Hallo zusammen,
ich hoffe, ihr hattet auch ein schönes Wochenende und habt das wunderschöne Herbstwetter genossen. Ich kann mich momentan gar nicht sattsehen an den viele Farben und der sich langsam verabschiedenden Natur.
Am Wochenende mussten wir das schöne Wetter natürlich nutzen, wollten unbedingt raus und hatten auch schon bald eine Idee, was wir machen würden. Es gab ein paar Punkte, die erfüllt werden mussten: Beide wollten wir raus, beide wollten wir in den Wald, einer von uns wollte laufen und der andere geocachen. Wie also das verbinden?
Es gibt eine schöne Cachingrunde, die „Radln im Forst“ heißt. Darauf befinden sich neun Stationen, an denen jeweils ein Cache versteckt ist, der durch den Altöttinger bzw. Emmertinger Forst führt.
Laut der Cachebeschreibung ist der Rundweg etwa zehn Kilometer lang, Hin- und Rückweg waren für uns nochmal jeweils zwei Kilometer. Insgesamt also vierzehn. Wann war ich nochmal das letzte Mal gelaufen? Vor einer Woche, eine kleine Runde, eine langsame Runde – eine an meine aktuelle Kondition angepasste Runde… Das radeln liegt mir halt doch mehr als das joggen. Aber bei so vielen Caches auf dem Weg, sind da so viele Pausen dabei, dass das schon gehen müsste.
Gesagt, getan: „Radln im Forst“ wird zu „Joggen im Forst“ und weil’s so schön war, hatten wir noch zwei Caches hinzugenommen. Los geht’s!
Der Weg war wirklich ein Traum! Strahlend blauer Himmel, dieses schöne Geräusch von knirschendem Kies unter den Turnschuhen und dann der schöne Mischwald (mehr Laub- als Nadelwald) mit all seinen tollen Farben. Da läuft man wirklich gerne und da macht’s auch richtig Spaß.
Sobald wir den Wald erreicht hatten, holten wir das Navi raus und wollten den ersten Cache suchen. Wir mussten noch ein bis zwei Kilometer laufen und konnten dann das Suchen beginnen. Ein Regular, der sollte doch schnell zu finden sein, auch wenn der Empfang sehr schlecht war. Aber in einem Wald gibt’s eben doch viele Bäume mit vielen Wurzeln und Versteckmöglichkeiten.
Wir suchten an der ersten Station relativ lange, fanden ihn dann aber doch und hatten somit den ersten Cache unserer Runde gefunden. Ein schöner Traditional, der sich bei einer Baumwurzel versteckt hielt, bedeckt von Moos und somit auch nicht sehr auffällig. Dort drin versteckten sich auch die Koordinaten für die zweite Station.
Wir liefen etwa eineinhalb Kilometer und waren schon beim nächsten Cache. Der Hint war hier schon sehr eindeutig und nachdem auch in der Beschreibung stand, dass man über 1,70 m groß sein muss, war sehr schnell klar, wo wir suchen mussten. Und da haben sogar die 1,71 m gereicht – zumindest zum Runterholen ;).
Nachdem der Cache schnell gefunden war, konnten wir auch schon zur nächsten Station laufen. Nach diesen zwei schönen Erfolgen waren wir gespannt auf die dritte Station, schließlich hatte die Beschreibung versprochen, dass sich keine Station ähneln würde. Ein Stückchen weiter hatten wir dann die Zielkoordinaten erreicht und machten uns wieder auf die Suche. Dieses komische Holzstück unter der Bank hatte mich schon beim ersten Blick angelächelt und als ich es anhob, war der Cache auch schon gefunden :-).
Nachdem wir nun schon etwas tiefer im Wald waren und freundlich grüßend an einem Bauern vorbeigelaufen waren, der gerade Holz auf seinen Traktor auflud, hatten wir keinen Empfang mehr. Das war etwas ärgerlich, nachdem das nicht kurz vor Station vier geschah, sondern einen Kilometer davor. So liefen wir ganz langsam in der Hoffnung, dass der Empfang gleich wieder da sein würde. Da kam dann der Bauer von vorhin vorbeigefahren und blieb bei uns stehen. „Ich habe extra etwas weniger Holz aufgeladen, damit ihr bis Emmerting mitfahren könnt, wenn ihr wollt“, lachte er uns an. Was für ein herzensguter Mensch! Wir erklärten ihm, dass wir die Strecke laufen wollten und er meinte, dass er das schon verstehen könne, schließlich seien wir ja noch jung ;-). Und so fuhr er gemütlich weiter nach Emmerting.
