Wieder wurden wir vom Wecker geweckt, um rechtzeitig zur letzten Etappe des Innradweges aufzubrechen. Über hundert Kilometer waren es bis Passau, bis der Inn in die Donau fließt (wenn es auch Gerüchte gibt, dass die Donau in den Inn fließt und nicht umgekehrt ;-)) und wir uns dann auf dem Donauradweg weiterbewegen würden.
Wir frühstückten viel und tankten somit ausreichend Energie, damit es wieder weitergehen konnte. Früh verabschiedeten wir uns und radelten zum Inn, um wieder auf den Innradweg zu stoßen.
Das Wetter war wunderschön, die Sonne schien und der Himmel war blau. Der nun schon recht alte und stattliche Inn lag ruhig neben uns und wir radelten nach Marktl. Diesen Weg kannte ich schon, da ich im Mai den Innradweg nach dem 7-Kirchen-Radweg genutzt hatte, um wieder heimzukommen.
Die Landschaft war schön und es war am Morgen noch angenehm ruhig. So fuhren wir vorbei an Marktl und Stammham und kamen dabei auch immer mal weg vom Inn und hatten so eine sehr abwechslungsreiche Landschaft. Angekommen in Simbach, legten wir die erste Pause ein und wurden mit Pfannkuchen für die nächsten Kilometer gestärkt. Nun befanden wir uns im Europareservat Unterer Inn und fuhren auf der österreichischen Seite weiter. Die Strecke war schön und abwechslungsreich, die Landschaft sehr natürlich. Als wir aber in Obernberg auf die deutsche Seite wechselten, wurde es etwas eintönig. Wie schon die Tage zuvor, gab es wieder ein endlos langes Stück mit dem Inn rechts neben uns und ein paar Bäumen links neben uns. Dafür wurden wir aber später mit einem schönen Ausblick von einem Aussichtsturm belohnt.
Den nächsten Stopp legten wir kurz vor Passau ein, wechselten wieder auf die österreichische Seite und besuchten Schärding. Eine Stadt mit barockem wunderschönen Stadtplatz, die zum Verweilen einlädt. Zu lange blieben wir aber nicht und fuhren weiter, um die letzten Kilometer bis nach Passau zurückzulegen.
Bis Wernstein blieben wir auf der österreichischen Seite. Dort konnten wir aber nicht mehr weiterfahren, weil mitten auf der Straße ein Zelt stand und die Wernsteiner sich auf einen feucht-fröhlichen Abend vorbereiteten. Somit wechselten wir wieder auf die deutsche Seite nach Neuburg am Inn und fuhren die letzten Kilometer bis Passau.
Überglücklich kamen wir in die Stadt hinein, vorbei an der Uni (da kamen schöne Erinnerungen an das Informatik-Sommercamp) und waren dann endlich angekommen. Der Innradweg war damit zu Ende! Der kleine reißende Inn aus der Schweiz fließt in Passau ruhig und um ein Vielfaches breiter in die Donau und damit hatten wir meinen Heimatfluss vom Beginn bis zum Ende begleitet.
Nun mussten wir die Radlpension suchen, feststellen, dass man doch nicht in jeder Pension Handtücher bekommt, dass ein T-Shirt diesen Dienst auch erfüllen kann, unser Zimmer bis Viertel vor neun hell erleuchtet war, dann aber zum Glück die Lichter auf der Straße ausgingen und niederbayerische Käsespätzle wahnsinnig gut schmecken.
Der Innradweg war zu Ende und wir lagen zufrieden in unseren Betten. Am nächsten Tag würde der Donauradweg beginnen :-).