Durch die Münchener Altstadt

Hallöchen!

Nach dem Tag im Bayernpark, folgte ein Tag über München. Schon seit Anfang des Semester lagen die Gutscheine für eine Stadttour mit Radius Tours rum, geschafft hatten wir das bis dahin nicht. Aber nun endlich standen wir am Treffpunkt mit fünf anderen Fast-Münchenern und ließen uns von Franz durch die Altstadt führen.

Los ging’s am Odeonsplatz und zuerst erklärte uns Franz, wie die Stadt aufgeteilt ist, wo früher die Stadtmauer entlang ging und was es mit dem Schwabentor auf sich hatte. Wir betrachteten die Feldherrnhalle und rätselten, warum es einen Löwen mit geschlossenem und einen mit geöffnetem Mund gibt – anhand der Blickrichtung wurde dann klarer, was es damit auf sich hatte. Auf die Frage, wie die Theatinerkirche richtig heißt, wussten wir auch keine Antwort – im Gegensatz zu Franz: St. Kajetan. Er erzählte uns die Geschichte dazu und wir gingen in die Kirche hinein. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich während meiner gesamten Zeit in München noch kein einziges Mal drin gewesen war – bis zu diesem Zeitpunkt :-).

Die Geschichte Münchens zeigte uns auch, warum es sich eigentlich um die südlichste Stadt Italiens handelt. Viele Gebäude wurden nach dem Vorbild von Bauwerken in Italien errichtet – auch die Theatinerkirche hat dort ihren Ursprung.

Weiter ging’s zur Residenz und zum Hofgarten durch verschiedene Höfe. Aufzählen konnte die keiner und auch jetzt fällt’s mir schwer: Kaiserhof, Apothekerhof, Grottenhof und Brunnenhof weiß ich noch, aber dann wird’s auch schon schwierig. Zumindest vom Cuvilliés-Theater hatten wir schon mal gehört und bekamen den Ratschlag, unbedingt mal hinein zu schauen, wie auch ins Residenzmuseum. Wir erfuhren auch, warum das Streicheln der Löwen Glück mit dem Geld bringt. Der Ursprung liegt wohl bei einem Studenten, der die Geliebte des Königs mit einer Schmähschrift beleidigt hatte. Der König setzte daraufhin eine Belohung für die Benennung des Täters aus – der Student ging dann selber zum König, dieser hatte Humor und überreichte ihm dafür die Belohnung. Mit wackeligen Beinen soll der Student dann bei den Löwen gestanden haben und sich vor dem Zusammenbruch an der Löwenschnauze festgehalten haben – mit einem Beutel Geld in der anderen Hand. Für die, die das gesehen hatten, war klar: Löwen streicheln bringt Geldsegen.

Wir gingen weiter zum alten Hof und Franz erzählte uns die Geschichte zum Affenturm, auf den angeblich ein Affe mit Ludwig dem Bayern auf dem Arm geflohen war. Hier erzählte uns Franz auch von den vielen Brauereien, die es in München gab und welche es immer noch gibt und wie Bayern zum Reinheitsgebot kam. Dazu gehörten auch ein paar Worte zum Hofbräuhaus und zum Oktoberfest, das als Pferderennen begonnen hatte. Wir lernten auch, was die „Ohrwaschl“ an den Dächern mit Flaschenzügen zu tun hatten und warum die Treppen zum Himmel führten.

Danach ging’s zum neuen und alten Rathaus, zum alten Peter und zum Viktualienmarkt. Dort erfuhren wir, dass die Biergärten und der Brauch, dass man sein eigenes Essen mitbringen darf, eigentlich aus München kommen und was das mit der Lagerung des Biers und mit den Bierkellern zu tun hat.

Zum Schluss erklärte uns Franz noch, warum das Münchener Kindl eigentlich ein Mönch ist und, dass daher auch „München“ kommt. Und damit schloss er die wirklich gelungene und sehr sympathische Stadttour ab mit dem abschließenden Tipp, vom Kirchturm des Alten Peter einen Blick über die Stadt zu werfen.

Und genau das haben wir zum Abschluss noch gemacht. Wer mehr über München erfahren will, dem ist die Tour auf jeden Fall zu empfehlen. Wir hatten das Glück, dass wir alle schon München kannten und Franz somit speziell für uns etwas genauer auf die Geschichte eingehen konnte. Nun weiß ich wieder ein bisschen genauer, wo ich hier eigentlich lebe :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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