St. Blasien – Todtmoos: (1+) 18,8 km
Hallöchen,
nachdem die letzten beiden Tagen relativ lange Etappen waren, lag an diesem Tag eine richtige Entspannungsetappe vor uns. Und das war auch genau das Richtige! Nach einem leckeren Frühstück und einem herzlichen Abschied wanderten wir wieder los. Wir versuchten uns mit der Karte zu orientieren, was nicht so gut funktionierte und wurden dann von einer Dame beraten, wo der Weg hinführen sollte. Irgendwie machte das aber keinen Sinn, also liefen wir einfach zum letzten Wanderschild und folgten dem Schluchtensteigsymbol. Und das war auch gut so. Die Ausschilderung ist wirklich perfekt und wir waren wieder auf dem richtigen Weg.
Wir wanderten wieder in einem Wald und wieder bergauf. Schon bald hatten wir einen schönen Blick auf St. Blasien. Es ging aber noch ein Stückchen weiter bergauf bis auf 1039m. Und dort steht der Lehenkopfturm. Wir legten unsere Rucksäche ab und stiegen die Treppe nach oben. Unten begrenzen die Bäume das Sichtfeld, aber von oben sollte man mehr sehen.
Und so war es auch. Wir hatten einen freien Blick in alle Richtungen, allerdings nicht ganz so weit, da noch immer tiefe Wolken am Himmel waren. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, auf den Turm zu steigen und dort die Aussicht zu genießen. Danach wanderten wir weiter noch ein Stückchen durch den Wald. Dann verlässt der Schluchtensteig den Wald und verläuft zwischen Wiesen und Hügeln.
Und das war auch der Schwerpunkt dieses Tages: Viel Wiesen und Weiden und die traumhafte Schwarzwaldlandschaft mit den typischen Schwarzwaldhöfen. Nun folgte noch der Aussichtspunkt Horbach. Weit waren wir noch nicht gekommen, aber wir packten hier schon das erste Mal unsere Brotzeit aus.
Von hier hat man bei schönem Wetter einen Panoramablick auf die Alpen und dazu auch eine Karte, die einem die vielen Gipfel erklärt, die man so sehen könnte. Wir sahen nicht so viel. Trotzdem war es ganz interessant zu lesen, wie hoch die Schweizer Alpen doch sind. Nach dieser ersten Pause wanderten wir weiter.
Nun ging es wieder bergab und wir kamen zum Klosterweiher von Horbach. Von dort aus geht der Weg wieder bergauf und man kommt zurück zu den hügeligen Weidelandschaften. Wir hatten immer wieder traumhafte Ausblicke und erreichten sogar ein Gipfelkreuz.
Der Platz war leider schon besetzt, also wanderten wir nach einem kurzen Blick auf das Schwarzwalddorf weiter. Diese Etappe hat keinen direkten Höhepunkt, sondern ist an sich einfach schön! Genau so hatte ich mir den Schwarzwald vorgestellt und man lernt diese Landschaft so am besten kennen.
Und nicht nur die Landschaft! Auch tierisch war einiges geboten. Plötzlich stand da eine Ziege auf dem Felsen und schaute, wer da des Weges kam. Und auf unseren Wegen waren immer wieder Kühe, die hier ihr Zuhause haben.
Besonders gefreut hat mich der Anblick der Kälber, die bei ihren Müttern waren und auch die Milch trinken durften. Normalerweise werden Kälber direkt nach der Geburt von der Mutter getrennt, aber hier legt man doch noch Wert auf Natürlichkeit. Das war sehr schön zu sehen!
Und so wanderten wir noch eine Weile die Wiesen entlang. Es war eine schöne ruhige Etappe zum Genießen, was wir auch taten. Wir legten noch eine Pause ein und aßen unsere Brotzeit. Dann ging es wieder bergab und es stand schon der letzte Teil der Etappe vor uns.
Am Ibacher Kreuz ging es wieder hinab in eine Schlucht, die Hohwehrschlucht. Nun begleiteten wir also die Wehra auf ihrem Weg und hatten zum Abschluss wieder etwas Wildromantisches vor uns. Dass man hier diesem Weg folgen sollte, war nicht ganz klar. Das war auch die einzige Stelle des gesamten Schluchtensteiges, an dem die hilfreiche Markierung fehlte (hier war nur die gelbe Raute). Es ist aber hilfreich, immer nah am Wasser zu bleiben, dann läuft man auch richtig.
Und das war nach der Weidelandschaft auch eine schöne Abwechslung. Was wäre auch eine Schluchtensteigetappe ohne Schlucht 😉 ? Wir folgten dem Fluss der sich seinen Weg suchte und näherten uns so Todtmoos. Am frühen Nachmittag kamen wir so schon ins Etappenziel.
Wir liefen durch Todtmoos durch und direkt am Schluchtensteig befindet sich das Haus Hanni, unsere Unterkunft für diesen Ort. Wir wurden sehr nett begrüßt und hatten ein gemütliches Zimmer. Und nun stand endlich das Stück Schwarzwälder Kirsch auf dem Plan, nach dem wir schon seit Tagen suchten. Da reichte dann am Abend auch ein Abendessen aus Paprika und Co. aus dem Supermarkt 🙂 .
Am folgenden Tag stand schon die letzte Etappe auf dem Plan 🙂 .
Liebe Grüße,
Sabine 🙂