Hallöchen!
Das Wetter ist leider noch nicht so richtig wanderfreundlich, aber wenn sich dann doch mal ein schöner Tag ergibt, dann wird das auch ausgenutzt. Daher sind wir letzten Samstag nach Garmisch-Partenkirchen gefahren, um eine schon länger geplante Wanderung zu machen: Durch die Partnachklamm und auf den Eckbauer.
Starten kann man die Tour am Schistadion in Garmisch-Partenkirchen. Von dort aus ist der Weg zur Partnachklamm angeschrieben, dem man sehr leicht folgen kann. Sobald man den Eingang erreicht hat, muss man Eintritt zahlen (im Mai 2013 drei Euro pro Person), das lohnt sich aber auf jeden Fall. Und schon geht der Weg durch die ersten Höhlen und man hört und sieht die Partnach neben sich rauschen.
Über Jahrtausende hat sich die Partnach den Weg ins Tal gefräßt und ist heute eines der schönsten Naturdenkmäler Bayerns. Wasser tropfte von allen Felsvorsprüngen, während wir uns den engen Weg durch die Klamm hindurch schlängelten. An manchen Stellen sah man sogar einen richtigen Wasserfall. Beim Blick nach oben war schon der Eiserne Steg zu sehen, von dem aus wir später nochmals in die Klamm blicken würden.
Gegen Ende der Klamm wurde die Partnach ruhiger und rauschte nicht mehr ganz so laut an uns vorbei. Wir hatten an diesem Tag Glück und es waren nicht viele Besucher da, so dass wir uns die Zeit nehmen konnten, die Partnach zu beobachten.
Der Blick nach oben verriet, dass wir uns genau den richtigen Tag für diese Wanderung ausgesucht hatten. Der blaue Himmel war zu sehen und bildete einen wunderschönen Kontrast zu den grünen Blättern der Bäume. Zudem schafften es auch an manchen Stellen ein paar Sonnenstrahlen, die Klamm in ein besonderes Licht zu tauchen.
Nun waren wir aber wirklich am Ende der Klamm und der Weg führte uns weiter richtung Wettersteinalm. Über einige Stufen ging es nach oben, die wieder an das Treppenparadies Elbsandsteingebirge erinnerten ;-). Wir waren aber schnell am Ziel und hatten einen traumhaften Bergblick.
Unser nächstes Ziel war die Eiserne Brücke, die nochmals einen schönen Blick auf die Partnach erlaubt. Dafür bogen wir auf dem Weg zum Vordergraseck links ab und liefen wieder ein Stückchen nach unten. Der Blick von oben in die Klamm war es Wert, diesen kurzen Abstecher zu machen. Die andere Perspektive ließ die Erosionskraft der Partnach noch mächtiger erscheinen, als schon von unten.
Nachdem wir wieder auf dem ursprünglichen Weg waren, hätten wir vom Vordergraseck schon wieder zurücklaufen können, unser Ziel war aber der Eckbauer. Daher bogen wir nun nach rechts ab und wanderten nach oben. Über zahlreiche Serpentinen schlängelt sich der Weg auf den Eckbauer.
Aber auch die Mühe war es wert, denn oben erwarteten uns traumhafte Ausblicke – und ein Gasthaus ;-). Und die Berglandschaft selber war zusätzlich schön.
Auf den Bergen, die wir vom Eckbauer aus sehen konnten – inklusive der Zugspitze – lag noch relativ viel Schnee. Man sah, dass sich die Wärme der Sonne noch nicht so richtig durchsetzen konnte.
Dadurch waren die Farben besonders schön. Das weiß, blaugrau und grün der Berge und im Hintergrund der strahlend blaue Himmel mit vereinzelten Wolken bildeten eine fast schon kitschige Kulisse.
Und hier machten wir Pause. Der Gasthof auf dem Eckbauer ist mit Selbstbedienung, was für uns ideal war. So konnten wir uns etwas zu trinken holen und dazu unsere eigenen geschmierten Brote essen. Mit der Zugspitze im Hintergrund war das ein traumhaftes Panorama.
Der eigentlich höchste Punkt des Eckbauers wird von einem kleinen Privatanwesen besetzt mit Häuschen und Auto. Das ist schade, aber rundherum konnte man ja trotzdem noch irgendwie behaupten, auf dem Gipfel zu sein ;-).
Nun hätte man auch wieder mit dem Lift nach unten fahren können, wir wanderten aber den Weg richtung Schistadion zurück. Es ging ziemlich steil nach unten, was vor allem die Knie belastete, aber dafür hatten wir noch sehr schöne Bergkulissen.
Durch den steilen Weg ging es sehr schnell nach unten. Uns kam sogar ein Radfahrer entgegen, was ich sehr beeindruckend fand. Vor allem der steinige Weg war bei der Steigung sicher sehr anstrengend.
Auch die Natur bot interessante Auswüchse und ab und an sahen wir sogar Totholz, was mich sehr glücklich stimmte. Denn nur so konnte man sehen, dass der Wald etwas natürlich gehalten wurde und auch gesund war. Und mit diesen herrlichen Eindrücken erreichten wir schon bald wieder den Parkplatz am Schistadion, von wo aus es wieder nach Hause ging.
Es war ein traumhafter Tag mit schönem Wetter und wunderschönen Ausblicken – perfekt! 🙂
Liebe Grüße,
Sabine 🙂