Das GPS-Gerät hatte dann auch bald wieder Empfang und so kamen wir endlich zu Station vier. Wieder ein neues Versteck mit einem Vogelhäuschen und auch dieser Cache war schnell unserer :-). Als nächstes wollten wir zur Kiesgrube in Emmerting, um einen Cache zu heben, der nicht zu dieser Runde gehörte.
Nachdem wir dort angekommen waren, mussten wir leider feststellen, dass auf dem Feld nebenan zwei Bauern arbeiteten und so das unbeobachtete Heben des Caches schwierig werden würde. Ich versuchte mein Glück trotzdem und konnte dann auch relativ unbemerkt Suchen, da das Feld etwas oberhalb lag. Damit war auch „Das Loch I“ geloggt :-).
Nun ging es aber mit der normalen Tour weiter zu Station fünf. Der Hint war „Südlich?“ und wir waren etwas verwirrt, da wir weder ein Schild mit entsprechender Aufschrift entdeckten, noch einen Cache gegenüber dem Schild „nördlich“. Nachdem wir dann das „nördlich“-Schild etwas genauer unter die Lupe genommen hatten, war aber auch der Cache unserer. Ein wirklich tolles Versteck!
Und dann ging’s zum einzigen kleinen Multi in der Runde. Wir liefen eine Kreuzung nach der anderen vorbei, bis wir endlich an der gesuchten Stelle waren. Hier mussten wir Buchstaben, Pfeile und Nägel zählen und dann die berechneten Meter in Richtung des Radlschildes gehen. Dort sollten wir nach „künstlicher Haut“ suchen – was auch immer das sein sollte. Uns war nicht klar, was wir erwarten sollten und langsam wurde es uns auch etwas kalt, aber die Suche gaben wir nicht auf. Nachdem wir zwei Schwammerlsucher „vertrieben“ hatten und auch in ihrem „Revier“ suchen konnten, hatte ich die künstliche Haut auch schon in der Hand – so war das also gemeint ;-).
Nun liefen wir wieder in Richtung Heimat und hatten als nächstes einen Pilz auf dem Programm. Schon von weitem war uns klar, was damit gemeint war und die Suche war auch überraschend kurz. Bestimmte Behälter befinden sich nun mal nicht zufällig an solchen Sitzgelegenheiten. Nur wie bekommt man sie auf? Ziehen, drehen, schrauben… ich bekam es nicht hin. Mein Freund hatte den Dreh dann raus und wir konnten dann endlich loggen :-).
Endspurt! Nur noch drei Caches! Und nachdem die Beschreibung von Station acht meinte, dass den jeder „Vollpfosten“ finden würde, konnte das nicht so schwer sein. Wir kamen an einen sehr alten eindrucksvollen Baum und suchten und suchten und suchten… Es hat lange gedauert, bis wir den Pfosten endlich gefunden hatten, der sich mitten im Wald befand anstatt an dieser wunderschönen Stelle mit dem alten Baum. Aber somit hatten wir wieder eine neue Versteckmöglichkeit für Caches gesehen :-).
Der nächste Cache war ein Mystery, für den ich die Koordinaten durch eine Art Sudoku (Ken Ken) erhalten hatte. Da er mitten auf dem Weg lag, musste der natürlich auch dran glauben. Und das Versteck war auch hier sehr liebevoll gemacht. Da hatte ein Baumstumpf einen Deckel bekommen, was auch Teil davon hätte sein können, und somit den Cache in sich versteckt.
Jetzt wartete noch die letzte Station auf uns. Kurz bevor wir den Wald wieder verlassen hatten, fanden wir auch diesen „platten“ Cache und hatten somit alle elf Caches gefunden :-). Was für ein herrlicher Waldlauf!
Mit einem Blick in die wunderschöne Landschaft liefen wir heim und hatten wieder eine schöne Form des Geocachens gefunden. Und ich hatte die Strecke, die wir liefen, sogar laufend geschafft ;-).
Herbstliche liebe Grüße,
Sabine 🙂