Schlittschuh laufen, Klettertest und Don Quijote

Hallöchen!

Bevor es nach Schweden geht, möchte ich euch noch von dieser Woche erzählen. Hauptsächlich bestand sie natürlich aus Uni, aber abends hat man ja trotzdem Zeit ;-).

Schlittschuh laufen

Der Winter kommt in Helsinki nicht so richtig an, es ist relativ warm und geschneit hat es auch noch nicht. Um trotzdem in Winterstimmung zu kommen, war ich am Dienstag Schlittschuh laufen in Kallio. Ursprünglich hatten 130 Austauschstudenten zugesagt, an diesem Tag Schlittschuh laufen zu gehen, im Endeffekt waren’s aber zum Glück nur maximal vierzig. Das letzte Mal Schlittschuh laufen liegt eine Weile zurück, aber man gewöhnt sich sehr schnell wieder ans Eis. Eine Seite der Eisfläche war für die Eishockeyspieler – wo sich die meisten Finnen aufhielten – die andere Seite einfach zum Laufen – wo fast nur Austauschstudenten waren ;-). Es war ein sehr schöner Abend und hat richtig Spaß gemacht. Zudem habe ich wieder ein paar neue Leute aus Italien und Polen kennengelernt, unter anderem ein Mädchen, das auch klettert. Und damit war auch klar, dass wir uns sicher bald wieder sehen würden.

Demonstration Test

Um an der Kletterwand vom Unisport klettern zu dürfen, muss man einen „Demonstration Test“ ablegen. Nachdem dieser genau dann ist, während auch mein Finnischkurs ist, hatte ich es bisher vor mir her geschoben. Letzte Woche hatte ich dann doch endlich eine Mail geschrieben, ob ich den Test nicht auch an einem anderen Zeitpunkt ablegen konnte. Daher war ich am Mittwoch eine Stunde vor Finnisch in der Kletterhalle. Nach ein paar Formalitäten legte ich den Klettergurt an und konnte anfangen. Zuerst musste ich zeigen, dass ich den Achter knoten kann und dann durfte ich noch zwei Routen lang sichern. Ich hatte schon etwas Angst, dass ich was falsch machen könnte, schließlich war ich in Deutschland die letzte Zeit nur bouldern. Aber bis auf das Umgreifen, das ich offenbar etwas anders mache, als es normal wäre, war alles richtig. Und das hat der Kletterlehrer mir dann auch noch gezeigt, wie ich das effizienter machen kann. Und nun habe ich endlich den Kletteraufkleber auf meiner Sportkarte :-D.

Ballett: Don Quijote

Gestern Nachmittag kam ich von der Uni heim, räumte in Windeseile meine Sachen auf und machte mich fertig, um eine Viertelstunde später im Bus zur Oper in Helsinki zu sitzen. Erasmus hatte einen Ballettbesuch von Marius Petipas Stück „Don Quijote“ mit Blick hinter die Kulissen organisiert.

An der Oper angekommen erhielten wir unsere Tickets und begannen dann mit der Führung. Das Gebäude ist riesig, 1400 Leute sind hier beschäftigt und die Organisation, die hinter so einer Aufführung steckt, ist sehr umfangreich. Wir konnten einen Blick auf die Kostüme werfen, wir sahen eine typische Garderobe, wir kamen an vielen Kulissen vorbei, wir durften eine „abgeschlagene Hand“ und eine „Theaterpizza“ begutachten, wir kamen durch die Nähstube, wir sahen den Raum hinter der Bühne und erfuhren bei all dem viel über die Oper in Helsinki und Oper und Ballett allgemein. Das war der richtige Auftakt für die darauf folgende Aufführung.

Da wir bis dahin aber noch eine Stunde Zeit hatten, ging ein Teil der Gruppe noch ins Tin Tin Tango. Nach einer Tasse sehr leckerem Früchtetee und der Erkenntnis, dass die finnische Oper in Savonlinna entstanden ist, ging es zurück zum Ballett.

Natürlich ist auch das Ballett „Don Quijote“ eine Liebesgeschichte, wie die meisten anderen Balletts auch. Don Quijote selber ist nicht der Mittelpunkt der Geschichte, das sind Kitri und Basil. Die Balletttänzer lieferten eine bezaubernde Performance, vor allem „Kitri“, getanzt von Maria Baranova, zeigte, wie wunderschön Ballett ist. „Don Quijote“ hat mir sehr gut gefallen, die spanischen Elemente sowieso, aber vor allem die Tänzer waren atemberaubend.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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