2. Tag: Sankt Petersburg

Katharinenpalast und Schwanensee

Nach einer Nacht in einem echten gemütlichen Bett waren wir alle wieder fit. Wir stärkten uns beim Frühstück und trafen uns dann in der Lobby, um zum Katharinenpalast zu fahren.

Katharinenpalast

Dieses Mal ging es raus aus der Stadt. Knappe 30 Kilometer fuhren wir nach Puschkin. Der Blick aus dem Fenster war doch etwas schockierend, man sah gewaltige Industrieanlagen und heruntergekommene Plattenbauten. Das ist die andere und leider viel größere Seite von Russland. Da tut es einem schon weh, wenn man den ganzen Prunk sieht und gleichzeitig weiß, wie viele Menschen unter so schlechten Bedingungen leben müssen. Auch der Katharinenpalast zeigte wieder, dass die russischen Zaren ihre Macht und ihr Reichtum gerne präsentierten.

Der Katharinenpalast ging über mehrere Kaisergenerationen und immer wieder gab es Änderungen und Umgestaltungen. Der wohl bekannteste Raum ist das rekonstruierte Bernsteinzimmer. Man darf davon aber keine Bilder machen. Ich würde es aber nicht als den schönsten Raum bezeichnen, mir war es zu viel des Guten. Geprägt waren die meisten Räume durch viel Gold, Stuck und farbige Verzierungen, mal blau, mal rot, mal grün.


Wir gingen durch die vielen Räume und erfuhren einiges über die Geschichte des Katharinenpalasts und waren jedes Mal erneut beeindruckt. Nach der Führung hatten wir am Nachmittag noch Zeit im Katharinenpark.

Garten des Katharinenpalasts

Der Park war riesig und immer wieder fand man auch hier Gebäude mit goldenen Kuppeln oder außergewöhnlicher Architektur – meistens beides. Wir spazierten die Wege entlang, machten viele Bilder und genossen es, etwas Natur um uns zu haben. Denn das gab es in St. Petersburg nicht. Die Kombination aus viel Wasser und Natur und hin und wieder einem auffälligen Gebäude war sehr schön.

Nach zwei Stunden gingen wir zurück zum Bus und fuhren wieder zurück zum Hotel. Langsam bekamen wir auch das russische Verkehrschaos zu spüren.

Abendessen

Als wir am späten Nachmittag wieder zurück ins Hotel kamen, hatten wir zwei Stunden Zeit, um etwas zu essen zu suchen und uns für den Abend fertig zu machen. Wir wollten die Gelegenheit nutzen und in einem Restaurant essen und machten uns daher auf die Suche. Wir schlenderten eine der Hauptstraßen entlang, wussten eigentlich nicht so richtig was wir wollten, fanden dann nach einiger Zeit doch eine Art Mischung aus Sushi-Restaurant und Italiener. Nachdem wir Pizza, Nudeln und Steak gegessen hatten, ging es ans Zahlen. Das macht mit den vielen kleinen Rubel-Scheinen so richtig Spaß ;-).

Schwanensee

Für den Abend hatten wir Ballettkarten für Tschaikowskis Schwanensee. Schließlich gab es keinen passenderen Ort dafür als Sankt Petersburg. Wir fuhren mit dem Bus zum Theater, was eine halbe Ewigkeit dauerte, da sich der Verkehr staute. Endlich angekommen suchten wir uns unsere Plätze und warteten gespannt auf den Beginn des Stücks.

In vier Akten wurde das Ballett aufgeführt, wobei wir bei den Pausen immer nie so genau wussten, ob es nun eine Pause oder vorbei war. Der Grund dafür war, dass unser Zeitplan angab, dass das Ballett zwei Stunden dauert – in Wirklichkeit waren es drei. Das Ende des Balletts war in diesem Fall die schöne Variante: Alle überlebten, keiner musste sterben. Die Inszenierung war sehr schön, das Orchester sowieso ein Traum und das Beobachten der Tänzer wunderschön.

Nach diesem kulturellen Ausflug ging es zurück ins Hotel und auch bald wieder ins Bett – die letzte Nacht in Sankt Petersburg.

Liebe Grüße,
Sabine 🙂

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