Kipphorn-, Winterstein- und Goldsteinaussicht – Heringsloch, Thorwalder Wände und Hickelhöhle

Von Schmilka über den Bergsteig zur Kipphornaussicht und auf den Großen Winterberg, über das Heringsloch vorbei an den Bärenfangwänden zum Hinteren Raubschloss auf dem Winterstein, vom Zeughaus vorbei an den Thorwalder Wänden zur Hickelhöhle und über den Großen Zschand wieder zurück, über den Roßsteig zur Goldsteinaussicht und über den Müllerwiesenweg und Erlsgrund zurück nach Schmilka

Hallöchen,

irgendwann musste der Tag kommen, an dem ich meine letzte Wanderung mache. Nachdem es gestern den ganzen Tag geregnet hatte, blieb der Samstag für meine Abschlusstour. Früh lief ich wieder nach Königstein und fuhr nach Schmilka. Von dort aus lief ich den Bergsteig nach oben richtung Winterberg.

Der Bergsteig ist die schnellste und anstrengendste Möglichkeit, um nach oben zu kommen. Also genau das Richtige, um warm zu werden ;-). Kurz bevor man zum Großen Winterberg kommt, bietet sich die Möglichkeit, einen Abstecher zur Kipphornaussicht zu machen.

Auch auf dem Rückweg würde ich wieder vorbeikommen, aber ich entschied mich dazu, gleich zur Kipphornaussicht zu laufen. Plötzlich wieder ungeschützt vom Wald merkte ich, warum es eine Wetterwarnung wegen starkem Wind gab ;-). Aber die Aussicht hat sich gelohnt. So konnte ich genau sehen, wie ich gelaufen war, als ich auf dem Zschirnstein war. Großer und Kleiner Zschirnstein genauso wie Zirkelstein und Kaiserkrone waren gut zu sehen.

Meine eigentlichen Ziele für diesen Tag waren aber noch ein Stückchen entfernt und bis zum Großen Winterberg war es mehr oder weniger nur der „Anwanderweg“. Also lief ich schnell weiter und kam dann zum Beginn meiner Tour, dem Heringsloch. Vom höchsten Punkt im Nationalpark ging es hier wieder sehr tief nach unten.

Neben mir Felsen, unter mir Laub und Felsen und dazu das Pfeifen des Windes. Es hatte schon eine ganz eigene Stimmung. Dazu musste ich sehr aufpassen, weil nasses Laub recht rutschig sein kann. Aber der Weg war schön und nach einer Weile kam auch die Abzweigung nach rechts, die zum Hinteren Raubschloss führte. Vorbei an den Bärenfangwänden und entlang einem Weg, der wunderschöne Ausblicke bot, kam ich zum Winterstein, auf dem sich das Hintere Raubschloss befindet.

Der Aufstieg zum Hinteren Raubschloss ist schon fast ein Klettersteig. Für Menschen mit Höhenangst oder Platzangst ist es eher nicht zu empfehlen, aber alle anderen sollten sich den Winterstein nicht entgehen lassen. Der Aufstieg macht Spaß, während man sich an Leitern und Stufen nach oben arbeitet.

Aber nicht nur das. Sobald man oben ist, wird man mit einem traumhaften Rundumblick belohnnt. Zuerst stößt man auf Reste der Festung und erfährt auf einer Informationstafel, dass es sich nicht um ein Raubschloss handelt, sondern eine normale Festungsanlage. Alles andere ist Legende und soll(te) Touristen locken.

Aber das Raubschloss braucht es gar nicht zum Locken, dieser fantastische Ausblick ist absolut ausreichend! Egal in welche Richtung man sich drehte, es war wunderschön. Ich hatte zudem das Glück, dass die Wolken sich gerade zu diesem Zeitpunkt etwas gelichtet hatten.

Nach diesem Höhepunkt der Tour ging es die Leitern und Stufen wieder nach unten. Das nächste Ziel sollte das Zeughaus sein, mein Dreh- und Angelpunkt für diesen Tag.

Vorbei an Felsen kam ich zum Zeughaus und wollte noch drei weitere Wege, die dort münden, begehen: Entlang der Thorwalder Wände, entlang dem Großen Zschand und richtung Goldsteinaussicht.

Los ging’s zu den Thorwalder Wänden. Nach einem kurzen steilen Anstieg erreicht man ein Borkenkäferloch und den von da an relativ ebenen Weg an den Felsen entlang.

Neben mir waren hohe Felsen oder Schlüchte, oft waren Kletterzeichen zu sehen und ich konnte mir auch gut vorstellen, dass sich das an diesen Stellen lohnt.

Mein Ziel war die Hickelhöhle. Schon ein gutes Stück davor hörte ich die Wandergruppe, die dort ihr Lage aufgeschlagen hatten. Nachdem die ganze Höhle voll war mit Menschen, machte ich mich auch gleich wieder an den Weg zurück zum Zeughaus – entlang am Großen Zschand. Das war relativ unspektakulär und am Zeughaus folgte ich sogleich dem Weg steil nach oben richtung Goldsteinaussicht.

Der Wind wehte immer noch kräftig, so dass ich nur kurz Halt machen konnte. Aber der Ausblick war wieder toll und noch immer sieht man viele bunte Bäume, die zwischen den Nadelbäumen hervorstechen.

Das Panorama war sehr schön und nochmal ein toller Blick auf Felsen und Wald. Nachdem ich nach dem Großen Zschand etwas enttäuscht war, wurde ich mit dieser grandiosen Aussicht für die Anstrengung belohnt.

Nun stand noch der Weg zurück nach Schmilka an. Man läuft vorbei am Großen Winterberg und hat auf dem Weg auch keine spannenden Abstecher mehr.

Einzig die Holzstege fand ich nett, die vor Wasser schützen, weil sie mich an Finnland erinnerten. Ansonsten war ich ganz froh, auf dem Rückweg zu sein, da der Wind stärker und das Wetter kälter wurde. Zudem war nur noch wenig Zeit bis Sonnenuntergang und schließlich musste ich von Königstein aus noch ein Stück laufen.

Geklappt hat’s dann ganz gut und ich bin passend zur Fähre in Schmilka angekommen und konnte den nächsten Zug noch erwischen. Als es dann schon fast wieder dunkel war, war ich nach meiner letzten Tour durch die Sächsische Schweiz auf der Sellnitz angekommen.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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