicht umschmeißen konnten.
Nach Frühstück und langsamen Zusammenpacken regnete es noch immer… Regenjacke an, Regenhose an und erst mal losradeln und dann entscheiden. Als wir draußen auf unseren Rädern saßen, entschieden wir uns dafür, bis Treuchtlingen zu radeln. Zu dem waren wir schließlich da. Zu dem Zeitpunkt wussten wir aber noch nicht, dass das hauptsächlich Kies- und Sandwege sind. Wir radelten raus aus Gunzenhausen, durch Aha durch und waren nach Windsfeld durchgängig auf sandigen Wegen parallel zur Zuglinie. Nicht nur die Räder, auch wir wurden sandig von oben bis unten – vor allem mit dem Mountainbike schützte mich das Schutzblech nicht wirklich. Mein ganzer Rücken war voll mit Sand 😉 . Dass die Räder schon nach kurzer Zeit zu knirschen anfingen, brauche ich sicher nicht zu erwähnen 😉 .
In Treuchtlingen angekommen stellte sich dann die Frage, wie’s weitergehen solle. Weiterradln? Schließlich waren wir schon nass und schmutzig, schlimmer konnte das nicht mehr werden. Ein warmer Zug zum Trocknen und Mittagessen konnte aber auch nicht schaden. Nachdem die Laune auch schon am Kippen war, entschieden wir uns für den Zug. Von Treuchtlingen nach Eichstätt. Wir versuchten uns trotz Schmutz und Nässe einigermaßen gut im Zug zu platzieren, ohne zu große Spuren zu hinterlassen. Dann packten wir die Brotzeit aus und der Zug fuhr los – vorbei an Pappenheim, das ich nur zu gerne gesehen hätte, vorbei an Solnhofen, bekannt für den Archaeopteryx, der dort gefunden wurde, vorbei an den „Zwölf Aposteln“ (eine Felsformation), vorbei an Dollnstein bis zum Bahnhof Eichstätt. Und das war nicht Eichstätt Stadt, sondern der Bahnhof auf einem Hügel über der Stadt.
Am Bahnhof Eichstätt angekommen überlegten wir kurz, ob wir in die Stadt auch mit dem Zug fahren sollten, entschieden uns aber dagegen. Wir radelten gleich von dort los zur Stadt runter. Der Altmühlradweg führt vorbei am Residenzplatz, was ganz schön ist. Hätte es nicht so geregnet und wären wir nicht so nass gewesen, hätten wir hier sicher eine Pause eingelegt. Aber so radelten wir weiter – nur noch 27 Kilometer bis Kipfenberg. Der Regen hatte immer noch nicht aufgehört, aber wir waren es nun ja schon gewöhnt. Dass es die Sandwege nicht leichter machten, war auch nichts Neues. Also weiter bis nach Pfünz, durch Walting und Gungolding. Das Ziel war nun schon nahe und da sahen wir auch schon die Burg Kipfenberg.
Wir suchten das Hotel und verbrachten dann erst mal eine Weile damit, unsere Räder und uns zu „entsanden“. Mit dem nahe gelegenen Brunnen und dem restlichen Wasser, das wir dabei hatten, funktionierte das ganz gut. Und dann konnten wir endlich duschen und uns wieder ein bisschen aufwärmen. Den restlichen Nachmittag und Abend verbrachten wir mit Schuhe föhnen, Kuchen essen, Kleidung irgendwie zum Trocknen aufhängen und weiter „entsanden“ und Abendessen. Tags darauf sollte es zum Glück wieder aufhören zu regnen 🙂 .
Liebe Grüße,
Sabine 🙂