Hallöchen!
Am Sonntag war hier bestes Wetter und das musste natürlich ausgenutzt werden. Mein grober Plan war, erst mal zum Labyrinth zu laufen und dann auf den Bernhardstein. Der Rest würde sich von alleine ergeben.
Karte und Wanderführer waren gepackt. Brote geschmiert, Gemüse und ausreichend Wasser verstaut und dann konnte es losgehen. Zuerst lief ich den altbekannten Weg nach Königstein und setzte dort mit der Fähre über. Und so konnte ich schon recht früh am Morgen von Königstein aus meine Route starten. Ich folgte der Empfehlung des Wanderführers und durchquerte die Stadt und kam dann an eine Straße. Hier war kein Fußgängerweg und auch nicht richtig viel Platz, um sich auf der Straße laufend wohl zu fühlen. Also entschied ich mich gegen den Wanderführer und bog in den Wald ein und lief zumindest richtungsmäßig genauso weiter.
Ich kam aber nicht da raus, wo die Straße hingeführt hätte, sondern in Nikolsdorf. Und dort folgte ich aus Neugier erst mal dem Schild „Panoramaausblick 10 Min.“. Wenig später kam ich an ein Schild, das in die entgegengesetzte Richtung zeigte und die Aufschrift „Panoramaausblick 5 Min.“ hatte. Was auch immer dieser Ausblick gewesen sein mochte, ich fand einen Wegweiser mit „Labyrinth“ und orientierte mich auf der Karte. Nun nahm ich den Weg mitten durch den Wald, was auch sehr schön war, und kam so zum Labyrinth.
Das Labyrinth ist ein Felshaufen durch den ein – wie der Name schon vermuten lässt – Weg führt. Allerdings muss man diesen nicht selbst finden, sondern kann Nummern und Pfeilen folgen, die auf den Felsen aufgemalt sind. Aber auch das ist eine Herausforderung, da diese teilweise rar und nicht so deutlich zu sehen sind.
Dafür hat man aber einen abenteuerlichen Weg, quetscht sich durch Felsspalten, klettert etwas herum und findet sich zum Schluss auf dem Steinhaufen wieder. Der Rucksack war hier sehr hinderlich und es kam nicht selten vor, dass ich ihn mit den Händen über dem Kopf hielt, um durch die Felsspalten durchzupassen.
Nach diesem erlebnisreichen Ziel wanderte ich auf den Bernhardstein. Von dort aus hatte man einen herrlichen Ausblick in alle Richtungen, sah nach Königstein, nach Bielatal und ich konnte sogar den Winterberg erkennen.
Dazu gab’s auch ein Schild, das einem anzeigt, welchen Berg man sieht. Hier machte ich meine erste Mittagspause und überlegte, wo ich als nächstes hinwollte. Nachdem ich am Morgen recht früh los war, hatte ich noch ausreichend Zeit für ein längeres Stück und entschied mich zum Pfaffenstein zu laufen.
Dafür ging ich auf der anderen Seite vom Bernhardstein wieder nach unten und suchte dann nach einem Zeichen, dass ich auch wirklich in Bielatal war. Eine Bushaltestelle half mir weiter und nachdem ich eine Weile in die gefühlt richtige Richtung gelaufen war, fand ich auch ein Schild, das meinen gewünschten Weg anzeigte: „Pfaffenstein 2,5 h“. Also lief ich los, um meinem dritten Höhepunkt an diesem Tag näher zu kommen. Eine Weile später zeigte ein Schild „Pfaffenstein 2 h“ und ich dachte schon, dass ich deutlich schneller als die Schilder wäre. Wenig später kam aber ein Schild mit „Pfaffenstein 2,5 h“. Ich folgte weiter dem grünen Kreis auf weißem Untergrund und wanderte durch den Wald. Das ging eine ganze Weile so, bis ich wieder an einem Wegweiser mit Zeit vorbeikam: „Pfaffenstein 2,5 h“. Was? Noch immer 2,5 h? Nachdem ich schon eine knappe Stunde gelaufen war? Ich holte mir noch etwas von meinem Brot raus und lief weiter. Als ich dann eine Straße kreuzte und wieder Wegweiser fand, zeigten mir diese „Pfaffenstein 40 Min.“ an und ich war beruhigt. Das zuvor war wohl ein falsches Schild gewesen. Und so kam ich dann auch endlich auf den Pfaffenstein.
Wieder hatte ich einen Sandsteinberg bestiegen und folgte dem Klammweg zwischen den Felsspalten entlang. Mein eigentliches Ziel hier war die Barbarine, eins der Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz.
Und die fand ich dann auch und sah die über vierzig Meter hohe Felsnadel emporragen. Dazu hatte ich wieder eine schöne Aussicht, wobei die Felsreste vor dem Pfaffenstein wie hingelegt aussahen. Grund genug um hier meine zweite Pause einzulegen und den Ausblick zu genießen.
Über das Nadelöhr stieg ich dann wieder hinab und machte mich auf den Weg richtung Königstein. Der Name war hier wirklich sehr passend, da der Abstieg über sehr enge Stiegen erfolgte.
Und schon sah ich wieder die Festung und wanderte zurück zu meinem Ausgangspunkt. Dort wartete ich neben vielen Radlfahrern auf die Fähre und setzte wieder über, um wieder den altbekannten Weg zur am Lilienstein entlang zu laufen.
Liebe Grüße,
Sabine 🙂