Hallöchen zusammen!
Das letzte Aprilwochenende lag vor uns und es war klar, dass wir da nicht wandern können würden. Auch wenn die letzte Wanderung erst ein paar Tage zurück lag, waren wir etwas unglücklich darüber. Aber das konnte man leider nicht ändern… Oder doch?
Die Lösung war der sonnige warme Freitag und damit eine sehr spontane und kurzfristige Idee, das schöne Wetter auszunutzen: Eine kleine Feierabendwanderung. Und somit planten wir eine Wanderung ab Gaißach am späten Nachmittag 😀 .
Schnell war eine kleine Tour rausgesucht. Wir wollten auf den Rechelkopf (hier). Auf ging’s nach Gaißach! In der Wegbeschreibung sollte man aufpassen, dass man nicht der Ausschilderung zur Hacker-Pschorr-Arena folgt – man fährt zwar an ihr vorbei, aber von der anderen Seite, man muss also weiter der B13 folgen.
In Gaißach am Wanderparkplatz angekommen wanderten wir los. Ganz ungewohnt war es, nach einem Arbeitstag noch auf den Berg zu gehen. Wir waren noch unruhig und man spürte den letzten Stress des Tages. Das legte sich aber nach den ersten Höhenmetern und wir konnten die Tour endlich genießen.
Und da hatten wir uns eine wirklich schöne Tour für den Abend ausgesucht. Los ging es durch den Wald. Schon bald erreichten wir eine Lichtung mit einem Grashang und einem Holzstadel. Dann durchquerten wir nochmal ein kurzes Stück Wald und fanden uns wieder auf einer Lichtung. Wir folgten den Stufen bergauf bis zu einer Bank.
Und damit hatten wir schon nach kurzer Zeit einen schönen Blick ins Isartal. Das ging wirklich schnell. Der Gipfel war aber noch weit entfernt. Denn nun wanderten wir wieder durch den Wald, der mal mehr und mal weniger dicht war. Die Pfade sind gut unterstützt mit Stufen und oft hatten wir mehrere mögliche Pfade. Das hin- und herwechseln ist ein Spaß für sich 😉 .
Dann trafen wir auf einen Forstweg. Eine Alm war zu unserer Linken, der Weg ging aber weiter nach rechts. Dort sahen wir auch die Abzweigung zur Sonntraten, die wir uns für später aufheben wollten.
Unser Weg führte weiter durch den Wald über abwechslungsreiche Pfade nach oben. Die Wanderung war gefühlt länger als erwartet und langsam wollten wir den Gipfel sehen. Nachdem das Abendessen noch vor uns lag, rückte das Magengrummeln immer mehr in den Vordergrund. Aber da kamen wir auch schon aus dem Wald hinaus und hatten den letzten Grasrücken vor uns.
Wir wanderten die letzten Höhenmeter hinauf und hatten das Gipfelkreuz im Blick. Geschafft! Der Wind war überraschend kühl und etwas ungemütlich. Aber wir wollten erst mal die Aussicht ins Tal genießen. Ein richtiger Gipfel war das zwar irgendwie nicht, aber schön war’s trotzdem.
Was für eine herrlich gute Idee, nach einem stressigen Arbeitstag noch in die Berge zu fahren. Das lag nun alles hinter uns und war vergessen. Vom Gipfel aus wirkt alles wie still stehend und die Probleme, die man da unten hat, kann man zumindest für den Gipfelmoment im Tal lassen. Was für ein Genuss!
Nun meldete sich der Magen aber wieder sehr deutlich. Etwas unterhalb vom Gipfelkreuz machten wir es uns gemütlich und hatten damit auch ein windstilles Plätzchen gefunden. Die Brotzeit stillte zumindest für den Moment den Hunger und wir hatten wieder Kraft für den Abstieg.
Wir wanderten den gleichen Weg wieder nach unten, der aber nicht langweilig wurde. Die Tour ist wirklich sehr abwechslungsreich und macht Spaß. Schon bald waren wir wieder an der Abzweigung zur Sonntraten. Wie weit würde es wohl sein? Wir wussten es nicht und folgten dem Weg. Vom Gefühl her ging es eher weiter bergab und wir wurden zunehmend unsicher, ob wir richtig waren. Irgendwann kamen wir an eine kleine Lichtung mit zwei Holzhütten.
Nun wollten wir wieder umkehren. Von hier aus hatten wir zumindest noch einen schönen Ausblick, aber einen Gipfel fanden wir nicht. Also den gleichen Weg zurückwandern… Aber da entdeckte ich noch einen kleinen Trampelpfad in den Wald.
Gesucht und gefunden! Ein kleines Holzkreuz war hier aufgebaut und am Baum fand sich auch das gesuchte Schild. Das also sollte der Gipfel sein! Dann war der Weg also doch nicht umsonst 😉 . Somit hatten wir die Sonntraten doch gefunden und konnten mit einem besseren Gefühl wieder zurück zum Forstweg wandern.
Von da an wanderten wir wieder den gewohnten Weg zum Tal, wobei sich Pfade, Stufen, Wald und Lichtung in schöner Regelmäßigkeit abwechselten. Dann hatten wir auch wieder den anfangs so schönen Ausblick ins Isartal, wanderten am Holzstadel vorbei und die letzten Meter durch den Wald.
Am Wanderparkplatz angekommen entschieden wir uns, das Urlaubsgefühl noch etwas auszuweiten und bei der Durchfahrt von Bad Tölz einen Abstecher ins Stadtzentrum zu machen. Mit Spaghetti und Pizza beendeten wir so eine wunderschöne Feierabendwanderung!
Liebe Grüße,
Sabine 🙂