Jenbachwanderung: Mitterberg und Farrenpoint

Hallöchen!

Wenn man Geburtstag hat, stellt sich immer die Frage, wie man den feiert. Bei uns daheim ist dann ein spezieller Tag genau dafür reserviert – entweder der Geburtstag selber oder wenn das nicht geht ein Samstag oder Sonntag an einem der folgenden Wochenenden. Als dann daheim die Frage kam: „Was machen wir für deinen Geburtstag? Grillen? Essen gehen? Und Kuchen essen?“ hatte ich eine ganz andere Idee im Kopf: „Ich bin für eine Familienwanderung.“ Das war zwar ungewohnt, aber jeder war damit einverstanden. Also suchte ich eine Wanderung raus, die auch mit Hund begehbar ist, nicht zu lange dauert und schöne Höhepunkte hat: Die Wanderung von Bad Feilnabch entlang am Jenbach zum Mitterberg und Farrenpoint.

Und so fuhren zwei Autos richtung Rosenheim und nach Bad Feilnbach, wo wir uns alle auf den Weg machten. Schon beim Losgehen hörten wir den Jenbach und wenige Minuten später sahen wir ihn auch. Allerdings gingen wir zuerst an der Forststraße, merkten aber zum Glück schnell, dass das falsch war und drehten wieder um und wanderten dann direkt am Jenbach entlang.

Das war wunderschön! So viel Wasser und viele kleine Wasserfälle durch die Staustufen, dazu Natur um uns rum. In einer Pfütze vor uns sahen wir sogar Kaulquappen schwimmen, da musste ich zurück an die Falkensteinwanderung denken, als ich noch Laich am Boden gefunden hatte.

Auch Sina war begeistert! So viel Wasser, so viele Möglichkeiten rauf und runter zu laufen und dann auch noch so viele Menschen. Da kann man mal vorne, mal hinten mitlaufen, um dann wieder umzudrehen oder an die Spitze der Gruppe zu wechseln. Sina hatte während der gesamten Wanderung sicher mindestens die doppelte Distanz zurückgelegt, weil sie so viel rumgelaufen ist.

Wunderschön war auch das Wasser, das an der Seite runter zum Jenbach gelaufen ist. In Kombination mit den Felsen ist das nochmal ein ganz anderer Anblick, als der Fluss alleine.

So wanderten wir am Jenbach entlang, bis wir dann zum Jenbachsteig kamen. Der war etwas steiler und anspruchsvoller, aber schließlich wollten wir ja noch auf zwei Gipfel und da kann es nicht immer so flach am Fluss entlang gehen. Dadurch kamen wir auch tiefer in den Wald und dann wieder auf der Forststraße heraus. Dort blieben wir aber nicht lange und bogen ein paar hundert Meter später wieder in den Wald ab, um zum Wasserfall zu gelangen.

Hier war der Weg auch sehr schön, führte recht dicht an der Felswand entlang, während neben uns wieder das Wasser auftauchte. Über eine Holzbrücke ging es dann auch zum nächsten Höhepunkt der Wanderung: Der Wasserfall. Viele Bilder später verließen wir den nassen Teil des Weges und kamen nun zum bergigen.

Wie ein richtiger Kegel ragte unser nächstes Ziel nach oben. Der nun kommende Weg war beherrscht von Serpentinen und einem recht steilen Aufstieg. Bisher waren wir zwar weit, aber noch nicht besonders hoch gekommen und das sollte sich ab jetzt ändern.

Damit wurde auch die Landschaft immer faszinierender. Ein gutes Stück weiter und einige „wie weit noch?“ und „ich kann nicht mehr!“ machten wir eine kurze Pause und schon bei diesem Ausblick war klar, dass sich der Ausflug gelohnt hatte.

Wunderschöne grüne Hügel so weit das Auge reicht! Egal ob man nach vorn oder nach hinten blickte, nach rechts oder nach links, man konnte sich gar nicht satt sehen.

Hier eine kleine Pause zu machen, war genau das Richtige. Nur so konnte man die Faszination der Stille und die Landschaft aufnehmen. Und sich dazu mit einer kleinen Brotzeit stärken ;-).

Nächstes Ziel war der Mitterberg. Ein Teil unserer Gruppe ging gleich zur Schuhbräualm, zu viert mit Sina schauten wir aber zuvor noch auf den Mitterberg. Auf 1.214 m erreichten wir das Gipfelkreuz.

Und das hatte sich richtig gelohnt! Wir sahen auf den Simssee und den Chiemsee und auch das Kaisergebirge, bei dem wir vor einiger Zeit waren.

Lang blieben wir hier aber nicht, schließlich wartete der Rest der Gruppe schon vor der Schuhbräualm. Dort machten wir eine etwas längere Pause und stärkten uns für den nächsten Aufstieg. Weiter ging es zum Farrenpoint.

Auf unserem Weg kamen wir immer höher und immer öfter an Kühen vorbei. Das ist schon schön, wenn man an den Tieren vorbeiwandert, die direkt neben einem stehen und einen neugierig mustern :-).

Weit war es nicht mehr, wir kamen immer höher und schon bald ließen wir den bergigen Teil hinter uns und erreichten ein kleines Plateau. Nun sahen wir schon das Gipfelkreuz.

Jetzt mussten wir nur noch an den Kühen vorbei wandern und ein kleines Stückchen bergauf und dann waren wir da. Auf 1273 Metern steht das Gipfelkreuz des Farrenpoints.

Auch hier war der Ausblick traumhaft! Wir sahen wieder auf Rosenheim, sahen den Inn und hatten einen weiten Blick auf das Voralpenland.

Man versucht den weiten Blick irgendwie festzuhalten, aber das gelingt weder im Quer- …

…noch im Hochformat. Man will irgendwie die Weite in beide Richtungen auf ein Foto bringen, aber da das nicht gelingt, ist es das Beste, die Kamera zur Seite zu legen und Ausblick so zu genießen.

Nun stand der Abstieg bevor. Wieder kamen wir an Kühen vorbei, aber schon bald waren wir auf einer recht steilen Forststraße.

Nun wurden ein paar dicke Äste vom Wegesrand zu Wanderstöcken umfunktioniert und wir liefen wieder talwärts. Der Weg zog sich ganz schön hin, vermutlich auch deshalb, weil wir nicht wussten, wie lange es werden würde. Nachdem auch schon die ersten Füße und Knie weh taten, wurde es Zeit, dass wir bald wieder unten waren.

Und irgendwann hörten wir dann auch wieder Wasser rauschen und waren somit am Jenbach. Nun war es nicht mehr weit und wir kamen vorbei am Malerwinkel auf der anderen Seite des Flusses wieder nach Bad Feilnbach und somit zum Parkplatz.

Eine wunderschöne Wanderung mit tollen Höhepunkten, die auch für Hunde ideal geeignet ist, lag nun hinter uns. Angenehm erschöpft und glücklich machten wir uns wieder auf den Heimweg. Dort aßen wir noch ein Stück Geburtstagskuchen und Eis und fielen dann müde ins Bett :-).

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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